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Donut Hockey

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Donut-Hockey (Spielszene)

Donut Hockey ist eine Mannschaftssportart aus der Gattung der Torschussspiele. Das Spiel kombiniert und integriert Elemente aus den etablierten Sportarten Eishockey, Unihockey und dem kanadischen Ringette zu einer neuartigen, schnellen Hallensportart. Am meisten verbreitet ist Donut Hockey bisher in der Schweiz, gespielt und unterrichtet wird aber punktuell auch bereits in den Niederlanden, Deutschland, Österreich, Italien, Finnland, Lettland, Litauen und Taiwan.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

In den 1990er-Jahren verbreitete sich der Boom der Sportart Unihockey (Floorball) in Europa. Da das Spiel mit dem kleinen Ball technisch anspruchsvoll ist, wurde in verschiedenen Lehrbüchern und Ausbildungskursen die alternative Spielidee „Ringhockey“ mit umgekehrten Stöcken oder Gymnastikstäben und Gummiringen präsentiert. Bereits 1963 wurde in Kanada das Ringette lanciert und in der Folge als anerkannte Wintersportart etabliert. Die Regeln sind ähnlich wie im Eishockey, jedoch kommt Ringette ohne expliziten Körperkontakt aus. Gespielt wird mit einem gerillten Ring und einem Stock mit gestufter Spitze. Diese Kombination ermöglicht ein präzises Zusammenspiel sowie schnelle, zielgenaue Schüsse.[2]

Turnierszene: Taiwan vs. Schweiz (2017)

Die Idee hinter Donut Hockey ist, diese beiden Sportarten zu einer neuen Spielvariante zu verbinden, die sich niederschwellig sowie ohne aufwändige Schutzausrüstung spielen lässt. Um dem Anspruch einer schul- und freizeittauglichen Sportart gerecht zu werden, musste zunächst indoortaugliches Material entwickelt werden, welches ein attraktives Spiel ermöglicht ohne dabei den Hallenboden zu strapazieren. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Schweizer Hoch- und Mittelschulen wurden entsprechende Stöcke mit Spezialspitzen, ein weicher und ausgezeichnet gleitender „Donut“ sowie eine Torhütermaske mit einem speziellen Visier entwickelt. Parallel dazu entstand ein offizielles Lehrbuch Donut Hockey – Fast Food For Fast People (2017) mit Regeln, Technik und Taktik sowie einer Vielzahl an Spiel- und Trainingsideen.[3]

Spielidee[Bearbeiten]

Donut Hockey wird auf einem durch Wände oder Banden begrenzten Spielfeld mit drei Feldspielern sowie einem Torhüter pro Team gespielt und von einem Schiedsrichter geleitet. Die Regeln konstituieren sich aus dem Unihockey, Ringette und Eishockey. Ein weicher, gleitfähiger Ring (Donut) wird mithilfe von Stöcken gedribbelt, gepasst und in ein gegnerisches Tor geschossen. Da die Kontrolle des Donuts kaum technische Fertigkeiten voraussetzt und der Blick problemlos vom Spielgerät gelöst werden kann, ermöglicht Donut Hockey insbesondere Anfängern relativ schnelle Fortschritte und ein effizientes Mitwirken im Team. Sowohl die physische Intensität als auch die einzel- und teamtaktische Vielfalt des Spiels nimmt mit steigenden Fähigkeiten zu. Als technisch einfache aber intensive Spielsportart animiert Donut Hockey zur Bewegung, trainiert dabei die körperliche Leistungsfähigkeit sowie die koordinativen und taktischen Fähigkeiten der Teilnehmer und fördert zugleich nachhaltig den Spaß am Mannschaftssport.[3]

Zweikampf

Regeln[Bearbeiten]

Die Hallensportart Donut Hockey wird üblicherweise auf einem Kleinfeld ausgetragen. Ein Torraum begrenzt die Zone, in welcher sich der Torhüter auf den Knien und wie im Unihockey ohne Stock aufhalten darf, um den Donut mit allen Körperteilen abzuwehren oder zu fangen. Tore können nur von außerhalb dieses Torraums erzielt werden. Ein Feldspieler darf den Donut mit dem Fuß stoppen und sich vorlegen. Ebenfalls dürfen hohe Pässe bzw. Schüsse mit dem Körper angenommen oder mit der Hand zu Boden geschlagen werden. Ein moderater Körpereinsatz zum Erlangen des Donuts ist im Rahmen des Reglements erlaubt. Body Checks mit Schulter oder Hüfte werden allerdings nur toleriert, solange diese nicht unverhältnismäßig hart sind und dem Gewinn des Donuts dienen – jegliche Checks mit Kopf, Ellenbogen, Knie oder mit dem Stock sind indessen verboten. Das Anheben des Stocks eines Gegenspielers ist im Donut Hockey analog zum Eishockey zwar erlaubt, jedoch muss die Stockspitze dabei aus Sicherheitsgründen stets unter Kniehöhe verbleiben. Weiter darf der Stock prinzipiell nur zum Erobern und Spielen des Donuts verwendet werden. Zu Spielbeginn sowie nach jedem Tor gibt es einen Crush. Dieser funktioniert wie ein Bully im Eishockey, nur dass der Donut flach über den Boden geworfen wird. Verlässt der Donut das Spielfeld (Out), erfolgt ein Freistoß (Freeplay) für die gegnerische Mannschaft an jener Stelle, wo der Ring das Feld verlassen hat.[3]

Torschussszene

Regelverstöße werden bei kleineren Vergehen mit einem Freeplay geahndet, schwere Fouls üblicherweise mit einer 2-Minuten-Strafe sanktioniert. Wird eine klare Torchance durch ein regelwidriges Einsteigen verhindert, kann vom Schiedsrichter ein Penalty verhängt werden. Hierzu startet ein Spieler am Mittelpunkt, läuft aufs Tor und schießt. Der Torhüter darf seinen Torraum dabei nicht verlassen.[3]

Ausrüstung[Bearbeiten]

Die offizielle Donut Hockey-Ausrüstung umfasst einen Donut, Donut Hockey-Stöcke für die Feldspieler sowie Donut Hockey-Masken mit einem speziell engmaschigen Visier, welches die Torhüter u. a. vor den Stockspitzen schützt. Der Goalie trägt vorzugsweise lange Hosen, da er sein Tor kniend und ohne Stock im dafür vorgesehenen Torraum verteidigen muss. Donut Hockey wird üblicherweise auf Eishockeytore gespielt, alternativ können aber auch Unihockeytore verwendet werden. Als Feldbegrenzung dienen entweder Unihockeybanden, Langbänke oder Turnhallenwände.[3]

Donut Hockey-Ausrüstung

Donut[Bearbeiten]

Der Donut Hockey-Spielring, genannt Donut, existiert in zwei unterschiedlichen Größen (mit 16,5 und 18,5 cm Durchmesser) und besteht aus einem harten Kern, der mit weichem Schaumstoff, stabilisierenden Textilien sowie einer gleitfähigen Außenhaut umschlossen wird. Der kleine Donut ist dem Ringette-Ring mit einem Durchmesser zwischen 16,3 und 16,8 cm sehr ähnlich. Der Gym Ringette-Ring (11 cm), der Unihockeyball (7,2 cm) und der Eishockeypuck (7,62 cm) sind allesamt deutlich kleiner und auch wesentlich härter als der Donut, zudem unterscheiden sie sich bezüglich Form, Material und Konstruktion.

Stock[Bearbeiten]

Der Donut Hockey-Stock ist zweiteilig, besteht aus einem Schaft aus Polycarbonat oder Carbon- bzw. Fiberglas-Verbund sowie einer auswechselbaren Spitze mit Spezialprofil und existiert ebenfalls in zwei verschiedenen Größen (97 und 120 cm Länge). Ein Donut Hockey-Stock unterscheidet sich von herkömmlichen Unihockey- und Eishockeystöcken insofern, als dass er anstelle einer Kelle oder Schaufel eine gestufte Spitze zur Kontrolle des Spielgeräts aufweist.

Torhüter mit Maske und Donut

Maske[Bearbeiten]

Da Donut Hockey ausschließlich in der Halle gespielt wird, muss die Schale der Donut Hockey-Maske entsprechend stabil und schlagfest gefertigt, gleichzeitig aber möglichst leicht sein, so dass die Torhüter nicht allzu stark schwitzen. Das Visier ist massiver und engmaschiger als beim Unihockey und übernimmt diesbezüglich die im Ringette aus Sicherheitsgründen standardisierten Maße der Maschengröße im Verhältnis zur Breite der Stockspitzen.

Publikationen[Bearbeiten]

Nachfolgend eine Auflistung bisheriger Arbeiten und Artikel über Donut Hockey (Auswahl):

  • Gmünder, G. (2020): Donut Hockey auf Basis der Kompetenzen im Lehrplan 21. Theoretische Arbeit mit Umsetzungsvorschlag für einen kompetenzorientierten Test für alle Schulstufen
  • Sutter, M.: „Was ist denn Donut Hockey?“. in: Schulblatt AG/SO, Ausgabe 13/2017
  • Sutter, M.: Donut Hockey – Hockeyspass für alle. in: Praxis Bewegung, Sport und Spiel, Ausgabe 69/2018
  • Sutter, M.: Donut Hockey. Feature zu Donut Hockey, erschienen als Monatsthema 08/2020 auf https://www.mobilesport.ch/de/

Literatur[Bearbeiten]

  • Muriel Sutter: Donut Hockey – Fast Food For Fast People. Hofmann, Schorndorf 2017, ISBN 978-3-7780-9020-6.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Muriel Sutter: Donut Hockey. Abgerufen am 25. Juli 2020.
  2. Ringette Canada - What is ringette? Abgerufen am 25. Juli 2020 (english).
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Muriel Sutter: Donut Hockey - Fast Food For Fast People. Hofmann, Schorndorf 2017, ISBN 978-3-7780-9020-6.


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