Geruchsabsaugung

Mit dem Begriff Geruchsabsaugung wird eine Technologie bezeichnet, welche die insbesondere in Sanitärräumen vorkommenden Gas-Emissionen, welche bei der Benutzung von Toiletten entstehen, direkt an der Quelle abgesaugt. Danach werden die Emissionen im Umluftreinigungsverfahren eliminiert. Die Absaugung geschieht entweder im WC-Sitz oder aber über die WC-Schüssel. Als Filtermedien dienen sowohl Aktivkohle als auch Keramikfilter. Beide Verfahren ermöglichen die praktisch restlose Entfernung der störenden Fäkal-Gase.

Diese Technologie wurde bereits in den 1970er Jahren von diversen Sanitäranlagenproduzenten lanciert, konnte sich aber erst in Kombination mit den aufkommenden Dusch-WCs (Washlets) allmählich etablieren.

Energetische Vorteile[Bearbeiten]

Gegenüber der herkömmlichen Entlüftung von Sanitärräumen bietet die Geruchsabsaugung eine ganze Reihe von Vorteilen.

Bei der herkömmlichen Lüftung wird der ganze Sanitärraum entlüftet und die verschmutzte Raumluft in die Außenwelt abgeführt. Hier werden mehrere Kubikmeter Luft kontinuierlich nach außen transportiert. Dies erfordert eine energieintensive Lüftungsanlage und bedingt auch, dass der Temperaturunterschied zwischen der Innenluft und der nachströmenden Außenluft (in der Schweiz z.B. rund 10 Kelvin im Jahresmittel), wieder ausgeglichen werden muss. Hier können pro WC-Anlage bis zu 200 Liter Heizöl eingespart werden, wenn der Raum etwa durch ein permanent offenes Kippfenster entlüftet wird (Quelle: Schweizerisches Bundesamt für Energie). Die direkte Absaugung der störenden Gase an der Quelle kann mit einem sehr viel kleineren Energieaufwand bewerkstelligt werden, als dies eine Raumventilation tut.

Zum energetischen Vorteil kommt der Umstand hinzu, dass die Sanitärräume gar nicht mehr mit Fäkalgasen beeinträchtigt werden. Dies verbessert die Benutzbarkeit der Räume beträchtlich.

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