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Department of Women and Gender Studies an der Makerere-Universität

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Das Department für Women und Gender Studies ist Teil der sozialwissenschaftlichen Fakultät an der Makerere-Universität in Kampala, Uganda. Das Department ist das erste seiner Art in Ostafrika.[1] Seit 1991 bietet die Universität ein Women und Gender Studies Programm an.[2]

Entstehung und Geschichte[Bearbeiten]

1922 wurde Makerere als „Men's technical College“ gegründet und 1923 in „Uganda Technical College“ umbenannt. Das Motto der Universität lautete damals "Let's Be Men".[3] 1945 wurden erstmals Frauen zugelassen und das Motto zu "“We build for the Future” geändert. Allerdings standen Frauen damals noch nicht alle Fächer offen: So wurde etwa Dr Sarah Nyendwoha wegen ihres Geschlechts die Teilnahme am Studiengang Mathematik verweigert.[4] Nach der Teilnahme am NGO Forum der United Nations World Conference in Nairobi 1985 entwickelten Angehörige der Universität und Frauen aus der Frauenbewegung nach dem Militärputsch von 1986 erste Ideen zur Etablierung eines Women’s Studies-Studienganges,[5] der schließlich 1991 mit der Gründung des Department of Women’s Studies realisiert werden konnte. Mitte der 90er Jahre wurde das Department in Women and Gender Studies und 2010 schließlich in School of Women and Gender Studies umbenannt.[6] Dies geschah während einer Zeit, in der nur 19% der Studierenden an der Universität weiblich waren.[3]

Ziele[Bearbeiten]

Auch dank der Beteiligung von Frauen aus der Frauenbewegung hatte der Studiengang ursprünglich eine explizit politische Ausrichtung, nämlich die Transformation des Lebens von Frauen angesichts der politischen Krisen zu der Zeit: Die Diktatur Idi Amins hatte gerade geendet und 1986 geschah ein Militärputsch.[7]

Die Gründung geschah auch vor dem Hintergrund ungleicher Bildungschancen und eines gesellschaftlichen Mangels an Wissen über Frauen. Der Studiengang sollte eine systematische Analyse geschlechterspezifischer Probleme ermöglichen, die Gesellschaft über diese Probleme sensiblisieren und durch Forschung wertvolle Daten generieren, um die Politik zu unterstützen.[1]

Unter wachsenden Anforderungen, einer steigenden Last an Lehraufträgen für die Mitarbeitenden, und den durch die bürokratische, patriarchale Gesamtstruktur der Universtität auferlegten Grenzen hat sich mit der Zeit der Fokus etwas verschoben: Weiterbildungskurse für Aktivistinnen und Outreach-Programme für NGOs sind mehr in den Hintergrund gerückt. Auch wenn diese nah an den praktischen Bedürfnissen von Frauen agierenden Programme weniger geworden sind, betreibt die Schule jedoch weiterhin Forschung, die etwas bewirkt: So hat sie etwa ein größeres Verständnis dafür hervorgebracht, wie vor Ort Verhältnisse zwischen den Geschlechtern die wirtschaftliche Rollenverteilung, Macht und Zugang zu Ressourcen beeinflussen. Zudem werden auch lokale Fallstudien entwickelt und Studierende dazu ermuntert, ihr akademisches Arbeiten mit der ihnen bekannten, veränderbaren Welt in Beziehung zu setzen.[7]

Es ist weiterhin das Ziel der Schule, zur Entwicklung in Uganda beizutragen.[8] Langfristig möchte man auf eine Umgebung hinarbeiten, in der Männer und Frauen frei und fair agieren können.[9] Man strebe an, Studierende mit verschiedenen akademischen Hintergründen darauf vorzubereiten, in akademischen, NGO- oder Regierungsorganisationen zu arbeiten und dort für die Integration der Kategorie Geschlecht in Entscheidungsfindungsprozesse oder Strategien zu sorgen. Durch an der Schule betriebene Forschung soll zur Geschlechterforschung aus einer interdisziplinären Perspektive beigetragen werden. Zudem möchte man zu nationalen wie auch an globalen Gender-Debatten mitwirken, indem man Wissenschaftler, NGOs und Aktivisten miteinander vernetzt.[10]

Seit 2010 organisiert die Schule auch einen für alle Studierenden an der Makerere-Universität verpflichtenden Kurs "Introduction to Gender", welches Studierende mit Wissen über die Bedeutsamkeit von Geschlecht in ihrer eigenen Disziplin ausstatten soll.[11]

Kritik[Bearbeiten]

Deborah Kasente, Senior Lecturer am Department, kritisiert die Verschiebung in der Ausrichtung des Departments, von, in der Frauenbewegung wurzelndem, politischem Aktivismus hin zu einem Fokus auf Gender Mainstreaming und die bedarfsorientierte Ausbildung zukünftiger Regierungs- und NGO-Mitarbeiter. Laut Kasente sah sich das Department ursprünglich als akademischer Flügel der Frauenbewegung,[7] der an Entwicklungsstrategien arbeitete und auf politischer Ebene Einfluss nehmen wollte. Mit der Gründung des Ministeriums für „Women and Development,“ das sowohl für die Durchsetzung gender-sensitiver Politiken, wie auch für die Koordination der Aktivitäten verschiedener Frauenorganisationen verantwortlich ist, änderte sich die Ausrichtung des Departments für Women und Gender Studies, so Kasente, da eine der neuen Hauptaufgaben des Studienganges seitdem darin besteht, qualifiziertes Personal für das neue Ministerium und diverse Frauenorganisationen auszubilden.[7] Des Weiteren kritisiert Kasente die streng hierarchische, von Männern dominierte Universitätsorganisation, die aggressives Konkurrenzdenken fördere und die Durchsetzung progressiver Ideen, wie auch die Arbeit an sozialem Wandel erschwere.[7]

Kursangebot /Studienprogramme[Bearbeiten]

  • Bachelor of Arts – Gender and Development: Als Haupt- oder Nebenfach, 3 Jahre.
  • Master of Arts – Gender Studies: viersemestriger Kurs.
  • PhD-Programm: Seit 2000 bietet das Department ein PhD-Programm mit Forschungsschwerpunkt an, das sich an Studenten mit Women oder Gender Studies-Hintergrund richtet.
  • Post Graduate Diploma in Gender and Local Economic Development: Dieser Kurs soll analytische Kenntnisse zur Implementierung von Maßnahmen im kommerziellen, gesetzgebenden und institutionellen Sektor vermitteln.
  • Outreach Programme (wird nicht mehr angeboten): Das Department bot eine Reihe von kurzen Programmen und Abendkursen an, die sich an lokale und internationale Communities, an Mitarbeiter von NGOs und Regierung richteten. Themen der Abendkurse waren unter anderem: Einführung in die Thematik Gender und Development; Gender und Gesundheitswesen; Gender und Politik in Uganda; Recht und Gender; Gender und Flüchtlinge etc.
  • Gender und Informations- und Kommunikationstechnologie Kurse (werden so nicht mehr angeboten): Als Maßnahme gegen den „Gender Digital Divide“ bot das Department diverse IT-Schulungen und Kurse an, deren Zielvorgabe 70 % Frauenanteil pro Kurs war. Stattdessen sind IT-Kurse nun verpflichtender Bestandteil des regulären Studienprogramms.
  • Introduction to Gender ICT Zertifikatskurs: Ein Kurs, der für verwandte Bachelor-Programme an der Universität qualifiziert. Er vermittelt Grundlagen in Netzwerktechnik.

Angehörige des Departments[Bearbeiten]

Leiterin ist Grace Bantebya-Kyomuhendo, weitere Lehrende sind Consolata Kabonesa, Deborah Kasente, Josephine Ahikire, Deborah Mulumba, Florence K. Muhanguzi und May Sengendo.

Sponsoren, Partnerschaften[Bearbeiten]

Das Department wird unter anderem von der norwegischen Behörde für Entwicklung (NORAD), der schwedischen Agentur für Entwicklungszusammenarbeit (SAREC/SIDA) und der Carnegie Corporation finanziell oder materiell unterstützt.

Die ICT-Programme des Departments wurde von Cisco Systems Inc., dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, der United States Agency for International Development, den United Nations Volunteers und der International Telecommunications Union gefördert.[12]

Sonstiges[Bearbeiten]

Im Jahr 2002 war das Department Gastgeber für die Women’s Worlds 2002, den 8. internationalen, interdisziplinären Frauenkongress.[13]

Quellen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Victoria Miriam Mwaka: Women's Studies in Uganda. In: Women's Studies Quarterly. Band 24, Nr. 1/2, 1996, ISSN 0732-1562, S. 449–464 (jstor.org [abgerufen am 23. Juni 2022]).
  2. Our History – School of Women and Gender Studies. Abgerufen am 23. Juni 2022 (en-US).
  3. 3,0 3,1 Makerere’s gender equality efforts are paying off. Abgerufen am 23. Juni 2022.
  4. Dr Sarah Nyendwoha Ntiro: The story of a Ugandan Rosa Parks. 7. Januar 2021, abgerufen am 23. Juni 2022 (english).
  5. Deborah Kasente: Popularising Gender: A Case Study of Makerere University. A paper commissioned by the Forum For African Women. In: Forum for African Women Educationalists (FAWE). 2001, abgerufen am 23. Juni 2022.
  6. History | College of Humanities and Social Sciences - Makerere University. Abgerufen am 23. Juni 2022.
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 7,4 D. Kasente: Institutionalising Gender Equality in African Universities: The Case of Women's and Gender Studies at Makerere University. In: Feminist Africa. 2002 (semanticscholar.org [abgerufen am 23. Juni 2022]).
  8. Dean’s Message – School of Women and Gender Studies. Abgerufen am 23. Juni 2022 (en-US).
  9. History | College of Humanities and Social Sciences - Makerere University. Abgerufen am 23. Juni 2022.
  10. Our History – School of Women and Gender Studies. Abgerufen am 23. Juni 2022 (en-US).
  11. University Wide Cross-Cutting Course: Introduction to Gender – School of Women and Gender Studies. Abgerufen am 23. Juni 2022 (en-US).
  12. Cisco Networking Academy Program: Bridging the Gender Digital Divide. 2006, abgerufen am 23. Juni 2022.
  13. Womens Worlds Conference 2002: | Pambazuka News. 2. März 2016, abgerufen am 23. Juni 2022 (english).



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