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Forstakademische Gesellschaft Freia

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FAG Freia

Wappen Zirkel
Freianer Zirkel
Basisdaten
Hochschulort: Göttingen (ehemals: Hann. Münden)
Hochschule/n: Georg-August-Universität Göttingen (ehemals: Königlich Preußische Forstakademie Hannoversch Münden)
Gründungsort: Hann. Münden
Stiftungsdatum: 15. Juli 1879
Korporationsverband: MC
Farbenstatus: Keine Farben (nadeltragend)
Art des Bundes: Männerbund
Stellung zur Mensur: freischlagend

Die Forstakademische Gesellschaft (FAG) Freia Hann. Münden zu Göttingen ist eine freischlagende schwarze Studentenverbindung im Mündener Convent (MC). Sie vereint Studenten und Alumni der Königlich Preußischen Forstakademie Hannoversch Münden und aller Fakultäten der Georg-August-Universität Göttingen. Ihre Mitglieder werden (Göttinger) Freianer genannt.

Couleur, Mensurfrage und Zirkelbedeutung[Bearbeiten]

Als Initiator und Mitbegründer des Mündener Convents zu Zeiten des Königreichs Preußen führt und trägt die Freia traditionell keine Farben. Forststudenten waren damals bereits Angehörige der Preußischen Staatsforstverwaltung, trugen in dieser Funktion unter anderem die preußische Forstuniform und unterstanden dem Akademiedirektor als Dienstvorgesetzten. Somit war ihnen das Farbentragen ebenso wenig gestattet wie das Fechten von Bestimmungsmensuren. Diese forststudentischen Gebräuche führt Freia fort. So wird von Freianern eine Nadel, sowie zu hochoffiziellen Anlässen in Teilen die preußische Forstuniform getragen. Füchse tragen hingegen keine Nadel.

Da die Freia trotz des Verbots von Bestimmungsmensuren gleichwohl allweil Satisfaktion gab, ficht sie hierzu als Waffenbeleger bei dem Corps Hannovera Göttingen im Göttinger Senioren-Convent und pflegt mit diesem seit 1887 auch ein Freundschaftsverhältnis.

Der Zirkel der Freia zeigt die Buchstaben v, c, und f, welche wiederum in einem F verschlungen sind. Diese stehen für "vivat, crescat, floreat Freia!".[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Die Forstakademische Gesellschaft Freia wurde am 15. Juli 1879 von Studenten der Königlich Preußischen Forstakademie Hannoversch Münden im Hotel Krone (Hann. Münden) in Anlehnung an den Namen des Wirtes als Nickel’sche Tischgesellschaft gestiftet. Damit reihte sich diese in die althergebrachte Benennung der alten Mündener Gesellschaften ein. Während der Gründungsbeschluss sowohl von der Tanne als auch der Hubertia anstandslos anerkannt wurde, erfolgte die Anerkennung durch die Andree’sche Tischgesellschaft nach fünf ausgetragenen Säbelpartien. Daraufhin nahm die Gesellschaft bereits im Wintersemester 1879/80 den Namen Freia an. 1904 wurde zum 25. Stiftungsfest sodann der sogenannte „Freiastein“ in Hann. Münden aufgestellt, vormals an der „Rattbachwand“. Später wurde dieser allerdings an den Gahrenberg versetzt; hier steht er bis heute.[2][3]

Am 02. August 1914 musste die Akademie infolge des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges schließen; auch die Freia stellte im Zuge dessen ihren Aktivenbetrieb ein. Die Rekonstitution der Freia erfolgte im Wintersemester 1918/19 zunächst im „Pschorrbräu“ in Eberswalde, bis die Wiedereröffnung der Forstakademie Hann. Münden im Sommersemester 1919 die Rückkehr der Freia an den Stiftungsort bedeutete.

Drei Jahre nach der Machtergreifung suspendierte sich die Freia am 23. Februar 1936. Nach Kriegsende wurde diese im Wintersemester 1947/48 als Club Silva wieder begründet. Kurz danach stiftete die Freia 1950 zudem eine Aktivitas an einem zweiten Standort als FAG Silva Reinbek in Hamburg. Hintergrund war der dort ansässige Standort der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft. Damit wurde die Freia eine von wenigen Verbindungen mit mehrerlei Niederlassungen und die einzige, welche eine holzwirtschaftliche Ausrichtung mit einhergehender Traditionspflege annimmt.

Darauf folgte an beiden Orten alsbald die Rückbenennung in Freia. Im Rahmen des 80. Stiftungsfestes (1959) wurde das zuvor bereits bestehende Kartell von FAG Hubertia, die zu diesem Zeitpunkt bereits suspendiert war und FAG Freia in eine Fusion umgewandelt.

1970 erfolgte letztlich aufgrund des Umzugs der bereits zur Georgia Augusta gehörigen Forstlichen Fakultät von Hann. Münden nach Göttingen auch der Umzug der Freia.

Verhältnisse[Bearbeiten]

Freia ist seit nahezu anderthalb Jahrhunderten (seit 1887) mit dem Corps Hannovera Göttingen befreundet. Darüber hinaus bestand ab 1952 ein Kartell mit der FAG Hubertia Hann. Münden, welches allerdings 1959 in eine Fusion überging.

Bekannte Mitglieder[Bearbeiten]

In alphabetischer Reihenfolge (nur verstorbene Freianer)

  • Julius Doerr (18??–19??), preußischer Oberlandforstmeister (1928-1932) und Ehrenmitglied der Forstlichen Hochschule Hann. Münden
  • Otto von Düring (1861–1915), preußischer Oberst
  • Hans Joachim Fröhlich (1923–2008), deutscher Forstwissenschaftler und Naturschützer sowie Leiter der Hessischen Landesforstverwaltung
  • Friedrich-Karl Hartmann (1897–1974), deutscher Forstwissenschaftler und Professor an der Forstlichen Hochschule Hannoversch Münden
  • Hubert Hugo Hilf (1893–1984), deutscher Forstwissenschaftler, Rektor der Forstlichen Hochschule Eberswalde sowie Professor für Arbeitswissenschaft und Holzhandelskunde
  • Heinrich Keßler (1852–1928), preußischer Politiker
  • Georg Lichtenberg (1886–1973), deutscher Jurist und Landrat
  • Willhelm Mehlburger (1885–nach 1956), Oberlandforstmeister
  • Julius Oelkers (1882–1963), deutscher Forstwissenschaftler und Professor an der Forstakademie Hann. Münden
  • Hans Pieper (1878–nach 1946), deutscher Landesforstmeister
  • Fritz Schwerdtfeger (1905–1986), Professor an der Forstlichen Hochschule in Eberswalde und der Forstlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen sowie Mitbegründer der Fachrichtung Populationsökologie als Teilgebiet der Ökologie
  • Hans-Joachim Weimann (1932–2012), deutscher Forstwissenschaftler und Leiter der Hessischen Forsteinrichtungsanstalt
  • Konrad Wernekke (1903–1980), deutscher Forstmeister und Prokurist
  • Walter Wittich (1897–1977), deutscher Forstwissenschaftler sowie Professor an der Forstakademie Eberswalde und der Georg-August-Universität Göttingen
  • Silvius Wodarz (1930–2018), deutscher Forstdirektor sowie Umwelt- und Naturschützer
  • Herwig Zahorka (1932–2019), deutscher Forstdirektor und Historiker

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Herbert Müller-Bothen: Geschichte der Forstakademischen Gesellschaft Freia zu Hann. Münden. Selbstverl. d. Alten-Herren-Verbandes d. Forstakadem. Ges. Freia, Hann. Münden 1968.
  • Hans-Jürgen Machetanz: Die Entwicklung der Forstlichen Verbindungen in Hannoversch Münden und Göttingen, Hann. Münden 1980.
  • Karl Hasel: Quellen zur Geschichte der Forstlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen. Universität, Forstliche Fakultät, Göttingen 1968.

Weblinks[Bearbeiten]

 Commons: Forstakademische Gesellschaft Freia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. dt. "Lebe, wachse, gedeihe Freia!“.
  2. Freiastein: Wanderungen und Rundwege. Abgerufen am 16. Januar 2024.
  3. Gerd Baumung: XW 225-01b Weserberglandweg - 1. Etappe - 2. Abschnitt. In: Pedestrial. 28. Oktober 2017, abgerufen am 16. Januar 2024 (deutsch).


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