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Gebirgsjägerbataillon 233

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Gebirgsjägerbataillon 233
— GebJgBtl 233 —
II
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Aufstellung 16. Juli 1956
Land DeutschlandDeutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Gebirgsjägertruppe
Unterstellte
Truppenteile

7 Kompanien

Stärke über 880
Unterstellung Wappen GebJgBrig 23
Standort Mittenwald
Kommandeur
Bataillonskommandeur Oberstleutnant Bastian Steves[1]
Website GebJgBtl 233

Das Gebirgsjägerbataillon 233 (GebJgBtl 233) ist eines von drei Bataillonen der Gebirgsjägertruppe der Bundeswehr. Es untersteht der Gebirgsjägerbrigade 23 in Bad Reichenhall, besteht aus dem Stab sowie sieben Kompanien und ist im oberbayerischen Mittenwald stationiert.

Auftrag[Bearbeiten]

Das Gebirgsjägerbataillon 233 führt Operationen verbundener Kräfte im Rahmen der Gebirgsjägerbrigade 23, eines anderen Großverbandes oder als eigenständiger Gefechtsverband im gesamten Aufgabenspektrum des Heeres, in allen Intensitäten, Operationsarten, besonderen Landoperationen und besonderen Gefechtshandlungen, vornehmlich unter extremen Klima- und Wetterbedingungen sowie im schwierigen und extremen Gelände, einschließlich großer Höhen, durch. Weiterhin nimmt es die Aufgaben des Bataillons in allen Führungsgrundgebieten wahr. Es stellt Kräfte für Eingreifoperationen sowie Bündnis- und Landesverteidigung und unterstützt in besonderen Lagen mit Teilen den Einsatzverbund SpezlOp und die taktische Unterstützung Spezialisierte Kräfte des Heeres mit Erweiterter Grundbefähigung für Spezielle Operationen (SpezlKr EGB). Das Bataillon stellt sich darauf ein, die benötigten gebirgsspezifischen Fähigkeiten für die Einsatzverbände bereitzustellen. Es unterstützt Kräfte des Heeres beim Retten und Bergen im schwierigen und extremen Gelände. Der Stab unterstützt den Bataillonskommandeur bei der Führung des Bataillons. Weiterhin nimmt er die Aufgaben des Bataillons in allen Führungsgrundgebieten sowie der Verwaltung wahr.[2]

Abzeichen[Bearbeiten]

Das Abzeichen des Gebirgsjägerbataillons 233 wurde 1965 durch einen internen Wettbewerb des Bataillons ausgewählt. Gewonnen hat diese Ausschreibung der Mittenwalder Obergefreite Audenrieth mit dem jetzigen Abzeichen, das ein stilisiertes Edelweiß darstellt. Das Edelweiß steht seit rund einhundert Jahren für die Verbundenheit der Gebirgstruppe mit der Bergregion.[3]

Geschichte[Bearbeiten]

Garnison[Bearbeiten]

Seit 1936 ist Mittenwald Garnison der Gebirgstruppe, seit 1956 Standort der Gebirgsjägertruppe der Bundeswehr. Der 7. Januar 1936 gilt als der Geburtstag der Mittenwalder Garnison, als das 1. Bataillon des Gebirgsjägerregiments 99 aus Kempten zum Winterschießen in das damalige Lager Luttensee verlegte, wo bald die Gebirgsjägerschule Mittenwald aufgestellt wurde. Während des Zweiten Weltkrieges dienten die Kasernenanlagen überwiegend der Unterbringung von Ersatz- und Ausbildungseinheiten und der Aufstellung von neuen Einheiten/Verbänden.[3]

Am 5. Mai 1956 begann die Standortverwaltung als erste Dienststelle der Bundeswehr in Mittenwald ihre Aufgaben wahrzunehmen. Nach dem Aufbau des Stabes für die Gebirgsjägerbrigade 104 wurden im Standort die Gebirgsjägerbataillone 104 und 114, sowie die Heeresschule für Gebirgs- und Winterkampf aufgestellt. Im Rahmen des Aufbaus der neuen 1. Gebirgsdivision der Bundeswehr blieb die Garnison wiederholt der Ort der Aufstellung für viele Verbände und selbständige Kompanien vor ihrer Verlegung in die endgültigen Standorte. Der Standort Mittenwald beherbergte in den 1960er und 1970er Jahren zeitweise gleichzeitig die Stabskompanie einer Brigade, zwei Gebirgsjägerbataillone, Teile eines Gebirgsnachschubbataillons, eine Instandsetzungs-, Feldjäger- sowie Tragtierkompanie und die Gebirgs- und Winterkampfschule. Heute sind in Mittenwald die Gebirgs- und Winterkampfschule, das Gebirgsjägerbataillon 233 und Teile des Gebirgsversorgungsbataillon 8 stationiert.[3]

Bataillon[Bearbeiten]

Die Geschichte des Gebirgsjägerbataillons 233 beginnt am 16. Juli 1956, als es noch unter der Bezeichnung Gebirgsjägerbataillon 104 aufgestellt wurde. Nach der Umbenennung in Gebirgsjägerbataillon 8 rückten am 1. April 1957 die ersten Wehrpflichtigen ein. Nach einer weiteren Umgliederung erhielt das Bataillon am 16. März 1959[4] die Bezeichnung Gebirgsjägerbataillon 221. Seit Oktober 1981 ist das Bataillon der Gebirgsjägerbrigade 23 unterstellt und trägt den Namen Gebirgsjägerbataillon 233.[3]

Auslandseinsätze des Gebirgsjägerbataillons 233[Bearbeiten]

Das Bataillon war an zahlreichen Auslandseinsätzen der Bundeswehr beteiligt.[3]

von bis Land Einsatz Kontingent/Bemerkung
November 1993 März 1994 Somalia UNOSOM 2. Kontingent
Januar 1996 Mai 1996 Bosnien und Herzegowina IFOR 1. Kontingent
Dezember 1998 März 1999 Mazedonien IFOR NATO Extraction Force 1. Kontingent
August 1999 Dezember 1999 Bosnien und Herzegowina SFOR 4. Kontingent
Dezember 2002 Juli 2003 Afghanistan ISAF 3. Kontingent Kabul
September 2005 Oktober 2005 Kosovo KFOR II. ORF-Bataillon (Operational Reserve Force)
Februar 2007 Juli 2007 Kosovo KFOR 16. Kontingent
November 2008 März 2009 Afghanistan ISAF 18. Kontingent Faizabad
Dezember 2009 Juli 2010 Afghanistan ISAF OMLT (Operational Mentoring and Liaison Team) Kabul
Februar 2010 Juni 2010 Afghanistan ISAF OMLT (Operational Mentoring and Liaison Team) Kunduz
Juli 2010 Januar 2011 Afghanistan ISAF 22. Kontingent
Oktober 2010 März 2011 Afghanistan ISAF 24. Kontingent
Juli 2012 Dezember 2012 EU Battlegroup 2. Kompanie
Januar 2013 April 2013 Afghanistan ISAF 31. Kontingent Pol-e Chomri
Januar 2013 Juli 2013 Kosovo KFOR Stand-by Bataillon II. ORF-Battalion (Operational Reserve Force)
Mai 2017 Januar 2018 Mali MINUSMA
September 2019 April 2020 Mali MINUSMA 12. Einsatzkontingent
Januar 2020 Zypern UNIFIL

Gliederung des Gebirgsjägerbataillons 233[Bearbeiten]

Dem Kommandeur Gebirgsjägerbataillon 233 in Mittenwald sind unterstellt:

Die Gebirgsjägerkompanien, gegliedert in zwei Gebirgsjägerzüge und einen schweren Waffenzug, sind die eigentliche Kampftruppe des Gebirgsjägerbataillons. Ihre Aufgabe ist es, luftbeweglich oder mit Überschneefahrzeugen ausgerüstet sowie zu Fuß oder auf Ski schwieriges Mittel- oder Hochgebirgsgelände zu erreichen, um dort Kampfaufträge durchzuführen. Dazu ist sie voll beweglich, mit Hand-, Flächenfeuer- und Panzerabwehrwaffen ausgerüstet, und im Gefechts- und Gebirgsdienst umfassend ausgebildet. Die schwere Gebirgsjägerkompanie ist in ihrer Gliederung einzigartig im Gebirgsjägerbataillon. In ihr sind die Panzermörser­züge, die Panzerabwehr­züge Wiesel, die Maschinenkanonenzüge Wiesel MK sowie die Aufklärungszüge Wiesel zusammengefasst. Mit diesen schweren Waffen kann das Bataillon gepanzerten und ungepanzerten Feind frühzeitig aufklären, wirkungsvoll bekämpfen, Schwerpunkte bilden und damit die Gebirgsjägerkompanien im Einsatz unterstützen. Die Ausbildung aller Kompanien wird in Zusammenarbeit mit der Heeresfliegertruppe durchgeführt, um der Forderung nach Luftbeweglichkeit zu entsprechen[5]

Bekannte Bataillonsangehörige (Auswahl)[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Wolfgang Kunz: Gebirgsjägerbataillon 233 Steves übernimmt Kommando in Garmischer Tagblatt vom 30. Oktober 2021
  2. GebJgBtl 233 – Auftrag. In: deutschesheer.de. 20. Dezember 2017, abgerufen am 14. November 2017.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 GebJgBtl 233 – Geschichte. In: deutschesheer.de. 11. Juni 2018, abgerufen am 24. Januar 2020.
  4. Chronik Gebirgsjägerbrigade 22 vom 1. Oktober 1981
  5. GebJgBtl 233 – Gliederung. In: deutschesheer.de. 20. Dezember 2017, abgerufen am 24. Januar 2020.


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