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Florian Lippke

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Florian Lippke (* 1983[1] in Enkenbach-Alsenborn) ist ein christlicher Theologe (Schwerpunkt: Altes Testament), Altertumswissenschaftler und Vermittlungsfachmann (Museologe/Museumskurator).[2]

Leben und akademischer Weg[Bearbeiten]

Lippke wuchs in pharmazeutischem Elternhaus in Mehlingen, Rheinland-Pfalz, auf. Nach dem Besuch der dortigen Grundschule und des weiterführenden Gymnasium an der Burgstrasse in Kaiserslautern (Abitur 2002) nahm er das Studium der Evangelischen Theologie an der Eberhard-Karls Universität Tübingen auf. Schon rasch folgten die (Römisch-)Katholische Theologie, sowie die orientalischen Fächer nebst den Altertumswissenschaften (Ägyptologie, Vorderasiatische Archäologie und Altorientalische Philologie). Wegweisend für die weitere Laufbahn war seine Teilnahme am Theologischen Studienjahr Jerusalem (Jg. 32; 2005/2006) an der Dormitio-Abtei im Schatten der Jerusalemer Altstadt. Nach Rückkunft und Wiederaufnahme der vormaligen Studiengebiete in Tübingen (kurzzeitig auch in Bern und Freiburg CH) schloss er das Studium der Evangelischen Theologie mit dem Ersten Kirchlich-Theologischen Examen der Evangelischen Kirche der Pfalz 2008 ab und nahm postgraduierte Vertiefungsstudien in Helsinki, Jerusalem und Tübingen auf.[3]

Seine Anstellungen als wissenschaftlicher Assistent in Tübingen (2008–2009 sowie 2010–2011), Lst. AT II, Religionsgeschichte und Alttestamentlich Theologie, (B. Janowski), umrahmte seine Tätigkeit als Theologischer Studienleiter am Dormitio Studienprogramm[4] (Laurentius-Klein-Lehrstuhl für Biblische und Ökumenische Theologie[5], 2009/2010, M. Gruber). Forschungsassistenturen des Schweizerischen Nationalfonds (Universität Bern, Lst. Altes Testament und Biblische Umwelt, S. Schroer)[6] sowie die Lehrstuhlassistentur am Biblischen Departement der Universität Freiburg (Schweiz) (Lst. für Altes Testament und altorientalische Ikonographie, H.U. Steymans) führten ihn in die Schweiz. Seit 2011 erfolgte die schrittweise Anstellung am Bibel und Orient Museum der Universität Freiburg CH zunächst als Betreuer für Spezialführungen, dann sukzessive (teilweise auch parallel) als Fachleiter (2012), als Studienleiter und Projektmanager[7] (2013) als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit dem Portfolio Forschung und Lehre (2014), sowie als Kurator für Vorderasiatische (und levantinische) Kulturen (2015). Lippke lebt aktuell in Bern.[8]

Fachspezialisierung[Bearbeiten]

Nach der Spezialisierung im Bereich der Semitistik und der Auslegung (Exegese) der Hebräischen Bibel/des Ersten Testaments ist Lippke akademisch vor allem in der Schweiz (Universitäten Bern, Freiburg CH) sowie in Deutschland und den Ländern des östlichen Mittelmeerraums tätig. An der Universität Freiburg CH bekleidet er am Bibel und Orient Museum das Amt des Kurators für Vorderasiatische und Levantinische Kulturen. Er wird zu den jüngeren Vertretern der "Fribourg School" (Freiburger Schule) gezählt, die sich intensiv mit antiken Bildzeugnissen, der materiellen und textlichen Religionsgeschichte sowie dem Themenkomplex der antiken Medialität (Ikonografie) beschäftigt.[9]

Seit 2011 ist Lippke als Co-Chair der Forschungsgruppe "Iconography and Biblical Studies" der European Association of Biblical Studies (EABS) eingesetzt, die sich mit Grundlagen (Gegenstand, Theorie, Methode) und Fallbeispielen der Bildtraditionen in der Biblischen Welt beschäftigt.[10] Zudem ist er seit 2015 Head-Admin des Steering Committee der Forschungsgruppe "Historical Approaches to the Bible and the Biblical World (HABBW/EABS)". Diese beschäftigt sich mit grundlegenden Methodenfragen zur Geschichte Israels im Rahmen der Geschichte der südlichen Levante und ihrer Nachbarkulturen.[11]

Lehre[Bearbeiten]

Zu den klassischen Formen der Hochschullehre als Assistent in Tübingen, Bern und Freiburg CH, erhielt Lippke schon früh Gastdozenturen in Jerusalem (ab 2007 vertretungsweise, seit 2010 ad personam). Hinzu traten die zumeist über externe Lehraufträge durchgeführten Seminare, Vorlesungen und Sprachkurse an der Ludwig-Maximiliansuniversität München[12], an der Ruhr-Universität Bochum[13], an der Universität Kassel, an der Université Marc Bloch Strasbourg sowie an unterschiedlichen Fakultäten der Universitäten Bern, Zürich[14] und Fribourg. In den Jahren 2012-2016 veranstaltete Lippke Kooperationsseminare des "Theologischen Studienjahrs Jerusalem" (DAAD) und "Studium in Israel" (EKD-Programm) zur Biblischen Theologie, Religions- und Kulturgeschichte. Weitere Engagements im Sektor Lehre führten ihn für Gastdozenturen in den Süden des Afrikanischen Kontinents.

Science to public / Science to community[Bearbeiten]

Lippke publizierte (zunächst gemeinsam mit Othmar Keel später eigenständig) eine Reihe von Beiträgen zum Verständnis von biblischer Welt und biblischen Texten in der Tagespresse (NZZ)[15][16], in populär- und fachwissenschaftlichen Magazinen (Welt und Umwelt der Bibel, Bibel Heute, Das Heilige Land, Bibel und Kirche) und weiteren lokalen Vermittlungsorganen. Im Jahr 2016 war er mit einer Kolumne im Pfarrblatt des Kantons Zürich (Auflage 190 000 Exemplare) zu diversen kirchlich-biblischen Themen vertreten.

Neben kurzen Beiträgen in lokalen Radiostationen (Radio Kaiseregg, Radio FR) trug Lippke auch zu Kurzproduktionen des SRF (Blickpunkt Religion[17], DRS-Zwischenhalt[18]) bei. Mehrstündige Beiträge zu biblisch-theologischen Grundfragen (Schwerpunkt Altes Testament und Orient) wurden seit 2016 in mehreren deutschschweizer Rundfunkanstalten gesendet. Seit 2015 sind darüber hinaus erste Filmpräsenzen (Genre: Dokumentation) belegt, im Juni 2016 erschien in der Blogreihe des BR (Israel/Palästina) von Markus Rosch ein zweiteiliger Jerusalemspaziergang[19] mit Lippke, der in Kurzfassung auch im Regelprogramm des BR gesendet wurde.[20]

Seit 2009 engagierte sich Lippke im Weiterbildungs- und Vermittlungssektor (Fortbildungen für kirchliche und kulturell-interessierte Kreise). Neben ersten Themenveranstaltungen für die Schulämter Donaueschingen/Lörrach (2008) und für die Evangelische Akademie Hofgeismar (2011), verlagerten sich die Veranstaltungsorte zunehmend auf Schweizer Staatsgebiet. Regelmässige Beiträge zum Fort- und Vermittlungsprogramm christlicher Institutionen in Jerusalem sind seit 2011 nachgewiesen.[21]

Hochschulpolitik[Bearbeiten]

Nach fachspezifischer fakultätsinterner Kommissionsarbeit (Universitäten Tübingen, Jerusalem, Bern)[22]  wurde Lippke im Jahr 2014 als Direktkandidat der Mittelbauvereinigung CSWM Fribourg als Vollmitglied in den Senat der Universität Fribourg gewählt.[23] Nach der ersten Mandatszeit (2014-2015) folgte die Bestätigung und Wiederwahl für die Amtsperiode 2016-2018.[24] Bereits im Januar 2015 erfolgte Lippkes Nominierung als Kandidat  für den Schweizerischen Akkreditierungsrat (SAR), der gemäss dem schweizerischen Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz (HFKG)[25] neu gegründet wurde.[26] Nach der Wahl durch die Schweizerische Hochschulkonferenz (SHK)[27] erfolgte die Ernennung durch den SHK-Präsidenten, Bundesrat WBF Johann Schneider-Ammann.[28] Seit dieser Zeit ist Lippke kooptiertes Mitglied des Leitungsgremiums von actionuni – der Schweizer Mittelbau[29], seit 2016 dessen Co-Präsident.[30] Im Rahmen seiner hochschulpolitischen Tätigkeiten sind unter anderem die Ansprache zum dies academicus 2015 der Universität Fribourg, sowie die Stellungnahme vor der WBK-N Kommission[31] im Berner Bundeshaus dokumentiert.

Veröffentlichungen (in Auswahl)[Bearbeiten]

Herausgeberschaften und Nachschlagewerke[Bearbeiten]

  • Bibliography «Bible+Orient». Arbeits- & Forschungsbibliographie Bibel+Orient für Seminare, Kurse und Veranstaltungen mit über 6 600 Literatureinträgen, Freiburg 2015 (403 Seiten)
  • «Ich will dir danken unter den Völkern». Studien zur israelitischen und altorientalischen Gebetsliteratur (FS B. Janowski 70), Gütersloh 2013 (772 S.) – gemeinsam mit A. Grund und A. Krüger

Journalbeiträge / Artikel / Buchkapitel[Bearbeiten]

  • The Southern Levant in context. A brief sketch of important features related to the religious symbol system in the Bronze Ages, in: J. Mynárová (ed.), Egypt and the Near East – The Crossroads: Proceedings, Oxford 2011, 211-234.
  • «Thou Driedst Up Mighty Rivers (Ps 74:15)». History of the Text and Archaeological Implications, in: M. Augustin/H. M. Niemann, «My Spirit at Rest in the North Country» (Zechariah 6:8). Collected Communications to the XXth Congress of the International Organization for the Study of the Old Testament, Helsinki (BEATAJ 57), Frankfurt a.M. 2011, 141-152.
  • Konkrete (S)Tiergestalt in Palästina/Israel und seiner Umwelt, JNSL 28-1 (2012), 59-78.
  • Gottebenbildlichkeit in anthropomorpher Dimension. Belege aus dem Psalmenbuch, in: Grund/Krüger/Lippke (Hgg) 2013, 93-120.
  • «Über den Jordan» oder «zum Bach Ägyptens»? Zur Frage der ägyptischen Einflüsse auf die südlevantinischen Tod- und Jenseitsvorstellungen, in: P. Bukovec/B. Kolkmann- Klamt (Hg.): Jenseitsvorstellungen im Orient, Kongressakten der 2. Tagung der RVO (3./4. Juni 2011, Tübingen), Hamburg (RVO 1) 2012, 65-100.
  • Biblische Anfänge der Reliquienfrömmigkeit. Die Vergangenheit in die Gegenwart holen, WUB 67 (2013), 14-19 – gemeinsam mit O. Keel
  • Verbindungslinien. Historische alttestamentlich-religionsgeschichtliche Anstöße zum Christlichen Orient anhand ausgewählter biographischer Fallstudien, in: P. Bukovec (Hg.): Christlicher Orient im Porträt – Wissenschaftsgeschichte des Christlichen Orients und seiner Nachbarwissenschaften, Kongressakten der 1. Tagung der RVO (4. Dezember 2010, Tübingen), Hamburg (RVO 2|CO 1,1) 2014, 13-50.
  • Aufbruch aus dem Himmel. Wie mobil ist der Gott der Bibel?, WUB 3/14 (2014), 40-45 – gemeinsam mit O. Keel
  • Beobachtungen zu den (spät-)persischen Samaria-Bullen aus dem Wadi ed-Daliyeh: Hellenisches, Persisches und Lokaltraditionen im Grenzgebiet der Provinz Yehûd, in: Chr. Frevel/K. Pyschny/I. Cornelius (eds.), A Religious «Revolution» in Yehûd? The Material Culture of the Persian Period as a Test Case, OBO 267, Freiburg CH/Göttingen, 305-388 (84 S.) – gemeinsam mit S. Schroer

Zeitungsartikel / Tagespresse[Bearbeiten]

  • Das Neulicht und der Herr von Harran. Mond und Mondgottheiten in altorientalischen Kulten, Neue Zürcher Zeitung (NZZ) Nr. 299 vom 22.12.2012, 27 (Literatur und Kunst: Die Macht des Erdtrabanten) – gemeinsam mit O. Keel
  • Der Sinn des Unscheinbaren. Der Mistkäfer in der altägyptischen Mythologie, Neue Zürcher Zeitung (NZZ) Nr. 141 vom 21.06.2014, 30 (Literatur und Kunst) – gemeinsam mit O. Keel

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Florian Lippke DNB. In: Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 30. Juli 2016.
  2. SwissFaculty: Kurzbiographie Hochschulangehörige. In: Swissfaculty INFO 4/2015, S. 4. Abgerufen am 30. Juli 2016.
  3. Universität Freiburg CH: Florian Lippke Universität Freiburg Schweiz. In: www.unifr.ch. Abgerufen am 30. Juli 2016.
  4. Dormitio Abtei Jerusalem: Rundbrief der Abtei Dormitio B.M.V. Jerusalem. Band 33. Jerusalem 2009, S. 12.
  5. Theologisches Studienjahr Jerusalem: Vorlesungsverzeichnis Theologisches Studienjahr Jerusalem. Abgerufen am 31. Juli 2016.
  6. The SNSF P3 Grant Search Database. In: p3.snf.ch. Abgerufen am 30. Juli 2016.
  7. The SNSF P3 Grant Search Database. In: p3.snf.ch. Abgerufen am 30. Juli 2016.
  8. BIBEL+ORIENT MUSEUM: Florian Lippke. In: www.bible-orient-museum.ch. Abgerufen am 30. Juli 2016.
  9. AQQ Switzerland: Florian Lippke | Schweizerischer Akkreditierungsrat - Conseil suisse d'accréditation. In: akkreditierungsrat.ch. Abgerufen am 30. Juli 2016.
  10. Iconography and Biblical Studies. Abgerufen am 28. September 2016.
  11. Historical Approaches to the Bible and the Biblical World (HABBW). Abgerufen am 28. September 2016.
  12. LMU München. Abgerufen Format invalid.
  13. RUB: Aktuelles. In: www.ruhr-uni-bochum.de. Abgerufen am 31. August 2016.
  14. Herbstsemester 2015 - Doktoratsprogramm der Universitäten Basel, Bern und Zürich. In: www.doktorat-theol-babezue.org. Abgerufen am 31. August 2016.
  15. Othmar Keel, Florian Lippke: Mondgottheiten in altorientalischen Kulten: Die Macht des Erdtrabanten. In: Neue Zürcher Zeitung. 22. Dezember 2012, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 31. August 2016]).
  16. Othmar Keel, Florian Lippke: Der Mistkäfer in der altägyptischen Mythologie: Der Sinn des Unscheinbaren. In: Neue Zürcher Zeitung. 21. Juni 2014, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 31. August 2016]).
  17. Judith Wipfler: Bibel und Orient. Schweizer Radio und Fernsehen SRF, abgerufen am 31. August 2016 (Schweizer Hochdeutsch).
  18. Audio: DRS Zwischenhalt. In: Play SRF. Abgerufen am 27. September 2016.
  19. Bayerischer Rundfunk: Jerusalem - Stadtspaziergang, Teil 1 - ARD Tel Aviv. 12. Juli 2016, abgerufen am 31. August 2016.
  20. Bayerischer Rundfunk: Markus Rosch vom 15.08.2016: Schätze der Vergangenheit in Jerusalem | BR Mediathek VIDEO. In: www.br.de. Abgerufen am 31. August 2016 (deutsch).
  21. Vortrag - DEIAHL. In: www.deiahl.de. Abgerufen am 27. September 2016.
  22. Schweizerischer Akkreditierungsrat: Florian Lippke | Schweizerischer Akkreditierungsrat - Conseil suisse d'accréditation. In: akkreditierungsrat.ch. Abgerufen am 20. August 2016.
  23. CSWM Fribourg: Protokoll der ordentlichen Generalversammlung 2015 der Wissenschaftlichen Mitarbeitenden der Universität Freiburg. Seite 4, Abteilung c. Senat.
  24. CSWM Fribourg: Protokoll der ordentlichen Generalversammlung 2016 der Wissenschaftlichen Mitarbeitenden der Universität Freiburg. Seite 5, Abteilung 8. Wahlen (unifr.ch [PDF]).
  25. SR 414.20: Bundesgesetz über die Förderung der Hochschulen und die Koordination im schweizerischen Hochschulbereich. (admin.ch).
  26. HFKG: SR 414.20. Art. 7.
  27. SwissFaculty: Die Hochschulangehörigen. S. 1 (konferenz-hochschuldozierende.ch [PDF]).
  28. SHK: Verfügung vom 26.2.2015 SHK 31/5. 2015 (admin.ch).
  29. actionuni: Commission representatives. (actionuni.ch).
  30. actionuni: Präsidentschaft. (http://www.actionuni.ch/?p=392#more-392 /).
  31. actionuni: Stellungnahme durch Florian Lippke als Co-Präsident actionuni stellvertretend für das Gesamtpräsidium. (actionuni.ch).


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