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Goldener Kanaldeckel

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Der Goldene Kanaldeckel ist eine Auszeichnung des Gelsenkirchener Forschungs- und Prüfungsinstituts IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur. Seit 2002 wird der Preis einmal jährlich an Mitarbeiter von Kanalnetzbetreibern wie Stadtentwässerungen, Tiefbauämter und Stadtwerke vergeben, die sich in ihrem Arbeitsbereich in besonderer Weise hervorgetan und herausragende Leistungen beim Bau, Erhalt und Betrieb einer modernen und zukunftsweisenden Kanalinfrastruktur gezeigt haben.

Fakten und Fristen[Bearbeiten]

Der Goldene Kanaldeckel wird im gesamten Bundesgebiet öffentlich ausgelobt und für die drei Schwerpunkte Neubau, Sanierung und Betrieb verliehen.[1]

Vorschläge zu Kandidaten können von jedermann eingereicht werden; auch Eigenbewerbungen sind möglich. Hilfestellung zur Bewerbung bietet die Internetseite des IKT.

Vorschläge müssen einen Bezug zu einem bestimmten Projekt haben und mit den besonderen Leistungen des möglichen Preisträgers begründet sein. Bewerben kann man sich auch über das Internet. Die Bewerbungsfristen für die erste Stufe laufen in der Regel Anfang September jeden Jahres ab. In einem zweiten Schritt haben ausgewählte Bewerber die Möglichkeit, sich bis zum Oktober ausführlicher vorzustellen. Auf Basis dieser Vorstellung erfolgt dann die Preisvergabe, über die eine unabhängige Jury aus anerkannten Fachleuten entscheidet.

Preisträger[Bearbeiten]

Der Preis wird seit 2002 jährlich vergeben.

2002
  • 1. Preis: Thomas Würfel, Dresdner Stadtentwässerung, für die Idee, das bereits vorhandene Kanalnetz bei Regen als Wasserspeicherraum zu nutzen. Damit wurde der Bau eines weiteren Regenüberlaufbeckens unnötig und Einsparungen von 50 Millionen Euro getätigt.[2]
  • 2. Preis: Frank Klein, Verbandsgemeindewerke Rülzheim, Fremdwasservermeidung in der Schmutzwasserkanalisation
  • 3. Preis (ex aequo): Ryszard Piatkowski, Entwässerung Stadt Witten, Sanierung des Wannenbachs, dem größten Vorfluter der Wittener Stadtkanalisation
  • 3. Preis (ex aequo): Arno Bauer, Kasseler Entsorgungsbetrieb, Optimierte Kanalreinigung
2003
  • 1. Preis: Manfred Fiedler, Stadtentwässerung Göttingen, Einführung einer systematischen Bewertung von Ingenieurbüros als Grundlage für kommunale Auftragserteilungen[3]
  • 2. Preis: Rüdiger Bremke, Kanalbetrieb der Stadtentwässerung Schwerte, Methodische Ansätze zur Dichtheitsprüfung und Sanierung privater Abwasseranlagen
  • 3. Preis: Wolfgang Schmid, Stadt Biberach an der Riß, Planung, Leitung und bürgerfreundliche Durchführung einer Kanalsanierungsmaßnahme in der historischen Altstadt von Biberach an der Riß
2004
  • 1. Preis: Jürgen Malzkuhn, Technische Werke Burscheid, Gesteuerter Stauraumkanal in Kaskaden-Schwall-Technik
  • 2. Preis: Frank Büser, Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR, Kölner Modell zur ganzheitlichen Prüfung und Sanierung von Grundstücksentwässerungsleitungen
  • 3. Preis: Andreas Benstem, Wirtschaftsbetriebe Duisburg – Stadtentwässerung, Digitales Abwasserbeseitigungskonzept
2005

Preise ex aequo:

  • Marcus Alf, Joachim Heider und Winfried Hilsdorf, Stadtentwässerung Frankfurt am Main, Fachschale Sanierung des Kanalinformationssystem der Stadtentwässerung Frankfurt
  • Markus Mendek, Stadtentwässerung der Stadt Friedrichshafen, für das Bauvorhaben „Kanalerneuerung Fischbach im Berstliningverfahren“[4]
  • Mario Heinlein, Stadtentwässerungsbetrieb Nürnberg, Anforderungsprofil für Schlauchlining
2006
  • 1. Preis: Achim Rehm, Gemeinde Schwanau, Ganzheitlicher Lösungsansatz zur Fremdwasservermeidung in der Schmutzwasserkanalisation der Gemeinde Schwanau durch Einbeziehung der Grundstücksentwässerungsanlagen
  • 2. Preis: Ludger Albers, Entsorgungsbetriebe Solingen, Qualitätssicherung bei Hausanschlusslinern im Stadtgebiet Solingen
  • 3. Preis: Udo Gerling, Stadtentwässerung Pulheim, Einsatz von modernen Fernüberwachungssystemen für die technische Ausrüstung von Abwasseranlagen
2007
  • 1. Preis - Rosi Evers vom Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen, AöR, SAL Lünen, für das Projekt Lünener Entwässerungspass (Bürgerfreundlichen Beratung rund um die Grundstücksentwässerung)
  • 2. Preis - Josef Wolthaus, Zentraler Betriebshof der Stadt Marl für das Projekt Bedarfsorientierte Kanalreinigung mit eigenem Fuhrpark
  • 3. Preis - Gerhard Arend und Norbert Effner, Kasseler Entwässerungsbetrieb für das Projekt Absturzbauwerk „Kleine Fulda“
2008
  • Erster Platz: Heiko Althoff, Emschergenossenschaft, für das Automatisches Inspektionssystem für den Abwasserkanal Emscher
  • Zweiter Platz: Rainer Hein, Stadt Billerbeck, für die ganzheitliche Sanierung der privaten und öffentlichen Kanalisation mit umweltgerechter Drainagewasserableitung
  • Dritter Platz: Peter Lubenau, Wirtschaftsbetrieb Ludwigshafen, für Abwasserwärmenutzung
2009
  • Erster Platz: Heinz Brandenburg und Stefan Müller, Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR, für die Umsetzung der Anforderungen zur Dichtheitsprüfung privater Anschlussleitungen in Köln
  • Zweiter Platz: Thomas Beiersdorf, Stadt Elmshorn, für die Aufstellung eines mit Messdaten kalibirerten Kanalnetzmodells
  • Dritter Platz: Stephan Ide, Lilienthaler Entsorgungsbetriebe, für ein Webmanagement im Bereich Schmutzwasserkanal
2010
  • Erster Platz: Andrea Hollenberg, Stadt Bielefeld, für das Verfahren zur Bewertung und Klassifizierung von Fremdwasser bei der Stadt Bielefeld
  • Zweiter Platz: Mario Hecker, Gemeinde Dörentrup, Entwicklung einer Lösungsstrategie für eine zukunftsfähige Ver- und Entsorgung in einer Kommune mit sinkender Einwohnerzahl
  • Dritter Platz: Ludger Wördemann, Stadt Rheda-Wiedenbrück, Informationskampagne zur Umsetzung des § 61a LWG NRW in Rheda-Wiedenbrück
2011
  • Erster Platz: Andrea Hollenberg, Stadt Bielefeld, Verfahren zur Bewertung und Klassifizierung des Fremdwasseranfalls
  • Zweiter Platz: Mario Hecker, Gemeinde Dörentrup
  • Dritter Platz: Ludger Wördemann, Stadt Rheda-Wiedenbrück, Informationskampagne „Dicht oder nicht?“ zur Dichtheitsprüfung privater Abwasseranlagen[5]
2012
  • Erster Platz: Horst Baxpehler, Erftverband, Geruchsermittlung, Geruchsvermeidung, Maßnahmen, Erkenntnisse
  • Zweiter Platz: Volker Jansen, Abwasserbetrieb Troisdorf, Dichtheitsprüfung von Grundstücksentwässerungsanlagen
  • Dritter Platz: Holger Hesse, Stadtwerke Arnsberg, Stadtentwässerung, Geruchs- und Korrosionsbekämpfung sowie Vermeidung der Schwefelwasserstoffbildung innerhalb kommunaler Abwassersonderbauwerke
2014
  • Erster Platz: Stefan Grotzki, Technische Betriebe Solingen, Entwicklung eines Arbeits- und Rettungssystems (MobiK) für einen neuen Hauptsammler
  • Zweiter Platz: Daniela Fiege, Stadtwerke Osnabrück, Osnabrücker Modell zur Qualitätssicherung
  • Dritter Platz: Thomas Würfel und Daniel Kalweit, Stadtentwässerung Dresden, Schachtabdeckung Typ Dresden
2015
  • Erster Platz: Manfred Fiedler, Göttinger Entsorgungsbetriebe, Kanalsanierung in Göttingen
  • Zweiter Platz: Erik Laurentzen, Stadt Arnheim / Niederlande, Sanierung von Großprofilen am Beispiel des „Moerriool“
  • Dritter Platz: Holger Hesse, Stadtentwässerung Arnsberg, Optimierung der Abflussleistung sowie Reduzierung von Reinigungsarbeiten eines Sonderbauwerkes am Beispiel „Düker Jägerbrücke“ in Arnsberg

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Goldener Kanaldeckel 2015 verliehen. In: WLB Wasser, Luft und Boden. Heft 4, 2015.
  2. Goldener Kanaldeckel für Umwelt-Spar-Idee. In: Leipziger Volkszeitung. 2. Oktober 2002, S. 13.
  3. Die Tageszeitung. 10. Oktober 2003.
  4. Markus Mendek erhält Preis. In: Südkurier. 12. Dezember 2005.
  5. Dicht oder nicht? Bundespreis für Ludger Wördemann. In: Neue Westfälische. 25. Februar 2011.


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