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Extended Transport System

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Lineares Antriebssystem: Extended Transport System (XTS) von Beckhoff Automation

Das Extended Transport System (XTS) ist ein lineares Transportsystem, entwickelt von Beckhoff Automation. Es kombiniert Eigenschaften von rotatorischen Motoren und linearen Motoren und basiert ebenfalls auf einem elektromagnetischen Prinzip.

Grundprinzip[Bearbeiten]

Das XTS ist ein mechatronisches, lineares Antriebssystem mit einer flexiblen Geometrie sowie einer variablen Anzahl von Bewegungselementen, sogenannten Movern. Vereinfacht kann das System als Linearmotor, der im Kreis fährt, beschrieben werden. [1]

Komponenten[Bearbeiten]

Extended Transport System (XTS): Komponenten

Ein XTS-System besteht aus Motormodulen, Führungsschienen, einem oder mehreren Movern sowie der Steuerung. [2]

Motormodul[Bearbeiten]

Ein Motormodul enthält elektromagnetische Spulen, die Leistungselektronik sowie die Wegerfassung. Es stehen gerade und gebogende Module in verschiedenen Winkeln zur Verfügung. Diese können zu individuellen Geometrien zusammengesetzt werden. Die Kommunikation zwischen den Motormodulen und der übergeordneten Steuerung erfolgt über das Industrial-Ethernet-System EtherCAT, wodurch ein sehr schneller und synchroner Datenaustausch erfolgen kann.

Führungsschiene[Bearbeiten]

Die Führungsschiene wird auf das Motormodul montiert und dient als Fahrstrecke für die Bewegungselemente. Je nach Anwendung können vom Hersteller angebotene Schienen oder eigene Entwicklungen verwendet werden.

Mover[Bearbeiten]

Ein XTS-System kann mit einem oder mehreren Movern betrieben werden. Sie bewegen sich auf Rollen auf der Führungsschiene und enthalten Magnetplatten, die zusammen mit den Spulen des Motormoduls die Vortriebskräfte erzeugen. Die Anzugskräfte der Magnetplatten gleichen sich durch eine gegenüberliegende Anordnung aus, sodass die Rollen und die Schiene die vergleichsweise großen Magnetkräfte nicht aufnehmen müssen.

Steuerung[Bearbeiten]

Die Steuerung eines XTS-Systems erfolgt über einen Industrie-PC und die Beckhoff-Automatisierungssoftware TwinCAT. Die einzelnen Mover werden in der Software als Servoachse dargestellt, so dass die von der Programmierung von Servoachsen bekannten Motion-Control-Funktionen auf die Mover angewendet werden können. [2]

Grundfunktionen[Bearbeiten]

Die Mover können auf der gesamten Führungsschiene frei bewegt werden. Sie können bremsen, beschleunigen, positionieren oder konstante Kraft im Stillstand und auch in der Bewegung ausüben. Mehrere Mover können unabhängig voneinander bewegt werden, in der laufenden Bewegung Gruppen bilden, gemeinsam stoppen oder an Bearbeitungsstationen entlang fahren. Ein Mover kann einem anderen mit definierter Kraft folgen und so eine „Klemmkraft“ aufbringen, zum Beispiel, um in der Bewegung ein Produkt zu halten. Die Anzahl der Mover ist beliebig und kann passend zur Aufgabe ausgewählt werden. [1]

Geometrien[Bearbeiten]

Motormodule und Führungsschienen sind als Gerade und in verschiedenen Kurvenwinkeln erhältlich. So können Kreise, Ovale und gemischte Geometrien gebildet werden. Der gesamte Fahrweg kann als Nutzstrecke zum Materialtransport und zur Bearbeitung verwendet werden. Dadurch entstehen sehr kompakte Anwendungslösungen. [3]

Einsatzbereiche[Bearbeiten]

Ein XTS-System kann zur Steuerung des Materialflusses, zum Beispiel in der allgemeinen Verpackungstechnik, in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, in der Montagetechnik und in der Logistik, eingesetzt werden. [4]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 "Der Linearmotor, der im Kreis fährt" In: "SPS-Magazin, Automatisierungsatlas Antriebstechnik" 2012, S. 31-35
  2. 2,0 2,1 "Servotechnik: Zwei Verfahren ideal vereint". In: "computer & automation". Abgerufen am 15. Juli 2015.
  3. "Transportsystem XTS – der „Linearmotor 2.0“?". In: "computer & automation". Abgerufen am 15. Juli 2015.
  4. "Transrapid auf der Carrerabahn" In: "[me] Magazin für Mechatronik + Engineering" Nr. 3, 2012, S. 44-45


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