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Echtzeitreise

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Als Echtzeitreise wird im Zusammenhang mit dem Projekt Starless in Stalingrad eine Methode der Geschichtsdidaktik bezeichnet, die historische Ereignisse, Abläufe oder Verhältnisse unter Zuhilfenahme von sozialen und interaktiven Medien in Echtzeit beschreibt und nachvollziehbar macht. Dabei werden die User mit Informationen in Form von Primärquellen, die das Ereignis betreffen, tagesaktuell versorgt – entsprechend dem tatsächlichen zeitlichen Ablauf des jeweiligen Ereignisses. Besonderen Stellenwert hat die Kommentarfunktion, die der gemeinschaftlichen Kontextualisierung dient: einerseits zur Diskussion, andererseits zum Informationsaustausch und zur Erarbeitung von neuen Erkenntnissen.

Starless in Stalingrad[Bearbeiten]

Der Begriff wurde durch das Oral History-Projekt Starless in Stalingrad geprägt: Über 7500 Follower konnten dabei in den sieben Monaten vom 5. Juni 2017 bis zum 5. Januar 2018 die fast 100 Briefe des Wehrmachtsoldaten Max Breuer lesen, die dieser in dem gleichen Zeitraum genau 75 Jahre zuvor verfasst hatte.

Max Breuer war 1942 als Soldat der Wehrmacht eingezogen worden und nahm so am Feldzug teil, der in der Schlacht um Stalingrad mündete. Seine Briefe sind Augenzeugenberichte und richteten sich mit wenigen Ausnahmen an seine Frau Anneliese und die gemeinsamen beiden Kinder. Die Briefe wurden auf den Social Media-Plattformen immer genau am Tage ihres 75. Jubiläums veröffentlicht.

Das Projekt wurde in deutschen, österreichischen und russischen Medien besprochen[1][2][3][4][5][6].

Einige Briefe wurde bereits 2003 im Buch "Feldpostbriefe aus Stalingrad. November 1942 bis Januar 1943" veröffentlicht.[7]

Weitere Echtzeitreise-Initiativen[Bearbeiten]

Genau 40 Jahre später, im Jahr 2009, hat das Smithsonian's National Air and Space Museum unter dem Titel @reliveapollo11[8] auf Twitter den Prozess der Mondlandung der Raumfahrtmission Apollo 11 nachvollzogen. Das Projekt basierte auf Kurzmeldungen, und beschränkte sich nicht auf Primärquellen.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Julia Fellerer: ORF Kultur – TV-Bericht in der Nachrichtensendung ZIB 24 über "Starless in Stalingrad". Abgerufen am 5. Februar 2018.
  2. Kronen Zeitung: Briefe aus der Hölle – Stalingrad live auf Facebook. Abgerufen am 5. Februar 2018.
  3. Dmitry Sudakov: Historians still try to understand how Stalingrad could stand. In: PravdaReport. 24. August 2017 (pravdareport.com [abgerufen am 5. Februar 2018]).
  4. FREIES WORT, Tageszeitung, Thüringen: Zitat aus den Briefen von Max Breuer. In: inSüdthüringen.de. (insuedthueringen.de [abgerufen am 5. Februar 2018]).
  5. Briefe aus Stalingrad in "Echtzeit" auf Facebook. (futurezone.at [abgerufen am 5. Februar 2018]).
  6. Großvaters Briefe aus Stalingrad in "Echtzeit" auf Facebook. In: www.kleinezeitung.at. (kleinezeitung.at [abgerufen am 5. Februar 2018]).
  7. Jens Ebert (Hrsg.): Feldpostbriefe aus Stalingrad. November 1942 bis Januar 1943. Wallenstein Verlag, Göttingen 2003, ISBN 978-3-89244-677-4.
  8. Apollo 11 (@ReliveApollo11) | Twitter. Abgerufen am 8. Februar 2018.


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