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Artilleriebataillon 295

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Artilleriebataillon 295
— ArtBtl 295 —
II


Internes Verbandsabzeichen
Aufstellung 1958
Land Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Artillerietruppe
Typ Artilleriebataillon
Unterstellte
Truppenteile

1.–6. Batterie

Stärke etwa 550
Unterstellung D/F-Brig
Stationierungsort Stetten am kalten Markt
Alb-Kaserne
Historische Stationierungsorte Immendingen,
Oberfeldwebel-Schreiber-Kaserne
Bataillonsführung
Bataillonskommandeur Oberstlt Thomas Kopsch
Stv BtlKdr Oberstlt Jörg Wehrhold[1]
Website ArtBtl 295

Das Artilleriebataillon 295 (ArtBtl 295), stationiert in der Alb-Kaserne in Stetten am kalten Markt, ist eines von vier Artilleriebataillonen der Bundeswehr und das einzige, welches einer Brigade unterstellt ist. Das Bataillon gehört zur Deutsch-Französischen Brigade, deren deutsche Teile der 10. Panzerdivision unterstellt sind. Geführt wird der Verband seit dem 29. März 2019 von Oberstleutnant Thomas Kopsch.

Geschichte[Bearbeiten]

Das heutige Artilleriebataillon 295 ist das älteste aktive Artilleriebataillon der Bundeswehr. Es wurde 1958 als Feldartilleriebataillon 442 (Kader) (FArtBtl 442) in Münsingen (Herzog-Albrecht-Kaserne) aufgestellt. Am 1. Oktober 1958 wurde es in Feldartilleriebataillon 295 (FArtBtl 295) umbenannt. Vom 15. Dezember 1958 bis Januar 1959 verlegte das Bataillon nach Immendingen in die Neue Kaserne, die am 27. Mai 1967 in Oberfeldwebel-Schreiber-Kaserne umbenannt wurde. Das Bataillon bildete die ersten Wehrdienstleistenden aus, wurde mit der Feldhaubitze FH 105mm (L) ausgestattet und war der Panzerbrigade 29 als Brigadeartilleriebataillon unterstellt.

Als das Bataillon 1966 mit der Panzerhaubitze M109 ausgestattet wurde, wurde es zum 1. Oktober 1966 in Panzerartilleriebataillon 295 (PzArtBtl 295) umbenannt. In den folgenden Jahren nahm das Bataillon an vielen binationalen (hauptsächlich mit Frankreich) und internationalen Übungen, wie zum Beispiel der NATO-Übung REFORGER 1973, teil. Am 18. März 1993 erfolgte Rückbenennung in Feldartilleriebataillon 295 unter Fusion mit dem Feldartilleriebataillon 555 (FArtBtl 555) aus Horb und die Umgliederung in die Heeresstruktur 5. Vom Feldartilleriebataillon 555 wurde Personal, Feldhaubitzen 70 und weiteres Material übernommen. Zeitgleich wurde das Bataillon der Deutsch-Französischen Brigade unterstellt. Es nahm 1994 an der Parade zum Französischen Nationalfeiertag auf dem Champs-Elysées teil. Mehrere Dschungelkampfausbildungen in Kooperation mit den französischen Streitkräften sowie Auslandseinsätze im Rahmen von SFOR und KFOR erfolgten 1996 bis 1998.

Im Jahr 2000 nahm das Bataillon an der Beseitigung der Sturmschäden des Orkans Lothar sowie der Folgen der Havarie des Tankers Erika teil. Jahresübergreifend war das Bataillon wieder in Rahmen von SFOR und KFOR auf dem Balkan eingesetzt. Zum 1. Juli 2001 wurde das Bataillon mit der Panzerhaubitze 2000 ausgestattet und erneut in Panzerartilleriebataillon 295 benannt.

Das Bataillon leistete 2002 Katastrophenhilfe nach dem Hochwasser an der Elbe. Das Bataillon nahm an mehreren großen Übungen teil, u. a. 2001 an der Übung Cobra in Spanien. Die Jahre 2002 und 2003 waren von mehreren Einsätzen geprägt: Teile des Bataillons nahmen an KFOR und SFOR teil, während andere Teile in Afghanistan im Rahmen der Mission ISAF eingesetzt wurden. Zudem waren Teile des Bataillons der Task Force FOX in Mazedonien zugeteilt. In den Jahren 2004 und 2005 nahmen Teile des Bataillons erneut am Afghanistaneinsatz teil, diesmal als Teil der Kabul Multinational Brigade (KMND).

2005 wurde dem Bataillon das Fahnenband des Landes Baden-Württemberg durch dessen Innenminister Heribert Rech verliehen.

Mit der Heeresstruktur Neues Heer wurde das Bataillon im April 2006 in Artilleriebataillon 295, seinen heutigen Namen, umbenannt und die 4. Batterie mit dem Raketenwerfer MARS ausgestattet. Das Bataillon nahm im selben Jahr an mehreren NATO-Übungen, u. a. der Nato Response Force 7 teil. Im Jahr 2011 wurden wieder Teile des Bataillons in Afghanistan, Kosovo und Mali eingesetzt. 2012 standen Soldaten des Bataillons als Teil der NATO Response Force im Kosovo nördlich der Stadt Mitrovica im Feuerkampf. Während der Flüchtlingskrise 2015 leisteten Soldaten des Bataillons Unterstützung, unter anderem wurden leerstehende Kompaniegebäude in der Oberfeldwebel-Schreiber-Kaserne als Unterkunft für Flüchtlinge bereitgestellt.

Mit der Einnahme der Heeresstruktur Heer 2011 verließ das Artilleriebataillon 295 nach 57 Jahren die Oberfeldwebel-Schreiber-Kaserne in Immendingen und verlegte mit dem Großgerät am 8. und 9. März 2016 an seinen jetzigen Standort. Formal wurde es bereits zum 1. Oktober 2014 am neuen Standort neu aufgestellt. Im Jahr 2016 nahmen Teile des Bataillons an TACET in Litauen teil. 2017 wurden Teile des Bataillons im Rahmen von Enhanced Forward Presence erneut in Litauen eingesetzt. 2018 wird das Bataillon erneut in Mali eingesetzt.

Im Februar 2018 wurde mit dem Raketenwerfer Mars II erstmals aus der Außenfeuerstellung Vogelbühl des Truppenübungsplatz Heuberg mit 48 110mm-Raketen scharf geschossen.[2] Am 29. September 2018 feierte das Bataillon mit einem Tag der offenen Tür und dem Großen Zapfenstreich sein 60-jähriges Bestehen.[3]

Die am 1. Oktober 2014 aufgestellte Ausbildungsunterstützungskompanie 295 (AusbUstgKp 295), deren Hauptauftrag die Durchführung der Grundausbildung war, wurde zum 1. Januar 2020 als 6. Batterie in das Bataillon eingegliedert.[4]

Großgerät[Bearbeiten]

Panzerhaubitze 2000

aktuell:

ehemals:

Kommandeure[Bearbeiten]

Dienstgrad Name Kommandeur von Kommandeur bis
Oberstleutnant Thomas Kopsch 29. Mär. 2019 dato
Oberstleutnant Kim Oliver Frerichs[5] 22. Apr. 2016 29. Mär. 2019
Oberstleutnant Ralf Peter Hammerstein[6] 27. Mai 2014 22. Apr. 2016
Oberstleutnant Ingo Reershemius[7] 30. Mär. 2012 27. Mai 2014
Oberstleutnant Jörg Hoogeveen[8]   30. Mär. 2012
Oberstleutnant Frank De Waele 29. Sep. 2005  

Kommandeure von 1958 bis 2005:[9]

  • Oberstleutnant Franz, 01.10.1958 – 11.09.63
  • Oberstleutnant Stachowetz, 12.09.1963 – 05.04.1967
  • Oberstleutnant Aschmann, 06.04.1967 – 01.09.1968
  • Oberstleutnant Gruner, 02.09.1968 – 31.03.1973
  • Oberstleutnant Donhauser, 01.04.1973 – 31.03.1978
  • Oberstleutnant Günter Freiherr von Steinaecker, 01.04.1978 – 30.09.1979
  • Oberstleutnant Krause, 01.10.1979 – 13.10.1983
  • Oberstleutnant Miedreich, 14.10.1983 – 07.10.1986
  • Oberstleutnant von Schönfeld, 08.10.1986 – 26.09.1988
  • Oberstleutnant Kunz, 27.09.1988 – 21.03.1991
  • Oberstleutnant Schmidtmeier, 22.03.1991 – 25.03.1994
  • Oberstleutnant Weisenburger, 25.03.1994 – 30.09.1995
  • Oberstleutnant Küster, 01.10.1995 – 25.09.1997
  • Oberstleutnant Wendroth, 25.09.1997 – 17.09.1999
  • Oberstleutnant Zorn, 17.09.1999 – 21.09.2001
  • Oberstleutnant Lindenmann, 21.09.2001 – 09.01.2004
  • Oberstleutnant Peter Wenning, 09.01.2004 – 29.09.2005[10]

Struktur[Bearbeiten]

Das Bataillon besteht aus dem Stab und sechs Batterien.

Einheit Auftrag
Stab Verbandsführung:

Der Stab unterstützt den Kommandeur bei der Führung des Verbands. Während einer Übung oder im Einsatz bildet er den Gefechtsstand.

1. Batterie Versorgungsbatterie:

Die 1. Batterie ist für Kommunikation, Instandsetzung und Materialbewirtschaftung zuständig.

2. Batterie Rohrbatterie:

Die 2. Batterie ist mit 8 PzH 2000 zur Zielbekämpfung sowie dem Artilleriebeobachtungsradar ABRA ausgestattet.

3. Batterie Rohrbatterie:

Die 3. Batterie ist mit 8 PzH 2000 zur Zielbekämpfung und dem Artilleriebeobachtungsradar ABRA ausgestattet.

4. Batterie Raketenbatterie:

Die 4. Batterie ist mit 8 MARS (Raketenwerfer) zur Zielbekämpfung und zum Verschießen von Minensperren ausgerüstet.

5. Batterie Aufklärungsbatterie:

Die 5. Batterie ist seit 2007 mit dem Artillerieortungsradar COBRA, der Drohne KZO zur Aufklärung ausgestattet. Der Wetterzug schafft mit dem Wettersystem ATMAS Grundlagen für die Feuerleitung.

6. Batterie vormals Ausbildungsunterstützungskompanie 295 und Rekrutenkompanie 6:

Die 6. Batterie ist eine der Grundausbildungseinheiten der Bundeswehr. Sie führt viermal im Jahr die dreimonatige Grundausbildung durch.

Wappen[Bearbeiten]

Das Wappen des Artilleriebataillons 295 spiegelt seine Geschichte wieder. Das Wappen zeigt einen schwarzen Stauferlöwen auf gelben Grund. Der gelbe Hintergrund symbolisiert dabei die Zugehörigkeit zur 10. Panzerdivision. Die rote Umrandung des inneren Schilds verweist auf die frühere Zugehörigkeit zur Panzerbrigade 29. Die rote Farbe des äußeren Schilds zeigt als Waffenfarbe der Artillerie sowie die gekreuzten Kanonen die Zugehörigkeit des Bataillons zur Artillerietruppe an.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Gerd Feuerstein: Stolperstein für das Naziopfer Salomon „Simon“ Leibowitsch im Lager Heuberg. In: Südkurier. 4. November 2019, abgerufen am 24. April 2020.
  2. Marco Jeschonnek Raketenschießen auf dem Heuberg in ZU GLEICH 1/2018, S. 71
  3. Südkurier zu 60 Jahre ArtBtl 295
  4. AusbUstgKp 295. In: Standortdatenbank der Bundeswehr. www.zmsbw.de, abgerufen am 23. April 2020.
  5. Neue Kommandeure. In: Zu Gleich. Band 21, Nr. 1, 2016, S. 79.
  6. Neue Kommandeure. In: Zu Gleich. Band 20, Nr. 1, 2015, S. 74.
  7. Neue Kommandeure. In: Zu Gleich. Band 17, Nr. 1, 2012, S. 121.
  8. Neue Kommandeure. In: Zu Gleich. Band 17, Nr. 1, 2012, S. 121.
  9. 10 Jahre Binationaler Standort Immendingen
  10. Neue Kommandeure. In: Zu Gleich. Band 9, Nr. 1, 2004, S. 29.


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