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Großbrand auf dem Sprengplatz Grunewald

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Der Großbrand auf dem Sprengplatz Grunewald ereignete sich ab 4. August 2022 auf dem Sprengplatz Grunewald im Ortsteil Nikolassee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Die Berliner Feuerwehr bewertete den Großbrand als den herausforderndsten und gefährlichsten Löscheinsatz in Berlin seit dem Zweiten Weltkrieg.[1][2] Außerdem wurde das Sprengstoff-Asservatenlager der Polizei Berlin mit sämtlichen Asservaten zerstört.[3]

Brand und entstandene Schäden[Bearbeiten]

Am frühen Morgen des 4. August 2022 gegen 3:24 Uhr wurde die Berliner Feuerwehr in den Kronprinzessinnenweg in Nikolassee gerufen.[4] Auf dem Sprengplatz Grunewald hatte es mehrere große Explosionen gegeben, das Feuer griff auf den den Sprengplatz umgebenden Grunewald über. Zum Zeitpunkt des Brandes lagerten auf dem Sprengplatz rund 25 Tonnen Kampfmittel und Feuerwerkskörper.[5] Daraufhin wurden Absperrungen im Umkreis von 1000 Metern eingerichtet. Rund 50 Hektar Wald brannten ab. Außerdem wurden das Munitions-Arbeitshaus, die Lagergebäude für Feuerwerkskörper und Sprengmittel und das Sprengstoff-Asservatenlager der Berliner Polizei mit sämtlichen Asservaten zerstört.[3] Am Abend des gleichen Tages kam es erneut zu einer Explosion.[6]

Durch die Explosionen wurden Munitionsteile weit in den Grunewald geschleudert. Das Einsammeln sei eine sehr aufwendige Arbeit, die mehrere Jahre dauern könne, erklärte Gunnar Heyne, Leiter des Berliner Landesforstamtes. Der Wald in direkter Umgebung des Sprengplatzes werde deshalb voraussichtlich noch mehrere Jahre gesperrt bleiben.[7]

Löscharbeiten[Bearbeiten]

Um den Brand zu löschen, rückten am 4. August gegen 13 Uhr Bergepanzer und ein Roboterfahrzeug der Bundeswehr aus Havelberg im Grunewald an. Das Roboterfahrzeug fuhr an die Brandherde heran, um einen Überblick über das Brandgeschehen zu bekommen, da der Aufenthalt nahe des Brandherdes wegen der Explosionsgefahr für Personen zu gefährlich war.[8] Zeitweilig kamen auch Wasserwerfer der Berliner Polizei zum Einsatz. Am 9. und 10. August warfen Löschhubschrauber Wasser ab, wodurch der Brand letztlich am 10. August gelöscht werden konnte.[9]

Brandursache[Bearbeiten]

Die Brandursachenermittlung wird von der Polizei zusammen mit dem Landeskriminalamt Berlin durchgeführt.[6] Bis zum 16. August 2022 konnte keine Brandursache ermittelt werden.[3]

Verkehr[Bearbeiten]

Die Autobahn Avus, die umliegenden Straßen, die Wannseebahn und die danebenliegende Fernbahnstrecke (Wetzlarer Bahn) wurden sofort gesperrt.[6] Am 6. August wurden die Bahnstrecken zwischen Potsdam und Berlin wieder freigegeben, die Avus am 10. August.[1][10]

Reaktionen[Bearbeiten]

Der Brand löste eine Diskussion darüber aus, ob der Standort für den Sprengplatz im Grunewald, einem Naherholungsgebiet, und in unmittelbarer Nähe von stark genutzten Trassen von Verkehrswegen wie der Wannseebahn und der AVUS noch zeitgemäß ist.[11][12] Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, sprach sich am 6. August 2022 dafür aus, eine Verlegung des Sprengplatzes nach Brandenburg zu prüfen.[13] Die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik sprach sich hingegen für eine Weiternutzung des Sprengplatzes aus, um lange Transporte der hochexplosiven Sprengmittel ins Berliner Umland zu vermeiden. Michael Stübgen, der brandenburgische Innenminister, zeigte sich am 5. August 2022 für eine Kooperation offen. Das Land Brandenburg verfügt über einen Sprengplatz im Kummersdorf südöstlich von Berlin.[14]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Brand auf Berliner Sprengplatz: Bahnstrecke durch den Grunewald ist wieder freigegeben. 6. August 2022, abgerufen am 6. August 2022.
  2. Feuerwehr: Gefährlichster Einsatz seit dem Krieg, übernommen von dpa Berlin/Brandenburg, zeit.de vom 5. August 2022, abgerufen am 11. August 2022
  3. 3,0 3,1 3,2 Alexander Fröhlich, Moritz Hohmann: Großbrand auf Sprengplatz der Berliner Polizei: Asservatenlager bei Feuer im Grunewald zerstört, tagesspiegel.de, 16. August 2022, abgerufen am 18. August 2022
  4. Waldbrand und Explosionen: Feuerwehreinsatz im Grunewald wird sich bis Freitag hinziehen. In: rbb24.de. 4. August 2022, abgerufen am 18. August 2022.
  5. Jens Blankennagel, Andreas Kopietz: Sprengplatz Grunewald: Wie gut ist das Areal gesichert? Was lagert dort?, berliner-zeitung.de vom 4. August 2022, abgerufen am 5. August 2022
  6. 6,0 6,1 6,2 Felix Huesmann, Jan Sternberg, Robin Lindemann: Grunewald brennt: Löscharbeiten könnten noch bis Freitag andauern - bisher 50 Hektar betroffen. In: maz-online.de. 5. August 2022, abgerufen am 5. August 2022.
  7. Nach Großbrand auf Sprengplatz in Berlin: Grunewald könnte noch mehrere Jahre gesperrt bleiben, tagesspiegel.de vom 18. August 2022, abgerufen am 18. August 2022
  8. Felix Huesmann, Jan Sternberg: Brand im Grunewald: Roboter Teodor hilft bei Löscharbeiten. In: maz-online.de. 4. August 2022, abgerufen am 5. August 2022.
  9. dpa: Löscharbeiten beendet: Polizei übernimmt Gelände, berliner-zeitung.de vom 10. August 2022, abgerufen am 11. August 2022
  10. Avus wieder befahrbar - Feuerwehr gibt offiziell Entwarnung, rbb24.de vom 11. August 2022, abgerufen am 11. August 2022
  11. Warum liegt ein Sprengplatz mitten im Naherholungsgebiet?, spiegel.de vom 5. August 2022, abgerufen am 5. August 2022
  12. Jens Blankennagel: Berliner Zeitung: Explosion mit Ansage: Warum befindet sich mitten im Grunewald ein Sprengplatz?, vom 4. August 2022, abgerufen am 5. August 2022
  13. 700 Grad heißer Boden im Grunewald – Autobahn und Bahnstrecke bleiben gesperrt, tagesspiegel.de vom 6. August 2022, abgerufen am 6. August 2022
  14. dpa:Ministerium nach Brand offen für Austausch über Sprengplatz, berliner-zeitung.de vom 5. August 2022, abgerufen am 11. August 2022

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