Erik von Amsberg
Erik Julius Wilhelm Friedrich Wallrath von Amsberg (* 21. Oktober 1908 in Breslau; † 19. Oktober 1980 in München)[1] war ein deutscher Offizier, zuletzt Oberstleutnant, der Wehrmacht in Zweiten Weltkrieg.
Leben[Bearbeiten]
Erik von Amsberg war der älteste Sohn von Joachim von Amsberg (1869–1945), später General der Infanterie und Irmgard, geb. Gräfin von Bothmer (1881–1949).
Erik von Amsberg trat 1929 in die Reichswehr ein und wurde 1932 Leutnant im Reiterregiments 14 (Ludwigslust).[2] 1936 wurde er dort Adjutant und 1938 Bataillonschef. Ende August 1939 wechselte er in den Stab des IX. Armeekorps.[2] Er wurde im Mai 1940 Adjutant des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, Wilhelm Keitel. Als Kommandeur führte er von Juli 1941 an die Aufklärungs-Abteilung 46 bei der 46. Infanterie-Division. Im April 1943 wurde er als Major Sachbearbeiter; Referat Kavallerie und Radfahrer,[3] im Stab des Generals der Infanterie beim Chef des Generalstabes des Heeres.[2] Im April 1944 wurde er zum Oberstleutnant befördert.[4]
Von Amsberg war vom 21. Juli 1944 bis Oktober 1944 Chefadjutant der Wehrmacht beim Führer, Adolf Hitler. Er fungierte als Nachfolger von Heinrich Borgmann, welcher beim erfolglosen Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 schwer verletzt wurde.[5][6][7] Im Oktober 1944 verfasste von Amsberg den Nachruf auf den Generalfeldmarschall Erwin Rommel für das Heeresverordnungsblatt und ließ ihn Hitler zur Freigabe zukommen. Als keine Reaktion von Hitler kam, fragte von Amsberg nach, ob er den Wortlaut ändern sollte. Hitler soll verärgert geantwortet haben, dass er den Nachruf nicht unterzeichnen könne, da er nicht lügen würde.[8] Seit Oktober 1944 war Wilhelm Burgdorf, der ehemalige Stellvertreter der Position, Chefadjutant der Wehrmacht beim Führer.
Anschließend wurde von Amsberg Adjutant der 19. Armee.[4]
Nach dem Krieg lebte er in München.
Der britische Geschichtsrevisionist und Holocaustleugner David Irving nannte ihn 1975 in der Einleitung zu seinem Buch Hitler und seine Feldherren und schrieb, dass er, wie auch der ehemalige Adjutanten Fritz Darges, durch seine Erinnerungen Lücken im Wissen schließen konnte.[9]
Von 1938 war er bis 1946 mit Gerda Ulex (* 1912), eine Tochter des späteren Generals der Artillerie, Wilhelm Ulex, verheiratet. 1960 heiratete er Traute Jacobs (* 1930). Die erste Ehe blieb kinderlos.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels. C.A. Starke, 2002, ISBN 978-3-7980-0829-8, S. 3 (google.de [abgerufen am 30. Januar 2021]).
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Helmut Heiber: Hitlers Lagebesprechungen: die Protokollfragmente seiner militärischen Konferenzen 1942-1945. Deutsche Verlags-Anstalt, 1962, S. 35 (google.de [abgerufen am 30. Januar 2021]).
- ↑ Deutsches Soldatenjahrbuch. Schild Verlag, 1970, S. 161 (google.de [abgerufen am 30. Januar 2021]).
- ↑ 4,0 4,1 Helmut Heiber: Hitlers Lagebesprechungen: die Protokollfragmente seiner militärischen Konferenzen 1942-1945. Deutsche Verlags-Anstalt, 1962, S. 35 (google.de [abgerufen am 30. Januar 2021]).
- ↑ Ian Baxter: Wolf's Lair: Inside Hitler's East Prussian HQ. History Press, 2009, ISBN 978-0-7509-7933-7 (google.de [abgerufen am 30. Januar 2021]).
- ↑ Werner Landhoff: Die Opfer des 20. Juli 1944: Kollateralschaden einer höheren Moral? Arndt, 2008, ISBN 978-3-88741-097-1, S. 128 (google.de [abgerufen am 30. Januar 2021]).
- ↑ Charles Hamilton: Leaders and Personalities of the Third Reich: Their Biographies, Portraits, and Autographs. R.J. Bender Pub., 1984, ISBN 978-0-912138-27-5, S. 177 (google.de [abgerufen am 30. Januar 2021]).
- ↑ Horst Hesse: Gedanken zu Irvings "Hitlers Krieg": Geschichtsschreibung als Wagnis. H. Hesse, 1994, S. 143 (google.de [abgerufen am 30. Januar 2021]).
- ↑ David John Cawdell Irving: Hitler und seine Feldherren. Ullstein, 1975, ISBN 978-3-550-07308-3, S. vi (google.de [abgerufen am 30. Januar 2021]).
Personendaten | |
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NAME | Amsberg, Erik von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Offizier, zuletzt Oberstleutnant, der Wehrmacht |
GEBURTSDATUM | 21. Oktober 1908 |
GEBURTSORT | Breslau |
STERBEDATUM | 19. Oktober 1980 |
STERBEORT | München |
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