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Corhelp3r

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Corhelp3r

Basisdaten

Maintainer Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)
Entwickler P3 Telehealthcare
Erscheinungsjahr 2017
Aktuelle Version Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)
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Betriebssystem Android, iOS
Programmiersprache Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)
Lizenz proprietär
deutschsprachig ja
corhelp3r.de

Corhelp3r ist ein app-basiertes Ersthelfer-Alarmierungssystem, das von P3 Telehealthcare in Zusammenarbeit mit GS corpuls entwickelt wurde. Zweck des Systems ist es, mithilfe moderner Technik zur Verkürzung des therapiefreien Intervalls in zeitkritischen Notfallsituationen beizutragen. Klassischer Einsatzzweck sind Herzkreislauf-Stillstände. Corhelp3r bietet durch eine starke Individualisierbarkeit jedoch auch die Möglichkeit, das System für andere Notfallbilder zu nutzen.

Hintergrund[Bearbeiten]

Bei verschiedenen zeitkritischen Notfallbildern ist es von essenzieller Wichtigkeit für das Outcome des Patienten, dass dieser ohne Zeitverzögerung qualifizierte Hilfe erhält. Prominentes Beispiel ist der Herzkreislauf-Stillstand. Hier ist pro Minute Therapieverzögerung mit einer Verringerung der Überlebenswahrscheinlichkeit um ca. 10 % zu rechnen.[1] In Deutschland liegt die Laienreanimationsquote nur bei ca. 35 % – sprich nur ein sehr geringer Teil der Bevölkerung leistet bei einem Herzkreislauf-Stillstand dem Betroffenen auch tatsächlich Hilfe.[2] Der Rettungsdienst ist im deutschen Mittel jedoch erst nach ca. 8,5 Minuten vor Ort. Es besteht also ein deutliches, sogenanntes therapiefreies Intervall, zwischen Auftreten des Notfalls und dem Beginn qualifizierter Hilfsmaßnahmen.

Gleichzeitig ist aber in der Bevölkerung ein erhebliches Potential zur qualifizierten Hilfe vorhanden. Allein 3 % der Einwohner übt einen medizinisch-therapeutischen Beruf aus (ca. 2 Mio. nicht ärztliches Personal und ca. 0,44 Mio. Human- und Zahnmediziner).[3] Dort ist mehr als ausreichendes Wissen vorhanden, in Notfällen qualifizierte Hilfe zu Leisten. Es besteht also ein relativ engmaschiges Netz qualifizierter potentieller Helfer. Dieses Potential soll durch das System nutzbar gemacht werden.

Funktionsweise und Features[Bearbeiten]

Corhelp3r basiert auf drei Säulen: Einer Smartphone App, die vom Endnutzer installiert wird, der Anbindung an die Rettungsleitstelle mit Integration in die Leitstellensoftware und einem Web-Administrationsbereich über den Systemeinstellungen und Nutzerverwaltung abgewickelt werden. Verbindendes Element stellt das corhelp3r Backend dar, das auch die intelligente Alarmierungslogik umfasst.

Die corhelp3r App ist kostenfrei aus dem Play- bzw. Appstore installierbar. Nach der Installation sind Grundfunktionen der App ohne Registrierung einsehbar. Zur Alarmierung des Appnutzers als Ersthelfer ist eine Registrierung notwendig und das System muss im Leitstellenbereich, in dem sich der Nutzer registriert hat aktiv sein.

Die Registrierung ist für den Nutzer direkt über die App möglich. Corhelp3r fokussiert qualifizierte Ersthelfer – also Personen mit medizinischer Grund- oder Ausbildung. Im Zuge der Registrierung sind daher in der Regel Nachweise der medizinischen Qualifikation einzureichen, die durch den lokalen Verantwortlichen geprüft werden.

In regelmäßigen Abständen wird durch die App der Standort (ungenau via WLAN oder Mobilfunk-Triangulation) an das corhelp3r System übermittelt. Im Falle einer Alarmierung durch die Leitstelle erfolgt eine genaue Ortung aller Teilnehmer innerhalb eines definierten Radius um den Notfallort. Diejenigen, die sich gemäß genauer Ortung im Alarmierungsradius befinden, werden alarmiert, können den Einsatz annehmen und werden von der App zum Notfallort navigiert.

Das System berücksichtigt bei der Alarmierung den Akkustand der potentiellen Helfer und schließt diejenigen aus, bei denen das Risiko besteht, dass der Akku während des Einsatzes zuneige geht. Bei Einsatzabbruch durch den Helfer oder Signalverlust werden abhängig von der seit Alarmierung verstrichenen Zeit weitere Helfer alarmiert oder eine Rückmeldung ausgegeben.

Für die Verwaltung einer regionalen Implementierung steht ein Web-Administrationsbereich zur Verfügung. In diesem können Alarmstichworte definiert, Alarmierungsparameter konfiguriert und Nutzerdaten verwaltet werden. Es besteht die Möglichkeit, Alarmierungen „manuell“ über den Admin-Bereich auszulösen. Zudem können laufende Einsätze überwacht werden. Mit dem Web-Administrationsbereich wird auch ein Analyse-Tool zur Verfügung gestellt, dass es den lokalen Verantwortlichen ermöglicht, die Leistungsfähigkeit des Systems zu prüfen und Maßnahmen zur Verbesserung abzuleiten. Anonymisiert lassen sich hier z. B. auswerten, nach welcher Zeit die corhelp3r im Durchschnitt am Notfallort eintrafen, wie viele Einsätze abgeschlossen oder abgebrochen wurden, oder wie viele Neuregistrierungen es pro Monat gab.

Corhelp3r hat sich zum Ziel gesetzt explizit nicht nur bei Herz-Kreislaufstillständen nutzbar zu sein. Das System ermöglicht den lokalen Administratoren daher beliebige Notfallstichworte zu hinterlegen. Je Stichwort kann definiert werden, Helfer welcher Qualifikationsprofile alarmiert werden sollen. So ist beispielsweise denkbar, zu Reanimationen Helfer ab der Qualifikation „zertifizierter Ersthelfer“ zu alarmieren, zu anderen Stichworten nur höher qualifizierte. Zudem kann ein Alarmierungsradius und die zu alarmierende Anzahl an Helfern voreingestellt werden. So werden im Einsatzfall Reanimation beispielsweise in der Regel zwei Helfer benötigt, von denen einer direkt zum Notfallort navigiert wird, der zweite zunächst zum nächstgelegenen AED und von dort weiter zum Notfallort. Corhelp3r verfügt zu diesem Zweck über eine eigene, erweiterbare AED-Datenbank.

Je nach verwendeter Software kann corhelp3r uni- oder bidirektional an die Rettungsleitstelle angebunden werden. In beiden Fällen können die Ersthelfer zeitgleich mit dem Rettungsdienst alarmiert werden, indem sie als zusätzliches Rettungsmittel im Einsatzleitsystem angelegt werden. Im Falle der bidirektionalen Anbindung werden zudem von den Helfern über die App gegebene Statusmeldungen in das Einsatzleitsystem übernommen. Corhelp3r ist überregional nutzbar. Registrierte Helfer werden in allen Gebieten bei der Alarmierung berücksichtigt, in denen das System aktiv ist. Nicht nur in ihrer Heimatregion. Helfer können über die corhelp3r App eine Audioverbindung zu einer Telenotarzt-Instanz oder der örtlichen Leitstelle herzustellen und sich Unterstützung bei ihren Maßnahmen holen oder Rückmeldungen geben.

Einsatzbereich[Bearbeiten]

corhelp3r wird derzeit in folgenden Bereichen eingesetzt, bzw. befindet sich dort im Aufbau:

  • Stadt Aachen[4][5]
  • Landkreis Ammerland[6]
  • Landkreis Cloppenburg[6]
  • Stadt Delmenhorst[6]
  • Stadt Duisburg [7]
  • Landkreis Göppingen (im Aufbau)[7]
  • Landkreis und Stadt Oldenburg[7]
  • Landkreis Vechta[6]
  • Landkreis Vorpommern-Greifswald (als lokalisierte Version „Land|Retter“)[8]
  • Landkreis Wesermarsch[6]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Rudolph W. Koster, Michael A. Baubin, Leo L. Bossaert, Antonio Caballero, Pascal Cassan: European Resuscitation Council Guidelines for Resuscitation 2010 Section 2. Adult basic life support and use of automated external defibrillators. In: Resuscitation. Band 81, Nr. 10, 1. Oktober 2010, ISSN 0300-9572, S. 1277–1292, doi:10.1016/j.resuscitation.2010.08.009 (resuscitationjournal.com [abgerufen am 10. Juli 2017]).
  2. Auswertung des deutschen Reanimationsregisters
  3. Staat und Gesellschaft - Gesundheitspersonal 2014/2015. Statistisches Bundesamt Destatis, abgerufen am 11. Juli 2017.
  4. Das Handy ruft den Lebensretter – Ersthelfer-Alarmierung per App. Focus online, 15. Mai 2017, abgerufen am 10. Juli 2017.
  5. Notfall-App in Aachen gestartet. WDR (Lokalzeit), 26. Mai 2017, abgerufen am 10. Juli 2017.
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 NonstopNews: Großleitstelle startet Reanimations-Helfer-App: Alarm bei Herzstillstand wird ab sofort nicht nur an Notarzt und Rettungswagen gegeben, sondern über App auch an potentielle Ersthelfer von nebenan. 19. Oktober 2017, abgerufen am 20. Oktober 2017.
  7. 7,0 7,1 7,2 Homepage des Ersthelfer-Alarmierungssystems corhelp3r. Abgerufen am 14. Januar 2019.
  8. Homepage des Projekts Land|Rettung. Abgerufen am 17. Juli 2017.


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