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Ersthelfer-Leitfaden für Ehrenamtliche (EHL)

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Der Ersthelfer-Leitfaden für Ehrenamtliche (EHL) ist eine Sammlung an Materialien zur Vermittlung von Grundkenntnissen der deutschen Sprache und zur Orientierung neu angekommener Menschen und im Alltag in Deutschland. Er wurde 2016 unter Mitwirkung Studierender des Instituts für Deutsch als Fremdsprache der Ludwig-Maximilians-Universität München als Reaktion auf die Fluchtbewegung nach Europa im Jahr 2015 konzipiert und durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration gefördert[1]. Im Juli 2017 erschien die Print-Version des „Ersthelfer-Leitfadens für Ehrenamtliche“ bei der Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG, wo er zum Selbstkostenpreis erworben werden kann[2].

Das Werk ist momentan in der 1. Auflage (2017). Bisher (Stand 09/2021) wurden fast 19.000 Exemplare abgerufen.

Alle Inhalte eignen sich für den Einsatz durch Laien (Ehrenamtliche) und für Lerner auf Einstiegsniveau (GER A0-A1). Zu Beginn jedes der zehn Kapitel stehen Vermittlungshinweise, die Ratschläge zum Einsatz der Materialien im Unterricht, Hinweise zur Binnendifferenzierung und weiter Links sowie Informationsmöglichkeiten zu den jeweiligen Themenbereichen und Handlungsfeldern bieten. Am Ende des Leitfadens finden sich zudem Tipps zur Unterrichtsplanung.

Aufbau[Bearbeiten]

Der Ersthelfer-Leitfaden für Ehrenamtliche umfasst insgesamt zehn alltagsnahe Themengebiete, die ohne Progression in beliebiger Reihenfolge bearbeitet werden können. Jeder Themenbereich ist in ein Kapitel gegliedert: Einkaufen, Unterwegs, Wohnen, Ernährung, Gesundheit, Gesellschaft, Medien, Bildung, Arbeit und Rechtsstaat. Zu Beginn jedes Kapitels finden sich die sogenannten „Vermittlungshinweise“, die Hintergrundinformationen zu sprachlichen und kulturellen Besonderheiten und ggf. Differenzen enthalten und relevante Linktipps sowie Ratschläge zur Binnendifferenzierung bei heterogenen Gruppen bieten[3]. Jedes der Kapitel ist in mehrere Unterkapitel geteilt. Zu Beginn jedes Unterkapitels befindet sich eine reich bebilderte Wortschatz-Einheit, die die relevanten Begriffe vorentlastet. Die Seiten des „Ersthelfer-Leitfadens für Ehrenamtliche“ bieten genug Platz, um die Übungen direkt im Leitfaden zu lösen und sich eigene Notizen zu machen. Neben Übungen zum vermittelten Wortschatz wird das neu erworbene Wissen abgefragt. Sogenannte Rallye-Aufgaben regen die Nutzerinnen und Nutzer zu eignen kleinen Projekten, Gruppengesprächen und Recherchen an.

Am Ende des Leitfadens finden sich zudem hilfreiche Zusatzmaterialien wie eine Einheit zum Alphabet und den Zahlen sowie eine Deutschlandkarte. Abschließend werden eine Hilfe zur Unterrichtsplanung und eine Liste mit hilfreichen Links im Internet bereitgestellt.

Lehr-Lernkonzept[Bearbeiten]

Die stark bebilderten Handlungsfelder mit relevantem Wortschatz, situativ eingebettet Redemitteln und abwechslungsreichen Verstehensübungen bieten eine erste sprachliche und kulturelle Orientierung für das Leben in Deutschland. Durch den Fokus auf konkrete, kompakte und praktikable Handlungsfelder und Mini-Szenarien aus dem deutschsprachigen Alltag ist das Konzept interkulturell ausgerichtet. Die Auswahl der Situationen und Redemittel berücksichtigt bewusst Unterschiede zwischen dem Alltag in Deutschland und dem in anderen Ländern.

Der Ersthelfer-Leitfaden für Ehrenamtliche ist für den Verwendung durch Laien optimiert und eignet sich daher auch für den Einsatz in ehrenamtlich geführten Sprachkursen. Um die Helferinnen und Helfer für kulturelle Differenzen zu sensibilisieren, enthalten die Vermittlungshinweise zu den Handlungsfedern auch kulturspezifische Hintergrundinformationen[4]. Dabei geht es nicht darum, interkulturelle Expertinnen und Experten oder professionelle Sprachlehrerinnen und Sprachlehrer auszubilden. Vielmehr sollen die Materialien helfen, den möglichst natürlichen und einfachen Umgang mit den Lernerinnen und Lernern zu erleichtern.

Der „Ersthelfer-Leitfadens für Ehrenamtliche“ orientiert sich am Konzept der Handlungsorientierung. Er arbeitet mit authentischen Bildern, Materialien und Dialogen und erläutert alltagsrelevante Konzepte wie „die Mülltrennung“ und „das Pfandsystem“ auf anschauliche Weise.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Lernen - Lehren - Helfen - LMU München. Abgerufen am 29. September 2021.
  2. Lernen - Lehren - Helfen. Abgerufen am 29. September 2021.
  3. Niederreiter, Corinna/Roche, Jörg, 2020: „Projekt „Lernen – Lehren – Helfen“ – Unterstützung Ehrenamtlicher in der Sprachvermittlung“. In: Roche, Jörg/Hochleitern, Thomas (Hrsg.): Berufliche Integration durch Sprache. Berichte zur beruflichen Bildung. 2. Auflage. AGBFN: Bonn, 205-213, S.207.
  4. Niederreiter, Corinna/Roche, Jörg, 2020: „Projekt „Lernen – Lehren – Helfen“ – Unterstützung Ehrenamtlicher in der Sprachvermittlung“. In: Roche, Jörg/Hochleitern, Thomas (Hrsg.): Berufliche Integration durch Sprache. Berichte zur beruflichen Bildung. 2. Auflage. AGBFN: Bonn, 205-213, S.209.


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