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DB Personenverkehr

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Öffentlicher Auftritt von DB Personenverkehr mit diesem Logo

Deutsche Bahn Personenverkehr (kurz: DB Personenverkehr) ist ein Teil der Marke „DB“ und ein Vorstandsressort der Deutschen Bahn, zuständig für die Geschäftsfelder Fernverkehr, Regio und Arriva.

Seit Anfang 2016 ist der Name zudem der Nachfolger Mobilitätsmarke DB Bahn, welche im Zuge einer 2015 beschlossenen Neuordnung der Marken verschwand.[1]

Geschäftsfelder[Bearbeiten]

Das Ressort Personenverkehr untergliedert sich in drei Geschäftsbereiche.

DB Fernverkehr[Bearbeiten]

Hauptartikel: DB Fernverkehr

Die DB Fernverkehr AG erbringt nationale und grenzüberschreitende Leistungen im Personenfernverkehr.[2] Sie betreibt im nationalen Verkehr den InterCity-Express sowie InterCity-Züge. Grenzüberschreitend verkehren ebenfalls einige ICE-Züge. Außerdem betreibt DB Fernverkehr mit anderen europäischen Bahnen als Partner zahlreiche EuroCity-, TGV- und ECE-Verbindungen in deutsche Nachbarländer und nach Italien. Von einzelnen deutschen Städten aus kann man zudem den IC Bus, das Fernbusangebot der Deutschen Bahn, nutzen.

Streckenkarte Personenverkehr in Deutschland – rot: ICE-Strecken, blau: IC-Strecken, grau: sonstiger Personenverkehr (Stand: 2010)

Im Jahr 2010 fuhren rund 1.300 Züge von DB Fernverkehr pro Tag.[3] Zwischen Januar und April 2017 wurde mit rund 45 Millionen Reisenden ein neuer Rekord aufgestellt. Die Auslastung der Züge lag bei 55 Prozent.[4]

Bis 2015 wurden zudem diverse Nachtzug-Verbindungen von der Fernverkehrstochter DB AutoZug betrieben. Nach eigenen Angaben des Unternehmens war die Wirtschaftlichkeit nicht mehr gewährleistet, weshalb die Verbindungen eingestellt oder von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) übernommen wurden.[5]

DB Fernverkehr arbeitet eigenwirtschaftlich.

DB Regio[Bearbeiten]

Hauptartikel: DB Regio

Die DB Regio AG, zu der auch die RegioNetz Verkehrs GmbH sowie weitere eigenständige Tochtergesellschaften gehören, ist schwerpunktmäßig bundesweit operierendes Verkehrsunternehmen ist für alle Regionalverkehrsaktivitäten (Schiene und Bus) des DB-Konzerns in Deutschland.[6]

DB Regio ist unterteilt in die Sparte Bahn, welche sich in verschiedene Regionen unterteilen, und die Sparte Bus, welche 23 Busgesellschaften umfasst, die wiederum an weiteren Busgesellschaften Mehrheitsbeteiligungen besitzen. Der Marktanteil am Linienbusmarkt in Deutschland beträgt etwa 9 Prozent. (Stand 2014)

Arriva[Bearbeiten]

Datei:New Logo Arriva.png
Logo von DB Arriva

Hauptartikel: Arriva

Die Arriva PLC ist ein britisches Verkehrsunternehmen, welches im August 2010[7] von der Deutschen Bahn übernommen wurde.

Einerseits wurden dadurch die Tätigkeiten in Deutschland (heute firmierend unter Netinera) im Zuge der Übernahme an ein Konsortium um Trenitalia verkauft.[8] Andererseits wurden die bisherigen Auslandsaktivitäten des Personenverkehrs der Bahn Arriva zugeordnet (z. B. Chiltern Railways) und dort bis heute gebündelt.

Arriva erbringt Nahverkehrsleistungen in ganz Kontinentaleuropa und im Vereinigten Königreich.

Produkte und Services[Bearbeiten]

Jörg Nießing stellte als Ergebnis einer empirischen Analyse fest, dass Reisepreis, Bequemlichkeit gegenüber dem Pkw und Pünktlichkeit zentralen Einfluss auf die Verbundenheit der Fernverkehrskunden mit dem Unternehmen haben.[9] Jesko Perrey untersuchte, auf welche Kundengruppen das Marketing der Bahn im Fernverkehr ausgerichtet sein sollte. 51 % der Fernverkehrskunden sind demnach preissensibel, 31 % sind Reisezeitminimierer und 18 % sind komfortorientiert.[10]

Die Bahn stellt ihre Kunden weniger zufrieden, als alle anderen Branchen. So das Ergebnis der 2006 vorgelegten Studie Kundenmonitor Deutschland.[11] Auch der Verkehrsclub Deutschland sieht viele Schwächen. In einer Studie zeigt er aber, dass die Bahn besser als ihr Ruf sei. Dem stimmt auch der Verkehrswissenschaftler und Bahnfreund Heiner Monheim zu, wobei er insbesondere die aktiv nutzbare Zeit in der Bahn anpreist.[12]

Fahrpreise[Bearbeiten]

Siehe auch: Preissystem der Deutschen Bahn

Für Reisen im Fernverkehr und einige Verbindungen im Nahverkehr bietet die Bahn drei Preismodelle an: den Flexpreis, der für eine bestimmte Strecke gilt und grundsätzlich freie Zugwahl lässt[13], und der Sparpreis beziehungsweise der „Super-Sparpreis“[14], der für den jeweils ausgewählten Zug festgelegt ist. Außerdem können Inhaber einer BahnCard Rabatte bekommen. Daneben gibt es diverse weitere Angebote für Familien, Mitfahrer, Gruppen, Pendler oder sowie verschiedene Aktionsangebote.

Für Nahverkehrszüge in Verkehrsverbünden gelten jedoch andere Tarife.

Den Vertrieb der Tickets, die Vermarktung der Produkte und den Kundenservice über soziale Netzwerke übernimmt die DB Vertrieb GmbH.

Pünktlichkeit[Bearbeiten]

Anzeigetafel mit Verspätung

Die Pünktlichkeit der Jahre 1996 bis 2003 lag nach Bahnangaben zwischen 86,2 und 92,2 Prozent. Der Journalist Erich Preuß sieht in Fremdeinwirkungen und disziplinlosen Eisenbahnern die wichtigsten Ursachen für Verspätungen. Ist ein Zug erst einmal verspätet, so sei es aufgrund mangelnder Kapazitäten oft schwierig, wieder in den Fahrplan zu kommen. Damit sich Verspätungen nicht über das ganze Netz ausbreiten, veränderte die Bahn im Dezember 2003 ihre Wartezeitvorschrift, wonach kaum noch auf Anschlusszüge gewartet wird. Die Pünktlichkeit verbesserte sich so, jedoch erreichen Reisende ihre Anschlusszüge seltener.[15]

Ab dem Jahr 2008 änderte die Bahn auch ihre Strategie das Netz für schnelle Verbindungen möglichst weit auszureizen. Bis dahin wurden die Fahrzeiten immer kürzer. Doch die Optimierung auf Tempo führte dazu, dass auflaufende Verzögerungen nicht mehr aufgefangen werden konnten. Gerade im Fernverkehr kam es zunehmend zu Verspätungen. In den Folgejahren hat die Bahn die Verbindungen verlangsamt um Witterungseinflüsse, Bauarbeiten oder anderes abpuffern, Verspätungen wieder abzubauen. Zwischen Hamburg und Berlin verlängerte sich die planmäßige Reisezeit so beispielsweise zwischen 2009 und 2012 um sechs Minuten. Auch das Ruhrgebiet ist von Norddeutschland sechs Minuten später zu erreichen.

Seit 2012 war, abgesehen von Hochwasserjahr 2013, zunächst eine deutlich positive Entwicklung für Bahnkunden zu erkennen. Die Züge wurden pünktlicher, 2016 lag die Pünktlichkeit sogar bei rund 80 %. Seit 2017 ist der Trend jedoch wieder rückläufig. Nur noch etwa 70 % der Fernzüge waren 2018 pünktlich, was für erhebliche Kritik am Gesamtsystem Bahn in Deutschland sorgte. Bahnchef Richard Lutz kündigte daraufhin eine „Agenda für eine bessere Bahn“ an, die im Frühjahr 2019 vorgestellt werden soll.[16]

Mobilität von Tür zu Tür[Bearbeiten]

Autonomer Bus in Bad Birnbach

Um Reiseketten von Tür zu Tür, über die Reise von Bahnhof zu Bahnhof hinaus, anbieten zu können, wurden weitere Angebote in das Produktportfolio aufgenommen. Dazu gehören u. a. die Vermietung von Fahrrädern (Call a Bike) und PKWs (Flinkster).

Seit 2017 entwickelt die DB mit dem Partner easymile zudem Konzepte zum autonomen Fahren. In Bad Birnbach und auf dem Uni-Kampus der TU Berlin fungiert ein kleiner autonomer Elektrobus seither als Zubringer zum Bahnhof bzw. den Uni-Gebäuden.

Organisation[Bearbeiten]

Vorstand[Bearbeiten]

Berthold Huber, 2018

Der Vorstand des DB-Vorstandsressorts Personenverkehr ist Berthold Huber.

Des weiteren leitet Jörg Sandvoß das Geschäftsfeld DB Regio, Philipp Nagl kommissarisch das Geschäftsfeld DB Fernverkehr und Manfred Rudhart das Geschäftsfeld Arriva.

Firmensitz von DB Fernverkehr, DB Regio und DB Vertrieb in Frankfurt am Main

Sitz[Bearbeiten]

Der Vorstandsbereich Personenverkehr hat gemeinsam mit DB Fernverkehr, DB Regio und DB Vertrieb seinen Sitz in der Stephensonstraße 1 im Frankfurter Stadtteil Gallus. Dieser 1993 fertiggestellte Bau diente bis 2000 als Hauptverwaltung der DB AG.

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Präsentation „Die Markenarchitektur der Deutschen Bahn“. In: Deutsche Bahn AG (Hrsg.): DB-Marketingportal (https://marketingportal.extranet.deutschebahn.com/de/marke). S. 4.
  2. Firmenprofil DB Fernverkehr. Abgerufen am 4. Januar 2019.
  3. Deutsche Bahn, DB Mobility Logistics, Daten & Fakten 2010. Deutsche Bahn AG, archiviert vom Original am 11. März 2014; abgerufen am 29. Februar 2012
  4. DB Fernverkehr. In: Wikipedia. Abgerufen am 4. Januar 2019.
  5. Neue Nachtzüge der ÖBB in Deutschland. In: Zugreiseblog. Abgerufen am 4. Januar 2019.
  6. DB Regio. In: Wikipedia. Abgerufen am 4. Januar 2019.
  7. Pressemitteilung: „Acquisition of Arriva by Deutsche Bahn“ (Memento vom 4. Dezember 2010 im Internet Archive)
  8. Italiens Staatsbahn steigt in deutschen Markt ein. In: SPIEGEL ONLINE. 8. Dezember 2010, abgerufen am 4. Januar 2019 (deutsch).
  9. Jörg Nießing: Kundenbindung im Verkehrsdienstleistungsbereich. Gabler, Wiesbaden 2006, ISBN 3-8349-0167-9, S. 191.
  10. Jesko Perrey: Nutzenorientierte Marktsegmentierung im Verkehrsdienstleistungsbereich. S. 100f. In: Verkehrsdienstleistungsmarketing. Gabler, Wiesbaden 2000, ISBN 3-409-11555-2.
  11. Tagesspiegel: Service in Deutschland verbessert sich. Berlin, 20. September 2006
  12. Verkehrsclub Deutschland (VCD) e. V.: 1. VCD Bahnkunden Barometer (Memento des Originals vom 27. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 1,6 MB). Bonn 2001
  13. DB Vertrieb GmbH: Der Flexpreis im Fernverkehr. Abgerufen am 4. Januar 2019.
  14. DB Vertrieb GmbH: Die Sparpreise der Bahn. Abgerufen am 4. Januar 2019.
  15. Erich Preuß: Bahn im Umbruch. transpress, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-71244-X, S. 44 ff.
  16. Die Bundesregierung setzt der Deutschen Bahn ein Ultimatum. In: WELT online. Abgerufen am 4. Januar 2019 (deutsch).


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