Deutsches Energieberater-Netzwerk

Deutsches Energieberater-Netzwerk e. V.; (DEN e. V.)
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Zweck:	Bildung eines Netzwerks aus und Interessenvertretung für wirtschaftlich unabhängige und neutrale Energieberater
Vorsitz:	Hermann Dannecker, Marita Klempnow
Gründungsdatum:	01.02.2002
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Mitgliederzahl:	750
Mitarbeiterzahl:	Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)
Sitz:	Offenbach am Main
Website:	https://www.deutsches-energieberaternetzwerk.de/

Das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) e. V. wurde 2002 von Ingenieuren, Architekten und Technikern gegründet, die als Energieberater bundesweit tätig sind und den Wunsch nach einer neutralen und wirtschaftlich unabhängigen Energieberatung äußern. Von ehemals 47 Gründungsmitgliedern wuchs das DEN bis heute auf über 700 Mitglieder an. Das Motto Von der Praxis für die Praxis dient dem DEN bis heute als Leitfaden für seine Arbeit. Eine Energieberatung umfasst Beratungs- und Planungsdienstleistungen zum energiesparenden Bauen und Modernisieren von Gebäuden. Ziele des DEN sind eine umfassende Stärkung und die Sicherung und Verbesserung der Beratungsqualität in der Energieberatung. Außerdem verschafft der Verein den Energieberatern auch bundesweit politisches Gehör.

Qualifizierte Energieberatung: Was machen Energieberater?[Bearbeiten]

Ein Energieberater erfasst den energetischen Status eines Gebäudes und berücksichtigt bei den Maßnahmenvorschlägen die Wünsche und Ziele seiner Kunden. Eine qualifizierte Energieberater zeichnet die professionelle Beratung aus, welche Orientierung und Lösungsvorschläge bieten soll. Die Beratung soll Ziele und Interessen aller beteiligten Parteien erfassen und klären. Es gibt in Deutschland insgesamt ca. 30.000 Energieberater. Die Tätigkeiten von Energieberater sollen nach den Grundprinzipien der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) erfolgen und gleichzeitig die korrelativen Beziehungen zwischen ökonomischen, ökologischen und sozialen Anforderungen abwägen. Dies führt zum „Trilemma der Nachhaltigkeit“. Zielkonflikte wie „…, ob z.B. ein ökologisches Heizungskonzept auf niedrigen CO₂-Ausstoß oder niedrigen Feinstaubausstoß optimiert…“ werden soll, müssen von Energieberater gelöst werden. Eine Beratung bietet vor allem Immobilienbesitzer, Planer oder Verwalter von Wohnungsbauunternehmen sowie Genossenschaften eine Hilfestellung an. Energieberater spielen für die genannten Interessenten eine wichtige Rolle, wenn ein Verkauf/Vermietung ansteht. So können Käufer/Mieter laut Energieeinsparverordnung einen Energiepass fordern. Somit sind energetisch kostengünstige Immobilien besser vermarktbar und hier sind die Energieberater gefragt. Sie ermitteln die Energieströme im Gebäude und erstellen eine energetische Bilanz, stellen Vorschläge zu etwaigen Sanierungsmaßnahmen und informieren über mögliche Förderungen. Die Sanierungsvorschläge bekommen einen Sanierungsfahrplan und bei Sanierung wird dies vom Energieberater begleitet. Neben der Baubegleitung ermittelt der Energieberater mithilfe, rechnerischer Nachweise, ob Wärmeverluste sowie Feuchtigkeitsbildung zustande kommen, wofür Detailnachweise der Wärmebrücke erstellt werden. Zusätzlich werden Wärme- und Feuchtigkeitssimulationen und verschiedene Berechnungen erstellt (z. B. eindimensionale Bauteilberechnungen), um Gebäude, Materialien und Bauteile unter anderem wärme- und feuchttechnisch zu verbessern und Schäden vorzubeugen oder gar zu beseitigen. Weitere Tätigkeiten sind die Luftdichtheitsmessung, die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs und auf Wunsch die Erstellung eines Verbrauchs- oder Bedarfsorientierten Energieausweises.

Geschichte[Bearbeiten]

Bei Gründung des DEN im Jahre 2002 lag der Fokus für potenzielle Mitglieder insbesondere auf akademisch ausgebildeten Energieberatern. Schon bald öffnete sich das DEN für Techniker und Meister, die in der Energieberatung tätig sind. Ursprünglicher Schwerpunkt des DEN war die Energieberatung für Wohngebäude. Schnell aber erweiterte das DEN seinen Tätigkeitsbereich auf die umfassenden Bereiche für energiesparendes Bauen wie Nichtwohngebäude, kommunale Projekte, KMU und Industrieunternehmen. 2006 gründete das DEN die DEN-Akademie und führte 2007 ein DEN-Qualitätssiegel ein. Die Gründung der DEN GmbH & Co. KG folgte im Jahre 2008, damit das bundesweite Dienstleistungsangebot im Netzwerk erweitert werden konnte. Im Jahre 2012 wurde das DEN Netzwerkpartner der Energie-Effizienz-Expertenliste des Bundes. Als Reaktion auf die steigenden Mitgliederzahlen wählte das DEN 2010 erstmals 12 Landessprecher. Seit 2016 gibt es Kompetenzteams im DEN, in denen sich Energieberater zu eigenen Schwerpunktthemen zusammenfinden und gemeinsam arbeiten.

Mitgliedschaft[Bearbeiten]

Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft im DEN sind, dass das potentielle Mitglied eine Grundqualifikation laut § 21 EnEV besitzt und unabhängig im Sinne des § 5 Nr. 2 der Satzung tätig ist. § 5 Nr. 2 der Vereinssatzung besagt, dass dem Mitglied kein anderer finanzieller Vorteil aus seiner Tätigkeit erwachsen darf als sein vereinbartes Honorar. Arbeitet die Person für ein Energieversorgungsunternehmen oder einen Handwerksbetrieb, der Bau- oder Haustechnikprodukte herstellt oder verkauft, ist sie von der Mitgliedschaft ausgeschlossen.

DEN-Akademie[Bearbeiten]

Sie ist die bundesweite Bildungsinstitution des Deutschen Energieberater-Netzwerks und bietet Präsenskurse, Lehrgänge und Online-Seminare zu wichtigen und aktuellen Energieberatungsthemen an. Energieberater brauchen Praxis- und Fortbildungsnachweise, um z. B. auf der Energie-Effizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes überhaupt gelistet werden zu können oder um eine Verlängerung der Listung zu beantragen.

Literatur[Bearbeiten]

Britta Großmann: DEN feiert Jubiläum.15 Jahre Deutsches Energieberater-Netzwerk In: Gebäude Energieberater. 13. Jahrgang, Nr. 02, 2017, S. 42–44 (geb-info.de).
Djaloeis, Raymond; Frenz, Martin: Diagnose von Energieberatungskompetenz In: Empirische Bildungsforschung, Berufs- und Wirtschaftspädagogik 2011, S. 132.