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Clemens de Maizière

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Clemens Sebastian de Maizière (* 30. Juli 1906 in Hohensalza; † 9. Juni 1980 in Berlin [1]) war ein deutscher Jurist.

Leben[Bearbeiten]

Während der Weimarer Republik war Clemens De Maizière Mitglied der Jugendorganisation des Stahlhelms, des Jungstahlhelms und später SA-Mitglied. De Maizière studierte Jura und bestand die große Staatsprüfung im zweiten Anlauf mit der Note „ausreichend“. Während des Referendariats erhielt er aufgrund schlechter Leistungen eine Tadel sowie 1936 eine negative Beurteilung und wurde darin als ungeeignet für das Richteramt befunden.[2]

In der Zeit des Nationalsozialismus war er ab 1937 NSDAP-Mitglied.[2] 1945 wurde er als Soldat sowjetischer Kriegsgefangener.[2]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Mitglied der CDU der DDR in Thüringen und trat für den Sozialismus ein. Als Parteisekretär mit besonderem Auftrag reiste er im Auftrag der DDR konspirativ in die westlichen Besatzungszonen, um alte Bekannte und Verwandte vom Sozialismus im Osten zu überzeugen.[2] Wegen seiner NSDAP-Mitgliedschaft verlor er kurzzeitig seine Zulassung als Anwalt. Später spionierte er im Auftrag der Stasi seine Mandanten aus und gab die Informationen weiter.[2] De Maizière war für die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg tätig [2] und Mitglied der Provinzialsynode von Berlin-Brandenburg.[3] Er setzte sich maßgeblich für die 1972 von der SED erzwungene Spaltung der Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg in den Bereich West und Ost ein. 1973 wurde er deswegen mit der Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee (NVA) in Bronze ausgezeichnet.[4]

Seine Rolle als Informant der Stasi unter den Decknanmen IM „Anwalt“ für Kirchenthemen,[5] IM „Clemens“ und IM „Pfühl“ wurde sowohl in der Presse als auch in der Literatur umfangreich aufgegriffen. Als IM bespitzelte er auch seine Westverwandten, vor allem seinen jüngeren Bruder, den Bundeswehrgeneral Ulrich de Maizière (1912–2006).[4][6]

Clemens de Maizière war der Vater des letzten DDR-Ministerpräsidenten Lothar de Maizière.[7] Er starb im Juni 1980 im Alter von 73 Jahren[2] und wurde auf dem I. Französischen Friedhof in Berlin beigesetzt.[8]

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Andreas Schumann: Familie de Maizière - eine deutsche Geschichte, Orell Füssli, 2014, ISBN 978-3280055311[9][10]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Traueranzeige in der Neuen Zeit vom 14. Juni 1980 S. 11
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Uwe Müller: Die Familie de Maizière, eine deutsche Dynastie. In: Die Welt. 6. März 2011. Abgerufen am 2. Dezember 2019.
  3. Neues von "Czerni", Die Zeit 5/1992, 24. Januar 1992
  4. 4,0 4,1 4,2 Der brüderliche Agent, Focus Nr. 27/1996, 1. Juli 1996
  5. Christian Booß: Im goldenen Käfig: Zwischen SED, Staatssicherheit, Justizministerium und Mandant – die DDR-Anwälte im politischen Prozess, Vandenhoeck & Ruprecht, 2017, S. 506 [1]
  6. Thomas de Maizière, Stefan Braun: Damit der Staat den Menschen dient: Über Macht und Regieren, Siedler Verlag, 2013, S. 90 [2]
  7. John Zimmermann: Ulrich de Maizière, General der Bonner Republik. 1912 bis 2006. Oldenbourg, München 2012, ISBN 978-3-486-71300-8, S. 15.
  8. Clemens de Maizière, BillionGraves
  9. „Das Buch erwähnt mehr als ein Dutzend Familienmitglieder, ausführlich geht es lediglich um vier: die Brüder Clemens und Ulrich sowie, in der Folgegeneration, um die Vettern Lothar und Thomas.“ Eine Ode an die de Maizières: Andreas Schumann: „Die Familie de Maizière“, deutschlandfunkkultur.de, 15. November 2014
  10. Informationen unter perlentaucher.de


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