Frank Wilfried Weber (* 12. Dezember1958 in Querfurt; Künstlername Aratora) ist ein deutscher Maler, Grafiker und konzeptioneller Künstler, freier Dozent und Kurator.[1][2]
Weber wuchs in Artern/Unstrut auf und wählte später als Reminiszenz an seine Heimatstadt deren mittelhochdeutschen Namen Aratora als Künstlernamen. Nach dem Schulbesuch machte er zunächst eine Lehre als Landvermesser in Eichwalde bei Berlin und erlangte den Fachschulabschluss als Staatswissenschaftler. Er siedelte 1979 dauerhaft nach Werder an der Havel um. Parallel zu seiner Tätigkeit als Landvermesser unterhielt er von 1986 bis 1995 in einem Hinterhof in Werder sein Atelier. Von 1987 bis 1989 erfolgte seine Ausbildung zum Zirkelleiter für Malerei und Grafik an der Spezialschule des Bezirkskabinett für Kulturarbeit in Potsdam.
Ab Ende 1989 war er freiberuflich als Kursleiter für bildende Kunst tätig, zunächst an der Kreisvolkshochschule Kleinmachnow, dann von 1991 bis 1992 als Honorarlehrer der Klassen 5 bis 10 für Kunst an einer Oberschule und 1992 bis 1995 als Honorardozent für bildende Kunst an der Diesterweg Hochschule Berlin. Ab Mitte der 1990er Jahre war er ausschließlich als bildender und konzeptioneller Künstler tätig. Seit 2015 betreibt er mit seiner Partnerin Andrea Andriotta Wodak das Atelierhaus Aratora - Haus des internationalen und freien künstlerischen Gedankenaustausches in Werder.
Das Werk des Künstlers umfasst Malerei, Grafik und konzeptionelle Kunst, wobei der Stil des Künstlers als veristisch, realistisch und suprematistisch beschrieben werden kann.
Die 2004 geschaffene Bronzetafel zur Erinnerung an die hingerichteten Jugendlichen der Stadt Werder (Havel) an der Carl-von-Ossietzky Oberschule, gegossen in der Kunst- und Glockengießerei Lauchhammer, weist diese stilistischen Merkmale auf.
2005 bis 2008 veröffentlichte er das monatliche Mappenwerk „Künstler Monatsbiographie“ mit insgesamt 36 Ausgaben.[3] 2008 wurde Weber zum Kurator der neueröffneten Stadtgalerie KUNST-GESCHOSS mit Dienstleistungsvertrag von der Stadt Werder (Havel) berufen.[4][5][6][7][8][9][10][11][12][13][14][15][16][17][18][19][20][21][22][23][24] 2009 gründete er die Künstlergruppe „Werderaner Galgenvögel“.[25][26][27]
Denkmal "Den Opfern von Krieg und Gewalt", 2002Den Opfern von Krieg und Gewalt, Denkmal (2002), Inselfriedhof Werder (Havel)[28]
Gedenktafel "Zur Erinnerung an die hingerichteten Jugendlichen der Stadt Werder (Havel), 2004Zur Erinnerung an die hingerichteten Jugendlichen der Stadt Werder (Havel), Bronzetafel (2004), Carl-von-Ossietzky Oberschule, Unter den Linden 11, Werder (Havel)
2002: Auftragsarbeit Denkmal „Den Opfern von Krieg und Gewalt“ in Werder (Havel) neben der Heilig-Geist-Kirche
2002: Einzelausstellung im Zigarrenhaus Rauchzeichen Potsdam
2002: Konzeptionelle Aktion, KunstAkti(e)on „1. Ich Aktie Deutschlands“, Deutschland [34]
2004: Auftragsarbeit Bronzetafel zur Erinnerung an die hingerichteten Jugendlichen in der Stalinzeit, CvO Oberschule Werder (Havel)
2008: Einzelausstellung zum 50. Jubiläum, KUNST-GESCHOSS Werder (Havel)
2009: kuratiertes und organisiertes „1. Internationales Pleinair" in Werder (Havel) mit Künstlern aus Deutschland, Polen, Litauen[35]
2012: Einzelausstellung mit Grafik, Osaka (Japan), Kit-House Gallery[36]
2013: kuratiertes und organisiertes „2. Internationales Pleinair" in Werder (Havel) mit Künstlern aus Deutschland, Polen, Litauen[37]
2014: „Russian-German Sibirien Sketching Project“ mit Ausstellung in Krasnojarsk/Sibirien[38]
2017: Einzelausstellung mit Streetfotografien, Tczew (Polen), Kunstverein BRAMA
2017: kuratiertes und organisiertes „3. Internationales Pleinair" in Petzow bei Werder (Havel) mit Künstlern aus Deutschland, Russland, Litauen, Polen, Spanien[39]
2018: Nationales Drucksymposium „550 Jahre Gutenberg“ mit Ausstellung, Kunstverein Essenheim/Mainz[40]
2019: kuratierte Ausstellung zu 100 Jahre Bauhaus "Form-Licht-Schatten", Werder (Havel)[41]
2019: kuratiertes und organisiertes „1. Einheitspleinair in Resau“ Pleinair im Wald zum 3. Oktober, Werder (Havel) OT Bliesendorf, GT Resau
Kürschners Handbuch der Bildenden Künstler. K.G.Sauer Verlag, 2007, S. 1132.
Anne Kaminsky (Hrsg.): Orte des Erinnerns, behandelt das Denkmal „Den Opfern von Krieg und Gewalt“ mit Foto und die Gedenktafel an der CvO-Schule in Werder (Havel), Ch.Links Verlag, 2007
Velio Bergemann: Otto Nagel und Rehbrücke, Illustrationen von Frank W. Weber, Eigenverlag Bergemann Berlin, 2007
Velio Bergemann: Die Malerei der Potsdamer Schule, Werkabbildungen und Anmerkungen über den Künstler Frank W. Weber, Eigenverlag Velio Bergemann Berlin, 2004
Velio Bergemann: Die Havelländische Malerkolonie nach 1945, Werkabbildungen und Text über den Künstler Frank W. Weber, Eigenverlag Velio Bergemann Berlin, 1997
KUNST-SToFF e.V. (Hrsg.): Lügen im Dienste der Wahrheit, über Frank W. Weber, Symposion des Havel-Land-Art Töpltz e.V. , TRIANGEL, Ausgabe 11, S. 28-29, 1995
Gisela Stahl (Hrsg.): Wald als Mißverständnis, Bericht über das Stipendiat des Künstlers Frank W. Weber, 1992
Klaus-Peter Meißner: 700 Jahre Ortsgeschichte Werder (Havel), Band 3 Zusammenbruch und neues Leben, 2017, Knotenpunkt-Verlag, Werk-Abbildungen
Baldur Martin: 700 Jahre Ortsgeschichte Werder (Havel), Band 5 Obstbau und…, 2014, Knotenpunkt-Verlag, Werk-Abbildung
↑Potsdamer Neueste Nachrichten, Hagen Ludwig, Denkmal für die Opfer von Krieg und Gewalt auf dem Alten Friedhof, Ausgabe 1. Dezember 2001, S. 17
↑Gisela Stahl (Hrsg.): Wald als Mißverständnis, Broschüre, Bericht über das Stipendiat des Künstlers Frank W. Weber, 1992
↑Weimar Kulturjournal, Der Sinn ist strömend, Nr. 7, Oktober 1992, S. 6
↑Unstrut-Burgen-Echo, Jeder ist ein Künstler, Ausgabe 9. Oktober 1992, S. 21
↑Potsdamer Morgenpost, Stefanie Brauer, "Sommerakademie: Künstler besetzen die "Insel Töplitz", Ausgabe 25. Juni 1994, S. 27
↑Berliner Morgenpost, Lydia Nehring, "Temperamentvoller Kampf gegen mangelnde Prinzipien", Ausgabe 24. Januar 1998, S. 29
↑Märkische Allgemeine Zeitung, Angelika Stürmer: Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht - Frank W. Weber gründete deshalb die erste Ich-AG, Ausgabe 16./17. November 2002, Horizonte S. 5