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Flatron

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Die Flatron-Bildröhre ist eine von der koreanischen Firma LG Electronics Mitte der 1990er-Jahre entwickelte Farbbildröhre.

Zu dieser Zeit setzte bei Fernsehgeräten und Computermonitoren ein Trend zu nur noch sehr schwach gewölbten (flat square) und später völlig planen (ultraflat) Bildschirmen ein. Die frühen „ultraflat“-Bildröhren (z. B. Diamondtron-NF, Flat-Trinitron) waren aber lediglich außen plan, die Bildschirminnenseite war, wie bei den bisherigen Bildröhren auch, zylindrisch oder sphärisch gewölbt. Durch die somit nicht planparallele, sondern einer plankonkaven Zerstreuungslinse ähnelnden Geometrie des Bildschirmglases ergaben sich optische Verzerrungen, Probleme mit Reflexionen von Umgebungslicht und weitere Probleme.

Mit Erscheinen der Flatron-Bildröhre gehörten diese Effekte der Vergangenheit an: das vollkommen flache, planparallele Bildröhrenfrontglas ermöglichte erstmals ein über einen weiten Betrachtungswinkel in allen Richtungen bis in die Ecken nahezu völlig verzerrungsfreies Bild von enormer Schärfe und Farbbrillanz. Die für das Auge eines an herkömmliche Monitore gewohnten Benutzers ungewohnte, absolute Planheit nicht nur des Glases, sondern auch des auf der Monitorfläche erscheinenden Bildes führte dazu, dass von den Flatron-Monitoren der ersten Generation viele Geräte als angeblich „defekt, weil das Bild irgendwie nach innen gewölbt ist“ beanstandet wurden. Eine Zeit lang hat LG deshalb sogar ein Beiblatt zur Gebrauchsanleitung beigelegt, das den Benutzer auf eine eventuell notwendige Umgewöhnung hinwies.

Die komplizierte Projektionsgeometrie der Flatron-Bildröhre erfordert einen im Vergleich zu herkömmlichen, innen gewölbten Bildröhren deutlich höheren Aufwand bei der dynamischen Fokussierung des Elektronenstrahls und bei der Konzeption und Ansteuerung der Ablenkeinheiten, was die Geräte verteuert und im preislich sehr unter Druck geratenen Marktsegment der kleineren Röhrenmonitore einen Wettbewerbsnachteil darstellt. Außerdem ist der Ablenkungswinkel des Elektronenstrahls bei der Flatron-Röhre relativ klein, zusammen mit dem aus Stabilitätsgründen sehr dicken Frontglas führt dies zu einem hohen Gewicht und großer Bautiefe der Monitore (5–8 cm mehr als bei 17–19″ Monitoren mit normaler Bildröhre, bis zu 15 cm mehr als bei Monitoren mit sogenannter Short-Neck-Röhre).

Nachdem zunächst nur einige 17- und 19-Zoll-Computermonitore der Oberklasse von LG mit Flatron-Bildröhren ausgestattet worden waren und andere Hersteller mit ähnlichen Bildröhren auf den Markt kamen (z. T. unter Lizenzierung von LG-Patenten), wagte sich LG auch an Fernsehgeräte mit dieser Bildröhrentechnik. Doch anders als bei den auch über die Bildröhre hinaus stimmig konzipierten (Design, Ausstattung, Bildschirmmenü etc.) Computermonitoren wirkten diese Geräte wenig ausgereift. Beispielsweise verfügten sie zwar über 100-Hz-Technik sowie einen bei Fernsehgeräten damals noch sehr selten anzutreffenden VGA-Monitoranschluss, vermochten jedoch über diesen Anschluss nur die bereits damals unzeitgemäße, auf einem 70-cm-Bildschirm viel zu grobe Standard-VGA-Auflösung von 640 × 480 Punkten mit stark flimmernden 60 Hz Bildfrequenz darzustellen.

In der Folgezeit kooperierte LG deshalb mit der bei großen Heimfernsehgeräten wesentlich erfahreneren Consumer-Abteilung von Philips, was schließlich zur Gründung des gemeinsamen Bildröhrenwerkes LG Philips führte.

Heute verwendet LG Electronics den mit der Flatron-Bildröhre erfolgreich eingeführten Markennamen hauptsächlich für TFT-Monitore.


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