Flugunfall von Egelsbach (2003)

Bei dem Flugunfall von Egelsbach am 15. Januar 2003 blieb ein Flugzeug beim Landeanflug auf den Flugplatz Frankfurt-Egelsbach in der Oberleitung der benachbarten Main-Neckar-Eisenbahn hängen, beschädigte sie erheblich und stürzte ab.

Ausgangslage[Bearbeiten]

Der Flugplatz Frankfurt-Egelsbach ist ein Verkehrslandeplatz nahe dem Frankfurter Flughafen. Er liegt in den Gemarkungen der Gemeinden Egelsbach und Erzhausen, unmittelbar westlich der zweigleisigen elektrifizierten Main-Neckar-Bahn zwischen deren Haltepunkten Egelsbach und Erzhausen.

Der Flugzeugführer einer Piper PA-46-350P Malibu befand sich auf einem privaten Reiseflug vom Flughafen Wien-Schwechat (Österreich) zum Flugplatz Egelsbach. Um 17:39 Uhr wechselte der Pilot für die Landung vom Instrumentenflug auf Sichtflug. Um diese Zeit war es bereits vollkommen dunkel. Der Anflug auf Sicht wird in Egelsbach durch eine dort installierte visuelle Anflughilfe (APAPI) gesichert, deren Anflugswinkel mit 4,5° an der oberen zulässigen Grenze liegt und gewährleisten soll, dass Flugzeuge die Oberleitung sicher überqueren.^[1]

Unfallhergang[Bearbeiten]

Etwa 230 Meter vor dem theoretischen Aufsetzpunkt auf der Landebahn kollidierte das Flugzeug mit der Oberleitung der Main-Neckar-Bahn, weil der Anflugwinkel zu flach war, und prallte unmittelbar dahinter auf den Boden auf. Der Grund für die Unterschreitung der ausreichenden Überflughöhe an dieser Stelle konnte nicht ermittelt werden.^[2]

Folgen[Bearbeiten]

Der Pilot erlitt leichte Verletzungen, das Flugzeug wurde schwer beschädigt. Es entstand erheblicher Schaden an den Oberleitungen der Bahnstrecke. Für die Reparaturen wurde die stark befahrene Strecke bis zum nächsten Tag gesperrt und der Bahnverkehr umgeleitet.^[3]