Franz Armin Morat
Franz Armin Morat (* 1943 in Eisenbach) ist ein deutscher Kunstsammler, Kunsthistoriker und Museumsgründer.
Leben[Bearbeiten]
Morat war Sohn des Unternehmers Franz Morat jun. Er studierte in Heidelberg und Köln Kunstgeschichte. Zusammen mit seiner Schwester übernahm er 1977 die Gesellschafteranteile seines Vaters. Diese übertrug er 1992 an seine Söhne.[1] Er gründete 1983 das Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft. Als dessen Leiter baute er eine überregional beachtete Sammlung auf.[2] Die finanziellen Herausforderungen überstiegen jedoch zusehends die ererbten Mittel. Schließlich meldete Morat Privatinsolvenz an. Dennoch konnte durch Verkäufe von Werken der Sammlung der Museumsbetrieb aufrecht gehalten werden.[3] Morat kuratierte als Leiter des Instituts zahlreiche Ausstellungen in und außerhalb der Stiftung. Seine Stiftung gab in diesem Zusammenhang zahlreicher Publikationen heraus.[4]
Sammlung und Ausstellungsgebäude[Bearbeiten]
Die von Morat zusammengetragene Sammlung umfasst nahezu 7.500 Grafiken und 500 Gemälde und Skulpturen. Darunter sind Arbeiten von Dürer, Rembrandt und Goya. Eine Besonderheit sind die großen Konvolute von Werken einzelner Künstler, z. B. Kurt Kocherscheidt oder Artur Stoll. Neben westlicher Kunst verfügt das Museum über eine Sammlung von über 200 Skulpturen aus Burkina Faso, deren Qualität aber umstritten ist.[5] Zum Stiftungsvermögen gehört auch eine umfangreiche Bibliothek mit etwa 50.000 Bänden kunstwissenschaftlicher Literatur.[6] Morat brachte die Sammlung in einer eigenen Kunsthalle unter, eingerichtet in den ehemaligen Werkhallen des einstigen familieneigenen Chemiebetriebs. Die drei Hallen des Gebäudes an der Lörracher Straße 31 haben zusammen 2000 Quadratmeter Ausstellungsfläche.[6]
Am 11. November 2023, anlässlich des 80. Geburtstag des Gründers, gab Morat die Stiftung an seine Söhne ab.
2024 kaufte die Stadt Freiburg die Ausstellungshallen und sicherte somit den Bestand der Sammlung Morat als öffentliches Museum.[6]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Unternehmensgeschichte Franz Morat Group
- ↑ Über uns. In: Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft. Abgerufen am 18. Oktober 2024.
- ↑ Volker Bauermeister: Franz Armin Morat zum Achtzigsten: Ein Stifter von Anschauung. In: badische-zeitung.de. 11. November 2023, abgerufen am 18. Oktober 2024.
- ↑ In die Tiefe der Geschichte hinab. Im Gespräch: Franz Armin Morat, Gründer des Morat-Instituts, Freiburger Kunstsammler und Mäzen. In: kulturjoker.de. 9. Februar 2014, abgerufen am 18. Oktober 2024.
- ↑ Till Förster: Zum Geleit. In: Christoph Brockhaus (Hrsg.): Skulptur in Westafrika: Masken und Figuren aus Burkina Faso. Ausstellungskatalog. Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg 1995, ISBN 3-930811-53-7, S. 8–15 (d-nb.info).
- ↑ 6,0 6,1 6,2 Mäzenin Gertraud Hurrle finanziert städtischen Ankauf und Sanierung des Gebäudes in der Lörracher Straße mit einer großzügigen Spende. In: freiburg.de. 11. Januar 2024, abgerufen am 15. Oktober 2024.
Personendaten | |
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NAME | Morat, Franz Armin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunstsammler, Kunsthistoriker und Museumsgründer |
GEBURTSDATUM | 1943 |
GEBURTSORT | Eisenbach |
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