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Eduard Bernhard

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Eduard Bernhard (geboren 24. Juni 1926 in Bremen; gestorben 26. April 2007) war ein Umweltschützer[1] und Umweltaktivist.[2]

Leben[Bearbeiten]

Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurde Eduard Bernhard zum Kriegsdienst eingezogen. Hierbei wurde er verwundet und verlor den linken Unterarm.[2] Er trat in den 60ern in die CSU ein, die er kurze Zeit später aufgrund der Atomwaffenpolitik verließ.

Bernhard war in der Initiativgruppe Umweltschutz Hanau im Kampf gegen die Hanauer Anlagen der Nuklearwirtschaft tätig[3][4][5]. Bernhard kämpfte darüber hinaus gegen Atomanlagen wie die in Biblis und Gronau, sowie gegen den Bau der Startbahn West des Frankfurter Flughafens[6]. Eng arbeitete er in Hanau mit Elmar Diez (Grüne) zusammen[7]. Beim BBU (Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz) war er im Bundesvorstand tätig[8][9]. Außerdem war er Geschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und ebenso erster Vorsitzender des Bund Naturschutz im Kreis Aschaffenburg.

Bei vielen Bürgerinitiativen wirkte Bernhard gegen Gentechnik, gegen die Erweiterung des Frankfurter Flughafens, gegen Mobilfunkmaste und Chemieanlagen zur Wehr. Im Jahr 2002 sprach er auf dem Aschaffenburger Ostermarsch.[10][2] Von ihrer Gründung 1992 bis 2005 war er Mitglied der Störfall-Kommission.[11]

Sein Nachlass befindet sich im Hessischen Hauptstaatsarchiv.[12]

Aufklärung Umweltskandal Kleinostheim[Bearbeiten]

Mit Eduard Bernhard deckte der Bund Naturschutz in Kleinostheim im Jahr 1992 einen Umweltskandal auf. 40.000 Tonnen Erdreich, versetzt mit hochbelasteten Abfällen, wie Elektronikschrott, wurden in einer Kleinostheimer Kiesgrube abgeladen. Hierbei handelte es sich um sogenannter Absiebrückstände der Firma EUMET Metall-Recycling GmbH Frankfurt am Main. Dies führte zu zwei Verurteilungen.[13]

Kritischer Aktionär[Bearbeiten]

Als kritischer Aktionär besuchte er viele Hauptversammlungen im Bundesgebiet, unter anderem bei der Siemens AG[14]. Im Kampf gegen die I.G.-Farben-Nachfahren erfuhr er Unterstützung durch Peter Gingold (1916–2006), der früher Widerstandkämpfer und Antifaschist war.[2]

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Für sein Wirken wurde er im Jahr 2006 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Der Eduard-Bernhard-Preis des BUND Hessen wird in Erinnerung an Eduard Bernhard für besonders starkes Engagement für Umwelt und Naturschutz verliehen.[15]

Literatur[Bearbeiten]

  • Willi Gorzny: Deutsches biographisches Generalregister: Bd. 3, Bern-Bonzon. 2001. ISBN 978-3-924-27621-8 (S. 90)

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Nachlass Eduard Bernhard übernommen. 30. März 2016, abgerufen am 12. Oktober 2020.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 The fight must go on – In Erinnerung an Eduard Bernhard (1926 – 2007) «. Abgerufen am 12. Oktober 2020.
  3. Matthias Splittmann (Bergt): Plutonium Nachrichten. Abgerufen am 12. Oktober 2020.
  4. BUND und BBU zu Export von Atomanlagen aus Hanau nach Russland.
  5. Weiteres Atommülllager in Hanau? 11. März 2018, abgerufen am 12. Oktober 2020.
  6. Eduard Bernhard Namensgeber für Umweltpreis | Foto: Fink, Gregor. 23. März 2009, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  7. Hanauer Atomdorf: "Keiner wusste, was hier genau passiert". 31. März 2018, abgerufen am 12. Oktober 2020.
  8. Redaktion neues deutschland: Glücksspiel mit Atomabfällen (neues deutschland). Abgerufen am 12. Oktober 2020.
  9. Nachruf des Vorstandes des BBU. 30. April 2007, abgerufen am 12. Oktober 2020.
  10. OM 2002 - Rede E.Bernhard, Aschaffenb., 30.03.02. Abgerufen am 12. Oktober 2020.
  11. BBU-Vorstandsmitglied Eduard Bernhard beendet 13-jährige Mitarbeit in BMU-Störfall-Kommission. 5. Oktober 2005, abgerufen am 13. Oktober 2020.
  12. Nachlass Eduard Bernhard übernommen, Meldung auf landesarchiv.hessen.de
  13. K.-P. Klingelschmitt: Giftmüll macht Kiesloch zur Goldgrube. In: Die Tageszeitung: taz. 21. September 1996, ISSN 0931-9085, S. 9 (taz.de [abgerufen am 12. Oktober 2020]).
  14. Untitled Document. Abgerufen am 12. Oktober 2020.
  15. Der Eduard-Bernhard-Preis auf www.bund-hessen.de


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