GreenSign
GreenSign ist eine von der InfraCert GmbH (Institut für Nachhaltige Entwicklung in der Hotellerie) angebotene Zertifizierung zur Kennzeichnung nachhaltig agierender Unternehmen und basiert auf den drei Säulen Ökologie, Ökonomie und soziale Entwicklung. 2016 wurde ein Kooperation zwischen InfraCert und MaxTex vereinbart.[1]
Allgemeines[Bearbeiten]
Die Zertifizierung wurde 2014 vom Unternehmen InfraCert GmbH (Institut für Nachhaltige Entwicklung in der Hotellerie) auf Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen entwickelt. 2022 wurde das Unternehmen umbenannt in GreenSign Institut GmbH, die wie die GreenLine Hotels von Suzann Heinemann geleitet wird. Der Sitz des Institutes befindet sich in Berlin, von wo aus beide Unternehmen agieren.
GreenSign wurde ursprünglich für die Hotellerie entwickelt und betrachtet Prozesse innerhalb eines Hotels. GreenSign soll ein Querschnitt aller zu dem Zeitpunkt bestehender Nachhaltigkeitssiegel sein und basiert auf Rahmenwerken für die Nachhaltigkeit wie der ISO 14001 (Umweltmanagement), der ISO 26000 (Corporate Social Responsibility (CSR)) und den GSTC-Kriterien (Global Sustainable Tourism Council – GSTC Nachhaltiger Tourismus). Der Zertifizierungskatalog ist seit 2022 vom GSTC anerkannt. Die Zertifizierung wurde in den darauffolgenden Jahren weiterentwickelt. Inzwischen gibt es auch die Zertifizierungen GreenSign Office, GreenSign SPA und GreenSign Health.
Das Ziel einer GreenSign Zertifizierung ist es, ressourcenschonend zu arbeiten und gleichzeitig Gäste und Kunden, Mitarbeiter und Stakeholder des Betriebs für die Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Dies erfolgt anhand einer Einstufung in eines von fünf GreenSign-Levels.
Im Oktober 2022 waren 339 Hotels in 16 Ländern GreenSign-zertifiziert.[2]
Kriterien[Bearbeiten]
Der Kriterienkatalog besteht aus über 100 Fragen, welche in die folgenden acht Kernbereiche unterteilt sind.
- Management und Kommunikation: Wertesystem und die geplante Zukunftsgestaltung des Hotels ab, Vorhandensein eines Leitbildes, Einhaltung rechtlicher Verpflichtungen, Förderung einer Bewusstseinsbildung für nachhaltiges Handeln.
- Umwelt: Erneuerbare Energien, Wasser- und Abfalleinsparung, Strategien und Maßnahmen zur Reduzierung des Ressourcenverbrauches.
- Biodiversität und kulturelles Erbe: biodiversitätsfördernde Maßnahmen, Einhaltung von Land-, Wasser- und Grundstücksrechten.
- Einkauf: Fokus auf regionale, saisonale, biologisch hergestellte und fair gehandelte Produkte.
- Regionalität und Verkehr: regionale Verbundenheit der Betriebe, Umgang mit zukunftsweisenden Modellen von Mobilität, regionale Unterstützung der heimischen Wirtschaft, Einkauf von regionalen Produkten, eigene Herstellung von Lebensmitteln.
- Qualitätsmanagement und nachhaltige Entwicklung: Qualitätssicherung innerhalb des Betriebs, Schulung von Mitarbeitern, Erhebung der Zufriedenheit aller Stakeholder, Erhebung eines CO2-Fußabdruckes oder anderer Zertifikate, regelmäßige Bewertung der Lieferanten.
- Soziale Verantwortung: soziales Engagement der Betriebsführung, Umgang und die Mitbestimmung der Mitarbeiter, Unterstützung nachhaltiger Initiativen und Projekte, Etablierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements.
- Wirtschaftliche Verantwortung: wirtschaftliche Stabilität eines Betriebs
Zur Beurteilung sollen nicht nur einzelne Merkmale, sondern die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet werden.
Zertifizierung[Bearbeiten]
Zur Sichtbarkeit der Nachhaltigkeitsleistung wird bei erfolgreicher Zertifizierung ein Widget erstellt, indem die acht Kernbereiche in Form eines Balkendiagramms verdeutlicht werden. Die Zertifizierung hat eine Gültigkeit von drei Jahren.
GreenCommunity[Bearbeiten]
Neben der GreenSign-Zertifizierung bietet GreenSign ein Netzwerk aus allen zertifizierten Unternehmen, sowie Partnern aus der Zulieferindustrie.
Verbreitung des GreenSign[Bearbeiten]
Bisher ist das GreenSign hauptsächlich in Deutschland vertreten, beispielsweise bei den GreenLine Hotels.[3] 2022 sind über 330 Hotels, Offices und SPA's in 16 Ländern zertifiziert.[4] Neben der DACH-Region ist GreenSign auch in Polen und Tschechien, Dänemark, Belgien, Frankreich, Niederlande, Italien, Spanien, Slowakei, Ungarn, Südafrika und in Thailand vertreten.[5]
Siehe auch[Bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten]
- Nachhaltigkeit. GreenSign. In: iha-service.de. Hotelverband Deutschland (IHA), archiviert vom Original am 4. November 2016; abgerufen am 15. Oktober 2022.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Anette Harings: Textilbranche: KOOPERATION ZWISCHEN MAXTEX UND INFRACERT. GreenSign – das Nachhaltigkeitssiegel für Hotels. In: csr-textil-bekleidung.de. CSR Kompetenzzentrum Textil & Bekleidung Niederrhein, 27. September 2016, archiviert vom Original am 4. November 2016; abgerufen am 15. Dezember 2022.
- ↑ Website der GreenSign Institut GmbH. In: greensign.de. Abgerufen am 15. August 2020.
- ↑ Suzann Heinemann: Aktuelle Herausforderungen im Nachhaltigkeit in der Hotellerie. In: Gastronection/ TimeCrew GmbH. GreenLine Hotels GmbH, archiviert vom Original am 4. November 2016; abgerufen am 15. Oktober 2022.
- ↑ Hürden, Chancen & Triumphe aus 2021 - und was wir für 2022 bereits alles planen - GreenSign. In: greensign.de. Abgerufen am 4. August 2022.
- ↑ Überblick aller Hotels mit Green Sign Zertifizierung - GreenSign. In: greensign.de. Abgerufen am 5. August 2022.
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