Energy Watch Group
Energy Watch Group (EWG) | |
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Gründung | Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) in Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) |
Gründer | Hans-Josef Fell |
Sitz | Berlin |
Vorläufer | Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) |
Nachfolger | Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) |
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Motto | Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) |
Zweck | Bereitstellung eines unabhängigen „Think-Tanks“ zur Analyse des Primärenergiesektors und zum Entwurf von Energieversorgungsszenarien und Gesetzestexten als Handreichung für die Politik. Der „Think Tank“ ist durch ein Netzwerk aus Wissenschaftlern und Parlamentariern mit politischen Gremien sowie der Allgemeinheit vernetzt. |
Schwerpunkt | Energieversorgung |
Methode | Erarbeitung von Studien zur Energieversorgung |
Vorsitz | Hans-Josef Fell |
Personen | Werner Zittel, Christian Breyer, Claudia Kemfert u. a. |
Eigentümer | Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) |
Umsatz | Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 783: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) (Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)) |
Stiftungskapital | Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 783: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) (Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)) |
Mitarbeiter | Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) (Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)) |
Freiwillige | Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) (Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)) |
Mitglieder | Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) (Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)) |
Website | energywatchgroup.org/ |
Die Energy Watch Group (Abkürzung: EWG) ist ein internationales Netzwerk von Wissenschaftlern und Parlamentariern zur Untersuchung der Verfügbarkeit und Verknappung fossiler und atomarer Energieressourcen sowie für die Untersuchung der Ausbaumöglichkeiten erneuerbarer Energien.
Die Tatsache, dass die Energy Watch Group mit ihren Studien wiederholt Aussagen der Internationalen Energieagentur (International Energy Agency) in Frage gestellt hat – so geschehen in den Jahren 2008[1][2] und 2015[3][4] –hat immer wieder zu beträchtlicher medialer Aufmerksamkeit und zu Debatten und Kontroversen geführt. Im Focus steht dabei immer wieder die Frage, welche Daten man für energiepolitische Entscheidungen heranzieht und in welcher Art und Weise diese ausgewertet und interpretiert werden. Seitens der Energy Watch Group wurde die Auseinandersetzung vor allem da geführt, wo die IEA versucht hat, aus solchen Daten voreingenommene Energieverwendungs-Szenarien zu entwickeln und diese zur Handlungsgrundlage zu machen.[3][4]
Organisation und Personen[Bearbeiten]
Präsident der 2006 gegründeten Organisation ist Hans-Josef Fell[5], rechtliche Trägerin ist die Ludwig-Bölkow-Stiftung.[6] Die Ludwig-Bölkow-Stiftung ist wiederum mit der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH verbunden, einem Beratungsunternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien. Darüber hinaus bestehen weitere Verbindungen mit Unternehmen und Lobbygruppen im Erneuerbare-Energien-Sektor.[7]
Vorsitzende des Scientific Boards sind Claudia Kemfert, Christian Breyer und Werner Zittel. Beteiligte Wissenschaftler sind u. a. Ugo Bardi (Universität Florenz), Volker Quaschning (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin) sowie Eicke Weber (bis 2016 Leiter der Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme). Zu den beteiligten Parlamentariern gehören u. a. Loubna Amhaïr (Repräsentantenhaus Marokko), Leila Ouled Ali Bahri (Tunesisches Parlament), Adam Bandt (Australisches Repräsentantenhaus), Claude Turmes (Luxemburg, bis 2018 im Europäischen Parlament), Hanna Kosonen (Finnisches Parlament), Dieter Janecek (Deutscher Bundestag), Jo Leinen (Deutschland, bis 2019 im Europäischen Parlament), Rosaline J. Smith (Parlament von Sierra Leone), Alex Ryabchyn (Ukrainisches Parlament), Vladimir Marinković (Serbische Nationalversammlung), Sirpa Pietikäinen (Finnland, im Europäischen Parlament) sowie Wafa’ Bani Mustafa (Jordanisches Parlament). (Stand Januar 2021)[5]
Untersuchungsergebnisse und Aussagen[Bearbeiten]
Analysen der Energy Watch Group zufolge gehen die fossilen Brennstoffe schneller zur Neige als bislang angenommen. Die globale Versorgungslage mit fossilen Brennstoffen sei demzufolge „sehr angespannt“. Am kritischsten sei die Lage beim Erdöl: Bis 2030 werde dessen weltweite Förderung um etwa 40 Prozent gegenüber 2012 zurückgehen; sie habe bereits das globale Ölfördermaximum mit 81 Millionen Barrel pro Tag überschritten. Künftig werde die Förderung sinken und 2020 bei 58 Millionen Barrel liegen.[8]
Auch das umstrittene Fracking könne diesen Trend nicht umkehren. Die Methode, mit der Förderanlagen Öl und Gas aus tiefliegenden Gesteinsschichten durch hydraulischen Druck holen, zögere das Ende der fossilen Ressourcen nur unwesentlich hinaus. Die USA steuerten bereits jetzt auf den Höhepunkt der Schiefergasgewinnung zu, dem ein tiefer Rückgang der Förderung noch in diesem Jahrzehnt folgen werde.[9]
Die Diversifizierung der Erdgasimporte, um die Unabhängigkeit von Russland zu verringern, sei keine vielversprechende Option: Weder Russland noch andere Gasförderländer könnten in Zukunft ein verlässlicher Energielieferant für Europa sein. Russland sei nicht in der Lage, das derzeitige Förderniveau zu halten, die Produktion sei bereits heute rückläufig. Hinzu komme, dass Deutschland in Zukunft noch mehr als heute mit China, Japan und anderen fernöstlichen Staaten um die russischen Gaslieferungen werde konkurrieren müssen. Auch andere Staaten würden als Garant der Energieversorgung ausfallen. So werde die Erdgasförderung in den USA in den kommenden Jahren wieder abnehmen. Nicht nur aufgrund politischer Instabilitäten, auch infolge zunehmender Bezugskonkurrenz mit Asien und damit einhergehender Preiskämpfe könne sich die EU nicht auf Erdgasimporte aus Nordafrika, dem Nahen Osten oder dem kasachischen Raum verlassen. Auch das Flüssigerdgas (LNG) könne keinen nennenswerten Beitrag zur Energieversorgung leisten. Die EU verfüge zwar über LNG-Importkapazitäten von 200 Mrd. m³ pro Jahr, habe im Jahr 2013 jedoch nur 45 Mrd. m³ importiert. Dies sei ein klarer Hinweis darauf, dass es auf dem Weltmarkt keine verfügbaren Kapazitäten gebe, um den LNG-Import zu steigern. Die europäischen LNG-Terminals nützten nichts ohne entsprechende Exportkapazitäten der Förderländer.[10] Die Expertise der EWG steht damit den Aussagen, die die Internationale Energieagentur macht, teilweise entgegen. Auch die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe kommt teilweise zu anders lautenden Einschätzungen.
In einer Studie, die an der Technischen Universität von Lappeenranta in Zusammenarbeit mit der Energy Watch Group durchgeführt wurde und deren Ergebnisse am Rande der „23rd annual Conference of the Parties to the 1992 United Nations Framework Convention on Climate Change“ (COP23) in Bonn im Jahr 2017 präsentiert worden sind, kamen die Beteiligten zu dem Schluss, dass der Übergang zu einer globalen Elektrizitätsversorgung zu 100 % aus Erneuerbaren Energien bis 2050 technisch machbar sei und, darüber hinaus, dass entstehende Elektrizitätsversorgungssysteme kosteneffektiver gestaltet werden können als derzeit bestehende Elektrizitätsversorgungssysteme.[11][12]
Eine weitere neue Studie, welche 2020 von der Energy Watch Group, dem World Future Council/Global Renewables Congress sowie der Haleakala Stiftung auf den Weg gebracht wurde, gelangt zu der Feststellung, dass, während Regierungen einerseits Milliarden von Dollar dafür aufwenden, in Zeiten der Coronavirus-(COVID-19)-Pandemie ihre Ökonomien wiederherzustellen, selbige andererseits darin scheitern, Investitionen in eine dringend benötigte Energiewende hineinzulenken. Dies behindere die Ausbreitung der Erneuerbaren Energien und untergrabe die Erreichung der Ziele zur Bekämpfung des Klimawandels.[13]
Rezeption[Bearbeiten]
Die EWG wird von den internationalen Medien als eine Gruppe von Experten wahrgenommen. So bezeichnet der Spiegel die EWG als „nicht irgendjemand, sondern hochkarätige Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik“ (Der Spiegel)[8]. Die Zeit greift eine gemeinsame Studie der EWG mit der Technischen Universität Lappeenranta (LUT) auf, die sich mit der Fragestellung beschäftigt, ob die gesamte Welt erneuerbar versorgt werden könnte.[14] Auch die Deutsche Welle berichtet hierüber.[15] Die Süddeutsche Zeitung berichtet über eine Studie der EWG, nach der Erdgas ein schlechter Ersatz für Erdöl ist.[16]
Der Guardian schreibt über die EWG „The experts, from the Energy Watch group“ (The Guardian, deutsch: „Die Experten, von der Energy Watch Group“)[17] Peak-Oil.com bezeichnet die EWG als „ein nichtstaatliches Netzwerk, das eigenständig Analysen zu Energiefragen erarbeitet“ (Peak-Oil.com)[18].
Auch Fachzeitschriften/-portale greifen regelmäßig auf von der EWG veröffentlichte Studien und Vorschläge zurück. So berichtet das Schweizer Fachmagazin ee-news über den Vorschlag für ein „Neues Gesetz für versorgungssichere Erneuerbare-Energien-Systeme für Deutschland - für mehr Sektorenkopplung und Innovationen“.[19] Das PV-Magazin berichtet über eine Studie der EWG, wonach Ausschreibungen die Erneuerbaren ausbremsen.[20] Das nach eigenen Angaben unabhängige Informationsportal Solarify berichtet über Studien der EWG.[21]
Weblinks[Bearbeiten]
- Website der Energy Watch Group. (english).
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ True or false: The world has enough proven coal reserves to last for the next 100 years. The answer is: FALSE. edition.cnn.com-Internetportal (CNN International Edition), Rubrik "World", 12. Mai 2008 (englisch).
- ↑ David Adam: Wind power: International Energy Agency 'blocking global switch to renewables'. In: TheGuardian, 9. Januar 2009 (englisch).
- ↑ 3,0 3,1 Tanja Peschel: Energy Watch Group criticises unrealistic IEA scenarios. In: Sun & Wind Energy, 16. November 2015 (englisch).
- ↑ 4,0 4,1 Energy Watch Group releases PV graphics to again highlight IEA's unrealistic renewable scenarios In: PV Magazine, 30. November 2015 (englisch).
- ↑ 5,0 5,1 Our Experts. Energy Watch Group, abgerufen am 31. Januar 2021 (english).
- ↑ About us. Energy Watch Group, abgerufen am 7. Juli 2019 (english).
- ↑ Partner. Ludwig Bölkow Stiftung, abgerufen am 7. Juli 2019.
- ↑ 8,0 8,1 Anselm Waldermann: Experten warnen vor dramatischem Öl-Engpass. In: Der Spiegel. 21. Mai 2008, abgerufen am 4. Mai 2020.
- ↑ Werner Zittel, Jan Zerhusen, Martin Zerta, Nikolaus Arnold: Fossil and Nuclear Fuels - the Supply Outlook. (PDF) Energy Watch Group, März 2013, abgerufen am 7. Juli 2019 (english). Herunterladbar unter Studies – In chronological order. (english, (zu finden unter dem Erscheinungsjahr 2013)).
- ↑ Hans-Josef Fell, Werner Zittel: The EU’s dependency on Russia for natural gas can only be reversed with a rapid expansion of renewable energy sources. (PDF) Energy Watch Group, 15. April 2014, abgerufen am 7. Juli 2019 (english). Herunterladbar unter Studies – In chronological order. (english, (zu finden unter dem Erscheinungsjahr 2014)).
- ↑ Mark Hutchins: Energy Watch Group: 100% renewable electricity is both feasible and cost effective. In: PV Magazine, 8. November 2017 (englisch).
- ↑ Dave Elliott: A global 100% renewable energy system. In: Physics World, 5. Juni 2019 (englisch)
- ↑ Current policy frameworks hinder expansion of renewable energies and undermine climate targets. In: Bioenergy International, 22. Dezember 2020 (englisch).
- ↑ Laura Cwiertnia: Lässt sich die gesamte Welt allein mit grüner Energie versorgen? In: Die Zeit. 10. April 2019, abgerufen am 9. Februar 2021.
- ↑ Wie wird die Welt günstig klimaneutral? In: Deutsche Welle. 12. April 2019, abgerufen am 9. Februar 2021.
- ↑ Ralph Diermann: Warum Erdgas ein schlechter Ersatz für die Kohle ist. In: Süddeutsche Zeitung. 30. Oktober 2019, abgerufen am 9. Februar 2021.
- ↑ David Adam: International Energy Agency 'blocking global switch to renewables'. In: The Guardian. 9. Januar 2009, abgerufen am 9. Februar 2021 (english).
- ↑ Stellungnahme der Energy Watch Group zum WEO 2013. In: Peak-Oil.com. 29. November 2013, abgerufen am 9. Februar 2021.
- ↑ Energy Watch Group: Neues Gesetz für versorgungssichere Erneuerbare-Energien-Systeme für Deutschland - für mehr Sektorenkopplung und Innovationen. In: ee-news. eecomm, 27. April 2020, abgerufen am 9. Februar 2021.
- ↑ Sandra Enkhardt: Studie: Ausschreibungen bremsen Erneuerbare aus. In: pv magazine. 18. Dezember 2020, abgerufen am 9. Februar 2021.
- ↑ Weltweiter EE-Ausbau bedroht – Klimaziele untergraben. In: Solarify. 16. Dezember 2020, abgerufen am 9. Februar 2021.
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