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Detlev Muthmann

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Detlef Muthmann (* 31. Oktober 1939; † 9. Dezember 2020 in Haan) war ein deutscher Unternehmer und Musikmäzen.

Leben[Bearbeiten]

Muthmann stammte aus einer Unternehmerfamilie. Unter seinem Vater Günther Muthmann entwickelte sich die Firma Blumhardt in Wuppertal-Vohwinkel seit den 1930er Jahren zu einem großen Hersteller von Fahrzeugen des Straßengüterverkehrs. Detlev Muthmann wuchs in der Villa der Eltern in Sonnborn auf. Er lernte als Jugendlicher das Cellospiel und besuchte zahlreiche Konzerte. Nach dem Abitur und dem Studium der Wirtschaftswissenschaften stieg er in die elterliche Firma ein. Nach einigen Jahren verließ er die Firma Blumhardt und beteiligte sich an der Firma EURAM GmbH in Haan, einer Firma, in der Fahrzeugteile gebaut und mobile Transportkühlanlagen vertrieben wurden.

Nach seinem Rückzug aus der beruflichen Tätigkeit im Jahre 2005 verfolgte er intensiv seine musikalischen Interessen und wirkte im Raum Hagen und Wuppertal als Mäzen. In Hagen förderte Muthmann über viele Jahre das Jugendtheater „Lutz“ (Leitung Werner Hahn). Seit 2009 organisierte und finanzierte er in Wuppertal die Kammermusikreihe „Saitenspiel“. Vor allem förderte er junge Künstler, lud aber auch renommierte Kammermusikensembles ein. Er setzte sich insbesondere für selten gespielte Werke jenseits des allgemeinen Publikumsgeschmacks ein, die in der Historischen Stadthalle Wuppertal auf dem Johannesberg zur Aufführung gelangten.[1] So war die Spielzeit 2019/20 unter dem Motto „In Liebe und Verehrung“ Kammermusikwerken der NS-verfolgten Komponisten Erwin Schulhoff, Gideon Klein, Viktor Ullmann, Pavel Haas und Hans Krása gewidmet.[2] Weltbekannte Ensembles wie das Schumann-Quartett, das Rolston-Quartett, das Novus String Quartett und das Auryn Quartett traten in dieser Reihe auf. Alle dort auftretenden Musiker wurden zusätzlich zu Schulkonzerten verpflichtet. So wurde zeitgenössische und klassische Kammermusik etwa 1000 Schülern pro Jahr nahegebracht. Er vergab diverse Kompositionsaufträge, zuletzt an den Wuppertaler Komponisten Lutz-Werner Hesse ein Quintett für Horn, 2 Violinen, Viola und Violoncello, op. 85. Über die Kulturloge lud er regelmäßig Menschen mit geringem Einkommen und Demenzkranke zu Konzerten ein.    

Muthmann ließ auf seine Kosten die während der NS-Zeit abgeschlagenen Namen der jüdischen Musiker Mendelssohn, Offenbach und Meyerbeer wieder an der Stadthallenfassade anbringen.[3][4]

Für seine Verdienste und sein vorbildliches Mäzenatentum wurde ihm im November 2018 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.[3]

Literatur[Bearbeiten]

  • Zum Tee bei Detlef Muthmann. In: "die beste Zeit", 1/2017, Schwebetal-Verlag Wuppertal
  • In Liebe und Verehrung, Saitenspiele in der Historischen Stadthalle Wuppertal,"die beste Zeit", 3/2019, Schwebetal-Verlag Wuppertal

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Nachruf auf Detlef Muthmann. In: Saitenspiel, Kammermusik in der Historischen Stadthalle Wuppertal. Abgerufen am 29. Oktober 2021.
  2. Johannes Vesper: In Liebe und Verehrung. (PDF) In: Musenblätter. Abgerufen am 29. Oktober 2021.
  3. 3,0 3,1 Bundesverdienstkreuz am Bande für Detlev Muthmann Musenblätter, 21. November 2018, abgerufen am 19. Oktober 2021
  4. Westdeutsche Zeitung: Kultur: Neuer, alter Platz für Offenbach. 31. Mai 2016, abgerufen am 31. Oktober 2021.


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