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Tom Schröder

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Tom Schröder (* 27. September 1974 in Brilon), ist ein deutscher Unternehmensgründer und Investor. Bekannt wurde er unter anderem als Erfinder und Mitbegründer der Wunschgutschein-Gruppe sowie als Hauptanteilseigner der italienischen Werft Cantiere delle Marche. Zu Beginn seiner Karriere war er federführend beim Relaunch der Füllfederhalter-Marke Geha. Seit 2021 konzentriert sich Tom Schröder auf das FIL Bros. Family Office, das er nach dem Verkauf der Wunschgutschein-Gruppe gründete.[1][2]

Leben[Bearbeiten]

Tom Schröder wuchs als Sohn von Gerhard und Ursula Schröder in Brilon auf. Nach seinem Abitur am Gymnasium Petrinum Brilon absolvierte er den Zivildienst in einem Seniorenheim. Ab 1997 studierte er Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln. In dieser Zeit lernte er seine Frau Jeannine Schröder kennen, die er 2003 heiratete. Gemeinsam haben sie vier Söhne.[2]

Tom Schröder bezeichnet das Yachting als eine seiner Leidenschaften.[3] Der Enthusiasmus für Boote und das Segeln entwickelte sich früh, da sein Vater Gerhard Schröder in den 1980er Jahren eine Firma für Yachtbau erwarb. In der Jugend erkundete er nicht nur deutsche Gewässer, sondern auch das Ijlsselmeer und die Balearen.[4]

Unternehmensgründungen und Investitionen[Bearbeiten]

Gründung und Verkauf German Hardcopy AG (Geha)[Bearbeiten]

Schröders berufliche Laufbahn als Firmengründer begann während seines Studiums im Jahr 1999, als er mit der Unterstützung seines Vaters und gemeinsam mit zwei Gründungspartnern sein erstes Unternehmen gründete, die German Hardcopy AG (Geha). Die Firma vermarktete in Deutschland, Österreich und der Schweiz Tintenpatronen, Tonerkartuschen und Spezialpapiere über den Fachhandel.[5][4]

Tom Schröder hat die German Hardcopy AG (Geha) zu einem Unternehmen mit über 30 Millionen Euro Umsatz, 120 Mitarbeitern und eigener Produktion in Osteuropa ausgebaut.[6] 2007 verkaufte er mit seinen Partnern die Firma an die Pelikan Gruppe.[7]

Unternehmenskauf Carls-Aue GmbH & Co. KG[Bearbeiten]

Im Jahr 2000 kaufte Tom Schröder das Fensterwerk Carls-Aue GmbH & Co. KG. Das Unternehmen befindet sich bis heute in Familienbesitz. Das Unternehmen mit Sitz in Olsberg nahe Brilon produziert Fenster und Türen.[8]

Rückkauf und Verkauf Kaiser Mineralöl- und Tankstellen GmbH[Bearbeiten]

Ende der 1960er Jahre gründete Tom Schröders Vater, Gerhard Schröder, einen Mineralölhandel und Tankstellenbetrieb, den er Mitte der 1980er Jahre an Veba/Raab Karcher verkaufte. Im Jahr 2000 kaufte Tom Schröder das Unternehmen von Veba/Raab Karcher zurück.

2011 wurde das Unternehmen an die Raiffeisen Warenzentrale in Kassel verkauft.[9] Zum Zeitpunkt des Verkaufs erzielte die Firma etwa 300 Millionen Euro Umsatz und betrieb neben dem Mineralölhandel insgesamt sechs Tankstellen.[6]

Gründung S Quadrat Gruppe[Bearbeiten]

2011 bündelte Tom Schröder seine Geschäfte erstmals in einer Holding-Struktur, als zusammen mit seinem Steuerberater und Freund die S Quadrat Gruppe gegründet wurde. Die Holding investiert in drei verschiedene Bereiche: Unternehmensbeteiligungen, Renewable-Projekte sowie Immobilien.[6]

Gründung der Seven Miles GmbH[Bearbeiten]

Mitte 2012 gründete Tom Schröder zusammen mit einem Partner die Seven Miles Ventures GmbH. Das Unternehmen fokussierte sich auf Beteiligungen und das Management von Start-ups.[6]

Gründung und Teilverkauf der Wunschgutschein-Gruppe[Bearbeiten]

2014 initiierte Tom Schröder zusammen mit seinem Partner aus der Seven Miles GmbH heraus die Gründung der Wunschgutschein GmbH. Die Holding firmiert mittlerweile unter Wishcard Technologies Group GmbH (Eigenschreibweise: WISHCARD™).[10][11] Wishcard entwickelt, vertreibt und verkauft universelle Gutscheinprodukte mit flexiblen Einlösemöglichkeiten und arbeitet dabei mit Partnern zusammen. Partnerschaften bestehen unter anderem mit Amazon, Otto, Zalando, H&M, Thalia und Ikea sowie Rewe, dm und Edeka. Unter den Marken Wunschgutschein, Wishcard und EveryWish ist das Unternehmen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien und Frankreich mit über 150 Mitarbeitern europaweit tätig. Von der Produktentwicklung bis hin zum Vertrieb begleitet Wishcard die Wertschöpfungskette. Das Produkt ist an mehr als 110.000 Points of Sale[12] erhältlich, im Handel sowie auf den Online-Portalen der einzelnen Partner und Wishcard selbst.[1]

2019 verkauften Tom Schröder und sein Partner einen Teil der Wunschgutschein GmbH an den Oakley Fund IV, der von Oakley Capital, einem in London ansässigen Unternehmen, gemanagt wird. Das Unternehmen sollte dadurch weiter wachsen und expandieren. Schröder war danach noch ein Jahr als Geschäftsführer für die Gruppe tätig. Im Rahmen der Transaktion gingen die beiden Gründer eine signifikante Rückbeteiligung an der Wishcard Technologies Group ein. Tom Schröder zog sich Ende 2020 aus den operativen Geschäften und der Geschäftsleitung zurück.[2]

2022 erfolgte ein weiterer Teilverkauf der Unternehmung an zwei Private Equity Funds von EMZ Partners aus Frankreich und IK Partners aus Schweden. Dabei reduzierten Tom Schröder und Oakley Capital ihre Beteiligung signifikant und halten jeweils nur noch eine Minderheitsbeteiligung.[13][4]

Gründung FIL Bros. Family Office[Bearbeiten]

Nach dem ersten Teilverkauf der Wunschgutschein-Beteiligung und dem Ausstieg aus dem operativen Geschäft gründete Tom Schröder das FIL Bros. Family Office, mit dem sämtliche geschäftliche Aktivitäten, Investitionen und Beteiligungen gebündelt werden. Das FIL Bros. Family Office zielt darauf ab, das Familienvermögen durch Investitionen sukzessive zu steigern und zu sichern. Der Hauptsitz des Unternehmens ist im österreichischen Kitzbühel, ein weiterer Sitz ist in Brilon.

Mittel- bis langfristig will Tom Schröder das FIL Bros. Family Office an seine drei älteren Söhne übergeben. Es ist außerdem geplant, dass das Family Office die Versorgung des jüngsten Sohnes Fil sicherstellt.[14]

Unter anderem hat FIL Bros in die Aerofoils GmbH von Audi sowie Cantiere delle Marche, eine italienische Werft, investiert.

Investition Cantiere delle Marche[Bearbeiten]

Mit dem FIL Bros. Family Office hält Tom Schröder 76,5 Prozent der italienischen Werft Cantiere delle Marche (CdM). Er ist damit Mehrheitsgesellschafter.[15] Cantiere delle Marche besitzt 2024 im Explorer-Segment einen Weltmarktanteil von nahezu 60 Prozent. Das Marktsegment der Explorer-Yachten hat die Werft neu definiert und auf dem Markt etabliert. Im Jahr 2011 wurde Cantiere delle Marche von Ennio Cecchini und Vasco Buonpensiere gegründet und hat mehrere Auszeichnungen erhalten. Mit der Flexplorer-Linie, die eine Mischung aus Luxusyacht und Explorer-Yacht darstellt, hat CdM seine Produktlinie erweitert.[16][3]

Tom Schröder selbst hat bei Cantiere delle Marche die Flexplorer-Yacht „Maverick“ in Auftrag gegeben. Inspiriert von der Leidenschaft der Familie Schröder für den Film Top Gun, wurde die Yacht nach Lieutenant Pete „Maverick“ Mitchell benannt und enthält mehrere optische Designelemente im Stil des Films. Die Maverick wurde Ende 2023 zu Wasser gelassen.[17] Tom Schröder und seine Familie wollen mit der Maverick auf eine siebenjährige Weltreise gehen, die unter anderem Europa, Afrika, Kanada, Nord- und Südamerika sowie die Polarmeere als Ziele hat.[16]

Kontroversen[Bearbeiten]

Gründung und Insolvenz der Solarhybrid AG[Bearbeiten]

2008 gründete Tom Schröder mit einem Partner die solarhybrid AG, die sich zunächst auf Hybrid-Kollektoren konzentrierte, bevor sie sich der Projektentwicklung und der Errichtung von Solarstromkraftwerken auf ehemaligen Militärflughäfen in Ostdeutschland zuwandte. Schröder führte das Unternehmen als CEO. Das Unternehmen war an der Börse notiert und verzeichnete einen Umsatz von mehr als 400 Millionen Euro.[18] Als die Bundesregierung Deutschland ab Mitte 2012 keine EEG-Vergütung mehr für Freilandanlagen über 10 MW gezahlt hat, geriet die solarhybrid AG in die Insolvenz.[19] Im Rahmen des Insolvenzverfahrens der solarhybrid AG kam es zu einem von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) angestrengten Gerichtsprozess wegen des Vorwurfs auf Insiderhandel gegen den CEO Tom Schröder. Der Prozess vor dem Landgericht Arnsberg wurde im Jahr 2023 eingestellt. Die Insolvenz ohne weitere Gerichtsverfahren abgewickelt.[20][21]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Wishcard Technologies Group ernennt neuen CEO und erwartet auch für 2021 starkes Wachstum. In: eqs-news.com. Abgerufen am 22. März 2024.
  2. 2,0 2,1 2,2 Aus dem Leben des Investors Tom Schröder. In: brilon-totallokal.de. Abgerufen am 22. März 2024.
  3. 3,0 3,1 Italian Builder Cantiere Delle Marche Acquired; Top Management Stays On. In: yachtsinternational.com. Abgerufen am 22. März 2024.
  4. 4,0 4,1 4,2 Hauptinvestor bei Cantiere delle Marche im Interview. In: boote-magazin.de. Abgerufen am 22. März 2024.
  5. Aus "German Hardcopy" wird Geha AG. In: wp.de. Abgerufen am 15. März 2024.
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 Unsere Geschichte. In: fil-bros.com/our-history. Abgerufen am 18. März 2024.
  7. Pelikan kauft Geha. In: finance-magazin.de. Abgerufen am 15. März 2024.
  8. Carls-Aue. In: fil-bros.com. Abgerufen am 18. März 2024.
  9. Kaiser Energie. In: Wer -zu-wem.de. Abgerufen am 26. März 2024.
  10. Das Unternehmen Wunschgutschein. In: youtube.com. Abgerufen am 18. Februar 2022.
  11. Die Entstehung des WUNSCHGUTSCHEIN. In: wunschgutschein.de. Abgerufen am 18. März 2024.
  12. Wishcard Group (Wunschgutschein) wächst weiter und verstärkt Geschäftsführung mit Dr. Andreas Betzer. In: Finanznachrichten.de. 20. Oktober 2022, abgerufen am 5. April 2024.
  13. Oakley Capital veräußert Teile seiner Beteiligung an Wishcard. In: majunke.com. Abgerufen am 18. Februar 2024.
  14. Ziel des Fil Bros. Family Office. In: fil-bros.com. Abgerufen am 22. März 2024.
  15. Paul Godbold: Italian Boatbuilder Cantiere delle Marche Unveils its new Shareholders. In: luxurious magazine. 28. Oktober 2022, abgerufen am 5. April 2024.
  16. 16,0 16,1 Cantiere delle Marche (CdM): Definition einer neuen Yachtklasse. In: pressmare.it. Abgerufen am 15. März 2024.
  17. „Maverick“ hat Wasser unter dem Kiel. In: boote-magazin.de. Abgerufen am 22. März 2024.
  18. solarhybrid AG: erhält Großaufträge für zwei weitere Solarstrom-Kraftwerke in Deutschland mit einer Leistung von 38 MW. In: eqs-news.com. Abgerufen am 22. März 2024.
  19. Auch Solarhybrid ist insolvent. In: faz.net. Abgerufen am 16. März 2024.
  20. Wie dem Investor Tom Schröder der Neustart gelang. In: Wirtschaftswoche. Abgerufen am 16. März 2024.
  21. Insider-Geschäfte: Briloner Solar-Unternehmer vor Gericht. In: wp.de. Abgerufen am 21. März 2024.


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