Christusorden des Königreichs Kongo

Der Christusorden des Königreichs Kongo auch als Ritterorden Kongo (The Chivalric Order of Kongo) bekannt, ist ein seit 2007 bestehender Hausorden und Ehrenzeichen der königlichen Familie des Königreichs Batéké im Kongo. Seine Stiftung geht auf den Christusorden von Portugal zurück. Der Wahlspruch des kongolesischen Ritterordens lautet: „Dont sleep, be awake!“

Geschichte[Bearbeiten]

Das Königreich Kongo war ein Bantureich in Zentralafrika, seine Grenzen erstreckten sich über die heutigen Staaten Angola, Demokratische Republik Kongo und der Republik Kongo. Die ersten portugiesischen Kolonialgebiete entstanden im frühen 16. Jahrhundert und reichten bis in die späten Jahre des 19. Jahrhunderts. Die auf dem kongolesischen Gebieten herrschenden Könige teilten sich in Mani-Kongo und Batéké auf.

Mani-Kongo[Bearbeiten]

Nzinga Nzkuwu († 1506) war der Herrscher des Mani-Kongo, des afrikanischen Reichs Kongo. Er wurde 1491 nach seiner Konversion zur Römisch-katholischen Kirche von portugiesischen Missionaren auf den Namen João getauft. Er war als Joãn I. (Johann I.) von 1470 bis 1505 der Herrscher über das Königreich Kongo. Ihm folgte 1505 sein Sohn als Afonso I. (um 1456–1543) auf den Thron des Königreichs Kongo. Afonso war in Portugal aufgezogen worden und pflegte deshalb die Kontakte zu den portugiesischen Königen. Portugal erkannte als einziges europäisches Land den neuen Herrscher als König an.

Königreich Batéké[Bearbeiten]

Die Batéké gehören zu den Bantu und sind in Gabun, der Republik Kongo und in der Demokratischen Republik Kongo angesiedelt. Wie auch Mani-Kongo kam Batéké mit den portugiesischen Kolonisten in Berührung. Nach dem Wegfall der portugiesischen Vormachtstellung im kongolesischen Gebiet handelten 1880 der Makoko von Batéké, so der Königstitel von Batéké, mit dem französischen Gesandten Pierre Savorgnan de Brazza einen Protektoratsvertrag aus. Das Königreich der Batéké hat bis zum heutigen Tag Bestand.

Ordensstiftung[Bearbeiten]

Zurückgehend auf die historische Verbindung zu Portugal mit dem Makoko von Batéké und dem Königshaus des Mani-Kongo wurde im Jahre 2007 der Gedanke aufgenommen, den aus dem Jahre 1307 stammenden portugiesischen Christusorden wieder aufleben zu lassen. Diese Bestrebungen wurde auf Wunsch von König Makoko Auguste Nguempio^[1], vom königlichen Prinzen Magloire Lamine in die Tat umgesetzt. Der neue Orden sollte, so die Anweisung des Makoko, den Namen „The Chivalric Order of Kongo“ tragen und in der Tradition des ersten Königs Joãn I., dem Templerorden und als Nachfolger des portugiesischen Christusordens stehen.

Organisation[Bearbeiten]

Die inneren und äußeren Angelegenheiten und die offizielle Vertretung nach außen werden durch den Obersten Rat wahrgenommen. Er besteht aus dem amtierenden König Makoko August Nguempio, dem königlichen Prinzen Magloire Lamine (Großmeister des Ordens), Prinz Brian Willis (Ordensgeneral und Ordenskanzler) und Prinzessin Amunh (Großdame). Die Komtureien (Niederlassungen) gliedern sich in die Generalkomtur gleichzeitig Großkomtur Afrika, weiterhin in die Großkomtur Asien, Großkomtur Europa, Großkomtur Südamerika und Großkomtur der USA.

Ehrenordnung[Bearbeiten]

Die Satzung und Ehrenordnung legt fest, dass zur Aufnahme in den Ritterorden ein vorbildliches Leben, ein im Glauben gefestigtes Auftreten, ein tapferes Eintreten für die Menschen und eine humanistische Einstellung Voraussetzungen seien. Der zukünftige Ordensträger soll mit dieser Auszeichnung für herausragende Leistungen geehrt werden und wird mit entsprechenden Medaillen, Ordensklassen und Ränge dekoriert. Mit der Ernennung zum Ritter und Dame steht ihnen die Anrede „Lady“ oder „Sir“ zu.

Ordensklassen[Bearbeiten]

Zur Kategorie der „Gelben Ritter“ von Apprenti (Lehrling) bis Servant (Diener) zählen vier militärische Ränge. Als Offiziersränge folgen der „Reiter“, der „Ritter“ und „Dame“, der „Meister“ und „Meisterin“ und als höchster Offiziersgrad der „General“.