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Deutsch-Türkischer Akademikerbund Göttingen

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Deutsch-Türkischer Akademikerbund Göttingen (D-TAB)

Rechtsform Hochschulgruppe
Gründung 2019
Gründer Cenk Sancak
Vorsitzender Cenk Sancak
Sitz Göttingen
Motto "Verein, der Wissen schafft“
Zweck Föderung von Wissenschaft und Forschung, Förderung der deutsch- türkischen Beziehungen
Website https://www.dtab-goettingen.de/

Der Deutsch-Türkische Akademikerbund Göttingen (D-TAB) ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss von Studierenden und Akademikern der Georg-August-Universität Göttingen. Die Gruppe versteht sich als eine politisch neutrale Hochschulgruppe, welche mit Hilfe von gesellschafts- und sozialkritischen Vorträgen, Seminaren sowie kulturellen Veranstaltungen, den interkulturellen Dialog deutsch-türkischer Beziehungen vorantreiben möchte.

Aufgaben und Ziele[Bearbeiten]

„Der Verein, der Wissen schafft“ lautet das Motto des Deutsch- Türkischen Akademikerbundes Göttingen (D-TAB). Somit verbindet die Hochschulgruppe ihre Aufgaben und Ziele in einem zu Göttingen kaum passenderen Satz, denn auch der Slogan der Stadt Göttingen lautet: „Göttingen - Stadt, die Wissen schafft“. Somit reiht sich die Hochschulgruppe in die langjährige Tradition und dem Ruf der Stadt Göttingen als Universitätsstadt ein, mit ihren knapp 31.000 Studierenden. Die Georg- August Universität besteht seit 1737 und ist somit eine der ältesten Wisssenschaftssandorte Deutschlands und die älteste noch lehrende Universität Niedersachsens. Mit ihren knapp 40 Nobelpreisträgern, auch als Göttinger Nobelpreiswunder bekannt, zählt der Universitätsstandort Göttingen mit seiner Exzellenz zu einer der angesehensten Universitäten Deutschlands.

Im Fokus des Deutsch- Türkischen Akademikerbundes Göttingen stehen hierbei die deutsch- türkischen Beziehungen. Die Wichtigkeit dieses Themas wird nicht nur historisch erfasst und reicht weit in die Vergangenheit, sondern auch poltisch, kulturell und gesamtgesellschaftlich. Passend formuliert hat es der Reichskanzler Otto von Bismarck im Jahre 1871 gegenüber dem osmanischen Publizisten und Herausgeber Basiretci Ali Efendi: „Die Liebe der Türken und Deutschen zueinander ist so alt, daß sie niemals zerbrechen wird“. Bismarck hatte Ali Efendi nach Deutschland eingeladen und schenkte ihm eine Zeitungsdruckmaschine, weil dieser in der damals auflagenstärksten Zeitung im Osmanischen Reich prodeutsch über den Deutsch-Französischen Krieg berichtete[1].

Mit dem deutschen „Wirtschaftswunder“ der 1950`er und 60`er Jahre emigrierten zahlreiche Menschen von der Türkei in die Bundesrepublik. Deutschland benötigte zusätzliche Arbeitskräfte, während die Türkei mittels Arbeitskräfteexport der hohen Arbeitslosigkeit und dem starken Bevölkerungswachstum begegnen wollte. Mit diesen Ambitionen wurde 1961 ein Anwerbeabkommen zwischen beiden Staaten unterzeichnet. Von 1961 bis 1973 (Anwerbestopp zur Zeit der Ölkrise) kamen ca. 650.000 Menschen aus der Türkei nach Deutschland, um zumeist als un- oder angelernte Arbeiter in der Industrie oder im Bergbau zu arbeiten. Dabei arbeiteten sie vor allem in Bereichen, in denen schwere und schmutzige Arbeit verrichtet werden musste und in Schichtsystemen an den Fließbändern. Mittlerweile leben laut Statistischem Bundesamt rund 2,82 Millionen Menschen, teilweise in der vierten Generation, mit türkischem Migrationshintergrund im weiteren Sinne in Deutschland[2]. Die deutsch- türkischen Beziehungen sind somit nicht nur historisch verankert, sondern auch kulturell und gesamtgesellschaftlich durch das Miteinander in der Gesellschaft. Dies zeugt von enormen Austausch. 2014 wurde das Deutsch-Türkische Wissenschaftsjahr ausgerufen[3]. Die ehemalige Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka berichtete zum Abschluss des Wissenschaftsjahres: "Wir haben Brücken gebaut, die uns weit über das Wissenschaftsjahr hinaus verbinden", zahlreiche Veranstaltungen und Begegnungen fanden in diesem Kontext statt[4]. Dies ist nicht allein dem Bedarf und der Neugierde zwischen beiden Ländern geschuldet. Die vielen Wissenschaftler und Menschen in deren Umfeld mit Erfahrungen in beiden Ländern haben sich hierfür engagiert. Dies zeigt sich nicht zuletzt durch die hohe Anzahl der Kooperationen zwischen deutschen und türkischen Hochschulen. Der Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz verzeichnet aktuell knapp 1550 Kooperationen (Stand 03/2021)[5].

Ziel des Deutsch- Türkischen Akademikerbundes Göttingen (D-TAB) ist es, diesen Austausch in jeglicher Form zu fördern, sowohl kulturell, aber vor allem wissenschaftlich. Er soll die Brücke zwischen den beiden Ländern weiter ausbauen.

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Logo von D-TAB: In der Mitte das Gänseliesel, umschlossen von einem Halbmond und drei Sternen, jeweils in den Farben der Flagge der Bundesrepublik Deutschland.

Auf dem Logo abgebildet sieht man das Gänseliesel, das 1901 erbaute Wahrzeichen Göttingens auf dem Marktbrunnen am Platz vor dem Alten Rathaus Göttingens. Das Gänseliesel gilt als das meistgeküsste Mädchen der Welt, auch aufgrund des engen Bezugs zur Universität. Nach einem alten Brauch geben frisch provovierte Doktoranden und Dokorandinnen dem Gänseliesel einen Kuss. Nicht wenige sollen dabei in den Brunnen gefallen sein. Mittlerweile ist ein Trittstein vorhanden, um genau dies zu verhindern. Rechts vom Gänseliesel befinden sich drei Sterne, jeweils eingefärbt mit den einzelnen Farben der Flagge der Bundesrepublik Deutschland. Umschlossen wird das Logo durch einen Halbmond. Somit umschließt das Logo symbolisch zugleich die Stadt Göttingen, als Universitäts und Wissenschaftsstandort, als auch den Gründungszweck der deutsch- türkischen Beziehungen.

Vergangene Veranstaltungen[Bearbeiten]

Jahr Dozierende Person Thema
2019 Prof. Dr. İlber Ortaylı Deutsch-Türkische Beziehungen | Vom Kaiserreich zur Gegenwart
2020 Prof. Dr. Celâl Şengör Alexander von Humboldt und die heutige Naturwissenschaft
2021 Prof. Dr. Celâl Şengör Karl Popper: Wie teilt man Wissenschaft?
2021 Prof. Dr. Hüseyin Bağcı Deutsch- türkische Beziehungen im regionalen und globalen Kontext
2021 Dr. Yaşar Aydın Diasporapolitik und Public Diplomacy der Türkei
2021 Prof. Dr. Şevket Pamuk Turkey's Economic Development since 1950
2021 Prof. Dr. Murat Erdoğan Dünden bugüne Göç (Migration-gestern und heute)
2021 Prof. Dr. Jens Peter Laut Geschichte der Turkologie in Deutschland

Wissenschaftlicher Beirat[Bearbeiten]

Der Wissenschaftliche Beirat besteht aus sachverständigen Persönlichkeiten aus dem wissenschaftlichen Bereich. Er unterstützt den Deutsch-Türkischen Akademikerbund Göttingen in grundsätzlichen Angelegenheiten verschiedenster wissenschaftlicher Themengebiete.

Im wissenschaftlichen Beirat sind folgende Mitglieder aufgelistet:

Mitgliedschaft[Bearbeiten]

Die Mitgliedschaft im Verein ist trotz des Bezugs zu Göttingen nicht ortsgebunden. Die Mitgliedschaft steht somit jedem Menschen und Studierenden oder Akademikern offen. Über die Mitgliedschaft entscheidet der Vorstand. Der Mitgliedschaftsantrag muss schriftlich in elektronischer oder postalischer Form eingehen. Der Antrag ist auf der Website der Hochschulgruppe zu finden[6]. Der Vorstand besteht derzeit aus 17 Personen. Vorstandsvorsitzender ist Cenk Sancak.

Finanzierung[Bearbeiten]

Die Hochschulgruppe finanziert sich derzeit über die Mitgliedsbeiträge der Mitglieder. Einzelne Veranstaltungen wurden in der Vergangenheit gesponsert, unter anderem durch die Turkish Airlines und DAK- Versicherungsgesellschaft.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Ingeborg Böer, Ruth Haerkötter, Petra Kappert: Türken in Berlin 1971-1945. Eine Metropole in den Erinnerungen osmanischer und türkischer Zeitzeugen. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2002, ISBN 3-11-017465-0.
  2. Statistisches Bundesamt (2020): Migration und Integration. Bevölkerung in Privathaushalten nach Migrationshintergrund im weiteren Sinn nach ausgewählten Geburtsstaaten. 28. Juli 2020, abgerufen am 14. März 2021.
  3. Internationales Büro (2014): "Wir wissen die Talente von Menschen zu schätzen, die in zwei Kulturen zuhause sind" - Interview mit Ministerin Johanna Wanka zum Deutsch-Türkischen Wissenschaftsjahr 2014. beauftragt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, abgerufen am 14. März 2021.
  4. Bundesministerium für Bildung und Forschung (2015): Pressemitteilung: 024/2015. Deutsch-Türkisches Wissenschaftsjahr bringt 100 Ideen hervor. 12. März 2015, abgerufen am 14. März 2021.
  5. Hochschulkompass (2021): Kooperationen nach Staaten. Abgerufen am 14. März 2021.
  6. Deutsch- Türkischer Akademikerbund Göttingen: "Der Verein, der Wissen schafft". Abgerufen am 14. März 2021.


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