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Demenz Screening Test

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Der Demenz Screening Test (DST) ist ein Demenz-Screening Verfahren per Smartphone / Tablet App.

Anwendung[Bearbeiten]

Ziel eines Demenz Screenings ist die Demenz-Früherkennung, also die erstmalige Erkennung möglichst vor den ersten offensichtlichen Symptomen, in einem Stadium, in dem eine Behandlung noch gut möglich ist.

Hintergrund: Der Schwerpunkt der Demenz-Forschung hat sich in den letzten Jahren gewandelt, von der klinischen Diagnose und Behandlung hin zu präsymptomatischen neuroprotektiven Therapien. Ziel ist, mit der weiteren Diagnostik, Therapie, und/oder Prävention in einem Stadium zu beginnen, in dem nach heutigem Kenntnisstand eine Intervention noch gut möglich ist. Ein Demenz-Screening erscheint daher spätestens ab dem 50. Lebensjahr als sinnvoll, bei familiärer Vorbelastung und/oder anderen Risikofaktoren auch (deutlich) früher.

Die klassischen Fragebögen zur Selbsteinschätzung und/oder Fremdeinschätzung sind für eine derartige Früherkennung wenig geeignet, da sie die Erkrankung erst bei manifesten klinischen Symptomen erkennen können, und daher regelmäßig zu spät bzw. erst nach Vorliegen eines konkreten Verdachts.

Risiken und Nebenwirkungen[Bearbeiten]

Die Risiken eines Demenz Screenings bzw. einer Demenz Früherkennung sind grundsätzlich die gleichen, wie bei anderen medizinischen Screening-Verfahren auch (z.B. Krebs-Früherkennung) auch, insbesondere

  • Falsch positive Ergebnisse, welche die getestete Person unnötig verunsichern können und Nachuntersuchungen und Kosten nach sich ziehen können, die sich als unnötig herausstellen.
  • Falsch negative Ergebnisse, welche die getestete Person fälschlich glauben lassen können, dass keine Krankheit vorliegt, so dass weitere notwendige Untersuchungen unterbleiben können.
  • „Nicht-Wahrhaben-Wollen“ / „Nicht-Wissen-Wollen“ einer möglicherweise schwerwiegenden Erkrankung.

Zusätzliche Risiken eines Screenings per App:

  • Bei geringer Erfahrung im Umgang mit smartphones und / oder motorischen Einschränkungen ist eine technische Hilfperson erforderlich.
  • Mögliche Verfälschung (falsch negative Ergebnisse) durch „helfende“ Angehörige.
  • Mögliche Bedenken bezüglich Datensicherheit / Datenschutz.
  • Mangelnde Akzeptanz / Verbreitung von Apps für medizinische Zwecke.

Chancen und Vorteile[Bearbeiten]

  • Die Erkrankung wird in einem gut behandelbaren Frühstadium entdeckt.
  • Risikofaktoren (z.B. Bluthochdruck) können frühzeitig und erfolgreicher behandelt werden, so dass bei sekundärer Demenz eine kausale Therapie möglich ist.
  • Die Behandlung eines Frühstadiums beeinträchtigt die Lebensqualität in geringerem Ausmaß (Im Frühstadium häufig Vermeidung einer umfangreichen medikamentösen Therapie).
  • Die Behandlung des Frühstadiums verursacht geringere Kosten.
  • Der Untersuchte ist bei einem unauffälligen Ergebnis beruhigt.
  • Der Betroffene hat die Möglichkeit, an klinischen Studien teilzunehmen und so Zugang zu neuesten Therapieansätzen zu bekommen.

Alternativen[Bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten]

Kognitive Tests zur Erkennung / Diagnose-Unterstützung begannen als "Pen and Paper" Tests im Rahmen der ärztlichen Untersuchung, einer der ersten war 1975 der MMST. Einige dieser "Pen and Paper" Tests wurden dann zu computerbasierten Tests weiterentwickelt, mit dem Vorteil, diese unabhängig von einer untersuchenden Person und zum Teil auch unabhängig von einer ärztlichen Untersuchungseinrichtung (Praxis, Krankenhaus) durchzuführen, wodurch die Kosten deutlich gesenkt, und die Objektivität erhöht wurde. Aktuell geht die Entwicklung weiter zu medizinischen Apps auf mobilen Endgeräten, wodurch die Tests praktisch jederzeit und für hohe Bevölkerungsanteile zugänglich sind.

Kulturelle/Gesellschaftliche/Wirtschaftliche Aspekte[Bearbeiten]

Wenn wir jetzt Maßnahmen zur Demenzprophylaxe, -intervention und -pflege ergreifen, wird dies das Leben und Sterben von Menschen mit Demenzerkrankungen und ihrer Familien erheblich verbessern und dadurch die Zukunft der Gesellschaft verändern. Demenz ist die größte globale Herausforderung für die Gesundheits- und Sozialfürsorge im 21. Jahrhundert. Sie tritt hauptsächlich bei Menschen über 65 Jahren auf, weshalb der Anstieg der Anzahl und der Kosten weltweit durch eine erhöhte Lebenserwartung bedingt ist, die sich aus der willkommenen Verringerung der vorzeitigen Todesfälle ergibt. Die Lancet-Kommission für Prävention, Intervention und Pflege von Demenz kam zusammen, um die großen Fortschritte und das sich abzeichnende Wissen darüber, was wir tun sollten, um Demenz zu verhindern und zu bekämpfen, zu festigen.

Weltweit lebten im Jahr 2015 etwa 47 Millionen Menschen mit Demenz. Diese Zahl wird sich voraussichtlich bis 2050 verdreifachen. Demenz betrifft Personen mit dieser Erkrankung, die nach und nach ihre Fähigkeiten verlieren, sowie deren Angehörige und andere Unterstützer, die zurechtkommen müssen wenn Sie sehen, wie ein Familienmitglied oder ein Freund krank wird und abbaut, während sie gleichzeitig auf seine Bedürfnisse eingehen. Darüber hinaus wirkt sich dies auf die gesamte Gesellschaft aus, da Menschen mit Demenz auch Gesundheits- und Sozialfürsorge benötigen. Die Gesamtkosten für Demenz im Jahr 2015 wurden auf 818 Milliarden US-Dollar geschätzt, und diese Zahl wird weiter ansteigen, wenn die Zahl der Menschen mit Demenz steigt. Nahezu 85% der Kosten beziehen sich auf familiäre und soziale und nicht auf medizinische Versorgung. Es könnte sein, dass eine neue medizinische Versorgung in der Zukunft, einschließlich öffentlicher Gesundheitsmaßnahmen, einen Teil dieser Kosten ersetzen und möglicherweise reduzieren kann.

Demenz ist keineswegs eine unvermeidliche Folge des Erreichen des Rentenalters oder des Eintritts in das neunte Jahrzehnt. Lebensstilfaktoren können das Risiko einer Person, an Demenz zu erkranken, verringern oder erhöhen. In einigen Bevölkerungen hat sich die Demenz bereits seit Jahren verzögert, während in anderen die Zahl der Menschen, die damit leben, zugenommen hat. (...)

Insgesamt besteht ein gutes Präventionspotenzial, und wenn jemand an Demenz erkrankt, kann die Pflege qualitativ hochwertig, zugänglich und wertvoll für eine unterversorgte, wachsenden Bevölkerung sein. Eine wirksame Prävention, Intervention und Pflege von Demenzen könnte die Zukunft der Gesellschaft verändern und das Leben und Sterben von Menschen mit Demenz und ihren Familien erheblich verbessern. Jetzt zu handeln, mit dem was wir bereits wissen, kann diesen Unterschied bewirken.

(The Lancet Commission)

Literatur und Quellen[Bearbeiten]

  • The Lancet Commission on Dementia Prevention, Intervention, and Care: a call for action. http://dx.doi.org/10.1016/S0140-6736(17)31363-6
  • Herholz, Karl & Heiss. Wolf-Dieter, Max-Planck Institut für Stoffwechselforschung Köln: Frühdiagnostik neurodegenerativer Erkrankungen zur Bekämpfung der Demenz, https://www.mpg.de/858116/pdf.pdf
  • P.J. Snyder, C.E. Jackson, R.C. Petersen, A.S. Khachaturian, J. Kaye, M.S. Albert, S. Weintraub: Assessment of cognition in mild cognitive impairment: A comparative study. In: Alzheimers Dement. 2011 May ; 7(3): 338-355. doi:10.1016/j.jalz.2011.03.009

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]


Gesundheitshinweis Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!


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