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Haas Schleifmaschinen

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Haas Schleifmaschinen GmbH

Rechtsform GmbH
Gründung 1934
Sitz Trossingen, Deutschland
Leitung Dirk Wember, Thomas Bader, Marie-Sophie Maier-Wember
Branche Maschinenbau
🌐Website www.multigrind.com

Die Haas Schleifmaschinen GmbH ist ein international agierendes Maschinenbauunternehmen aus Trossingen im Landkreis Tuttlingen und gehört zu den Herstellern von Universalschleifmaschinen. Im Bereich Medizintechnik ist Haas Schleifmaschinen bei der Installation von Fertigungslösungen zu Herstellung von Knie-Endoprothesen Weltmarktführer.[1][2][3][4][5] Auf den Schleifmaschinen aus der Multigrind-Baureihe werden jährlich rund 2,4 Millionen Knie-Endoprothesen gefertigt.[6] Diese Entwicklung begann Ende der 1990er Jahre und setzt sich bis heute in Forschungsprojekten und Patentanmeldungen fort. [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] Haas Schleifmaschinen betreibt Vertriebs- und Serviceniederlassungen in Frankreich, USA und China[18].

Geschichte[Bearbeiten]

Gegründet wurde die Haas Schleifmaschinen GmbH im Jahr 1934 von Adelbert Haas in Schwenningen am Neckar als Haas & Jauch Werkzeugbau. Ab 1937/1938 war Adelbert Haas alleiniger Geschäftsführer und präsentierte im Jahr 1938 auf der Maschinenbaumesse in Leipzig seine erste Schleifmaschine. Bis nach dem Zweiten Weltkriegfertigte das Unternehmen die Werkzeugschleifmaschine HS1 und die Flachschleifmaschine FL 325 , die sich im Wesentlichen durch die Schwenkbarkeit des Spindelkopfes unterschieden. Bis 1945 waren rund 120 Mitarbeiter am Firmensitz in der Nähe des Schwenninger Bahnhofs beschäftigt. Das Unternehmen wurde im letzten Kriegsjahr von einer Fliegerbombe zerstört. Adelbert Haas baute das Unternehmen in den Betriebsräumen einer ehemaligen Schreinerei in der Nähe des alten Standortes in Schwenningen wieder auf.[19][20]

Haas Schleifmaschinen Flachschleifmaschine.
Haas Schleifmaschinen Werkzeugschleifmaschine.

Bis 1982 war Adelbert Haas im Unternehmen tätig. Horst Bader übernahm 1982 die Geschäftsführung. Er trieb die Herstellung von CNC-Schleifmaschinen voran. Die erste Werkzeugschleifmaschine mit CNC-Steuerung stellte das Unternehmen im Jahr 1984 vor. 1989 folgte die Markteinführung der ersten 5-Achs-CNC-Schleifmaschine. Der erste Schritt zur softwaregesteuerten Komplettbearbeitung von Werkstücken wurde 1990 mit der Etablierung der eigenen Softwareentwicklung gemacht. Ebenfalls erfolgte 1990 der Umzug an den Standort Trossingen, da die Montage vergrößert werden musste. 1997 erfolgte die Einführung der Multigrind-Baureihe. Neben seinem unternehmerischen Engagement setzte sich Horst Bader ebenfalls stark für den Fachverband der Präzisionswerkzeugmechaniker (FDPW) ein und gehörte zu den Pionieren der GrindTec in Augsburg.[21] Sein Sohn Thomas Bader ist seit 1990 im Unternehmen tätig. Die Geschäftsführung verantwortet er seit Anfang 2000 zusammen mit Dirk Wember. 2013 erfolgte der Umzug des Unternehmens an den Standort in der Adelbert-Haas-Straße in Trossingen, da die Produktionsfläche erneut vergrößert wurde. Zuletzt wurde die Führungsspitze 2019 durch die Bestellung von Marie-Sophie Maier-Wember zur Geschäftsführerin verstärkt.

Softwareentwicklung und Innovation[Bearbeiten]

Kunden der Universalschleifmaschinen sind neben der Medizintechnik auch Unternehmen der Luft- und Raumfahrttechnik, des Werkzeugbaus sowie Zerspanungswerkzeughersteller. 1990 hat sich das Unternehmen entschieden die Software für die Steuerung der Universalschleifmaschinen selbst zu entwickeln. Dies führte zu einer höheren Expertise und einer leichteren Umsetzbarkeit von Kundenspezifikationen. Ebenfalls nimmt die Suche nach neuen Technologien einen wichtigen Stellenwert ein, was dazu führt, dass rund zwei Drittel aller Produkte jünger als drei Jahre sind.[22]

2019 erfolgte die Vorstellung der Visualisierungssoftware Multigrind Styx. Die Visualisierungssoftware, die Bearbeitungsergebnisse bereits vor dem Maschinenstart zeigt, basiert auf Raytracing. Dieses Verfahren wurde bisher aufgrund der erforderlichen Rechenleistung vorwiegend in der Filmindustrie zur Darstellung von 3D-Szenen und in der 3D-Computergrafik eingesetzt. Haas Schleifmaschinen ist der erste Maschinenbauer der Raytracing einsetzt, um komplexe Werkstücke präzise darzustellen.[23] Dadurch, dass Flächen nicht rekonstruiert werden, sind beliebige Formen pixelgenau darstellbar. So können Ungleichheiten, Übergänge und Restwelligkeiten in der Werkstückoberfläche dargestellt und schon vor der eigentlichen Bearbeitung korrigiert werden. Damit lassen sich die Kosten für die nachgelagerte Endbearbeitung erheblich reduzieren.[24][25][26][27]

Weblinks[Bearbeiten]

Internetauftritt von Haas Schleifmaschinen

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Thomas Bader (2019): Implantatfertigung: Finishen in einer Aufspannung mit Haas Multigrind CB, abgerufen am: 23.06.2020.
  2. Veronika Seethaler (2015): Herausforderung gemeistert, abgerufen am: 23.06.2020.
  3. Elisabeth Dostert (2014): Was macht eigentlich ... Dirk Wember?, abgerufen am: 23.06.2020.
  4. Dirk Wember & Thomas Bader (2011): Vom Handwerksbetrieb zum global agierenden Mittelständler, in: Frank Keuper und Henrik A. Schunk (Hrsg.): Internationalisierung deutscher Unternehmen - Strategien, Instrumente und Konzepte für den Mittelstand, 2. Aufl., Wiesbaden 2011, S. 582–600.
  5. Karen Haak (2009): Haas Schleifmaschinen: "Schleifen Sie gut", abgerufen am: 23.06.2020.
  6. Schleifen+Polieren (2020): Effizientes Schleifen von komplexen Femurimplantaten, in: Schleifen+Polieren, Vol. 24, S. 196–197.
  7. Thomas Bader (2008): Riesensprung gemacht, abgerufen am: 20.07.2002.
  8. maschine+werkzeug (2010): Integriertes Schleifen, abgerufen am: 20.07.2020.
  9. Richard Pergler (2011): Perfekter Schliff fürs Knie, abgerufen am: 20.07.2020.
  10. Matthias Salm (2011): Kapital für Ideen, abgerufen am: 20.07.2020.
  11. Veronika Seethaler (2015): Interview mit Prof. Harald Goldau, Hochschule Magdeburg-Stendal IL IFV „Wir forschen für den Mittelstand“, abgerufen am: 20.07.2020.
  12. Otto-von-Guericke–Universität (2018): Implantate für die Zukunft: hypoallergen, antibakteriell und verschließfrei, abgerufen am: 20.07.2020.
  13. Braun, Hans-Dieter (2007): EP1886762B1, Trossingen, Deutschland: Europäisches Patentamt.
  14. Braun, Hans-Dieter (2007): EP1886763B1, Trossingen, Deutschland: Europäisches Patentamt.
  15. Braun, Hans-Dieter (2007): EP1886764B1, Trossingen, Deutschland: Europäisches Patentamt.
  16. Wember, Dirk (2008): EP2082830B1, Trossingen, Deutschland: Europäisches Patentamt.
  17. Berend Denkena, Alexander Krödel, Michael Wilckens (2020): Einfluss der Schleifscheibenanstellung auf die Oberflächenqualität, in: WT Werkstattstechnik, Bd. 110 (6), S. 389-392.
  18. Haas Schleifmaschinen (2020): Unsere Standorte, abgerufen am: 23.06.2020.
  19. Dirk Wember (2016): Horst Bader, begeisterter Schleifmaschinenbauer und GrindTec-Pionier der ersten Stunde, abgerufen am: 18.06.2020.
  20. Dirk Wember & Thomas Bader (2011): Vom Handwerksbetrieb zum global agierenden Mittelständler, in: Frank Keuper und Henrik A. Schunk (Hrsg.): Internationalisierung deutscher Unternehmen - Strategien, Instrumente und Konzepte für den Mittelstand, 2. Aufl., Wiesbaden 2011, S. 582–600.
  21. Dirk Wember (2016): Horst Bader, begeisterter Schleifmaschinenbauer und GrindTec-Pionier der ersten Stunde, abgerufen am: 18.06.2020.
  22. Dirk Wember & Thomas Bader (2011): Vom Handwerksbetrieb zum global agierenden Mittelständler, in: Frank Keuper und Henrik A. Schunk (Hrsg.): Internationalisierung deutscher Unternehmen - Strategien, Instrumente und Konzepte für den Mittelstand, 2. Aufl., Wiesbaden 2011, S. 582–600.
  23. Haas Schleifmaschinen GmbH (2020): Multigrind Styx, abgerufen am: 23.06.2020.
  24. Haas Schleifmaschinen GmbH (2020): Next Level Grinding, in: fertigung - Das Fachmagazin für die Metallbearbeitung, 01/2020, S. 16–18.
  25. Haas Schleifmaschinen GmbH (2020): Multigrind Styx, abgerufen am: 23.06.2020.
  26. NC Fertigung (2020): Das nächste Level der Schleiftechnik.
  27. Victoria Sonnenberg (2020): Wenn aus Simulation Visualisierung wird.


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