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Fränzi Kühne

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Fränzi Kühne (* 23. März 1983 in Berlin-Pankow) ist eine deutsche Unternehmerin auf dem Gebiet Digitalisierung. Sie war Mitbegründerin der ersten Social-Media-Agentur in Deutschland und wurde 2017 als jüngste Aufsichtsrätin in ein börsennotiertes Unternehmens gewählt.

Leben[Bearbeiten]

Kühne wurde in Berlin-Pankow geboren und wuchs in Marzahn auf.[1] Sie studierte zunächst Lebensmitteltechnologie an der TU Berlin und wechselte dann für ein Jurastudium an die FU Berlin,[1] das sie abbrach, um 2008 zusammen mit ihrem Jura-Kommilitonen Christoph Bornschein und mit Boontham Temaismithi die Digitalagentur Torben, Lucie und die gelbe Gefahr GmbH (TLGG) in Berlin zu gründen.[2][1][3] Es war die erste Agentur in Deutschland, die digitale Marketingstrategien für Unternehmen entwickelt und Führungskräfte und Gründer zu Digitalisierungsfragen berät. Zu ihren Kunden gehörten u.a. die Lufthansa, der Musikstreamingdienst Spotify und die Deutsche Bahn.[4] Im November 2014 kürte Edition F Fränzi Kühne zu einer der wichtigsten 25 Frauen der digitalen Zukunft.[5] 2015 erwirtschaftete das Unternehmen knapp 10 Millionen Euro und wurde in einem Ranking als eine der 40 weltweit wichtigsten Social-Media-Agenturen genannt.[6] Im selben Jahr verkauften die drei Gründer TLGG an den amerikanischen Medienkonzern Omnicom, blieben aber in der Geschäftsführung.[7][8] Bis 2020 wuchs die Agentur auf 200 Mitarbeiter heran.[9]

Ende 2016 wollte der Konzern Freenet AG seinen Aufsichtsrat mit Digitalkompetenz verstärken und fragte Kühne an. Sie sagte zu und wurde 2017 mit 99 Prozent der Stimmen gewählt.[3][9] Sie war damit die jüngste Aufsichtsrätin Deutschlands in einem börsennotierten Unternehmen. Ein weiteres Aufsichtsratsmandat hat sie bei der Württembergischen Versicherung AG inne. [10][11][12]

Seit März 2018 ist Kühne im Stiftungsrat der AllBright Stiftung und engagiert sich für mehr Frauen in Führungspositionen. Die Stiftung veröffentlicht regelmäßig Berichte über die Situation von Frauen in Führungsgremien. Im Vergleich mit dem Frauenanteil in den Vorständen der 30 führenden Börsenunternehmen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen, den USA und Schweden belegt Deutschland den letzten Platz.[4] Kühne fordert 40 Prozent Frauenanteil in den Vorständen.[13]

Ende Januar 2020 zog sie sich aus der Geschäftsführung von TLGG zurück.[14] Seit Sommer 2020 sitzt sie im Beirat der Unternehmensberatung „365 Sherpas“.[15]

Kühne publizierte Fachbeiträge zu den Themen Digitalisierung, Unternehmertum und Gender.

In einem Porträt in der Welt von 2020 über fünf weibliche Vorbilder in Mode, Politik und Wirtschaft wurde sie als „Vordenkerin und seit über einem Jahrzehnt ein wichtiges Vorbild für Frauen in der Digitalbranche“ bezeichnet.[16]

Privates[Bearbeiten]

Kühne ist Mutter von zwei Kindern und lebt mit ihrer Familie in Berlin.[1]

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Veränderung lässt sich nicht aussitzen, in: Anabel Ternès von Hattburg (Hrsg.): Digitalisierung als Chancengeber. Springer Gabler, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-26892-3, S. 117-124. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26893-0_12
  • Erfolgreich wirken, in: Diana von Kopp (Hrsg.): Top im Job. Wie Sie leben, arbeiten und Ihr Potenzial entfalten. Springer, Berlin/Heidelberg 2020, ISBN 978-3-662-61377-1, S. 21-37

Weblinks[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Antje Heimsoeth: Interview mit Fränzi Kühne (mit einer Kurzbiografie), in dies.: Frauenpower. Mentale Stärke für Frauen, Springer Fachmedien Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-658-20430-3, S. 17−26

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Marie Rövekamp: „Ich hatte nie das Gefühl, nur die Quotenfrau zu sein“. In: Der Tagesspiegel. 2. August 2018, abgerufen am 11. März 2021.
  2. Doris Märtin: Habitus, Campus Verlag, Frankfurt 2019, ISBN 978-3-593-50983-9, S. 35−36
  3. 3,0 3,1 Varinia Bernau: „Junge Frauen sollten sich Schuhe anziehen, die ein paar Nummern zu groß sind.“ Wirtschaftswoche, 28. März 2021
  4. 4,0 4,1 Ruth Herberg: Weg von der „Kultur der weißhaarigen Männer“, Frankfurter Rundschau, 8. Juli 2018
  5. Nora-Vanessa Wohlert: Die 25 Frauen für die digitale Zukunft. In: Edition F. 19. November 2014, abgerufen am 9. März 2021.
  6. Omnicom greift nach Tor­ben, Lu­cie und die gel­be Ge­fahr, Horizont, 8. Januar 2015
  7. Mehrdad Amirkhizi: TLGG bestätigt Verkauf an Omnicom – und Partnerschaft mit Rapp. In: Horizont.net. 2. Februar 2015, abgerufen am 9. März 2021.
  8. Johanna Schoener: Fränzi Kühne: „Warum sollte ich mich verkleiden?“ In: ZEIT ONLINE. 7. Juni 2017, abgerufen am 11. März 2021.
  9. 9,0 9,1 Dieter Fockenbrock, Claudia Obmann: Deutschlands jüngste Aufsichtsrätin: „Warum sollte ich mir das nicht zutrauen?“ In: Handelsblatt. 22. Dezember 2018, abgerufen am 9. März 2021.
  10. Dieter Fockenbrock, Claudia Obmann: Deutschlands jüngste Aufsichtsrätin: „Warum sollte ich mir das nicht zutrauen?“ In: Handelsblatt.com. 22. Dezember 2018, abgerufen am 27. März 2021.
  11. Silke Gronwald: „Die Widerstände einfach ignorieren, weitermachen“. In: stern. 25. November 2020, abgerufen am 11. März 2021.
  12. Anne-Katrin Schade: „Männer werden nie gefragt, wo ihr Kind gerade ist“. In: ZEIT ONLINE. 18. Dezember 2019, abgerufen am 11. März 2021.
  13. Thilo Jahn: „Wir brauchen eine Quote für Firmenvorstände“. In: Deutschlandfunk Nova. 8. Oktober 2020, abgerufen am 11. März 2021.
  14. Anja Müller: Fränzi Kühne und Mitgründer Boontham Temaismithi verlassen Digitalagentur TLGG. In: Handelsblatt. 10. Dezember 2019, abgerufen am 9. März 2021.
  15. Interdisziplinäres Beraterteam mit prominenter Startmannschaft, Meedia, 1. Juli 2020
  16. Gloria von Bronewski: Von diesen Frauen wird man 2020 noch viel hören, Die Welt. 18. März 2020


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