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Hanaa S.

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Hanaa S. (* 1980 im Irak; † April 2015 unbekannt[1]) war eine Jesidin und Opfer eines sogenannten „Ehrenmordes“.

Leben[Bearbeiten]

Hanaa S. war Jesidin und wurde im Irak geboren. Mit 15 Jahren heiratete Hanaa S. einen irakischen Jesiden, der schon drei Kinder aus erster Ehe hatte. Hanaa S. bekommt von ihrem Ehemann drei weitere Kinder. In Deutschland lebte Hanaa S. zusammen mit ihrem Ehemann und ihren Kindern in Düsseldorf.[1]

2014 soll sich Hanaa S. von ihrem Ehemann getrennt haben und in mehreren Frauenhäusern in Deutschland gelebt haben.[2] Sie wurde immer wieder von ihrem Ehemann und weiteren Familienmitgliedern gestalkt und gefunden.[1] Zuletzt lebte sie in Solingen, wo sie ihre Nachbarn am 21. April 2015 zum letzte Mal lebend sahen.[2]

Verschwinden und Suche nach Hanaa S.[Bearbeiten]

Nach ihrem Verschwinden im April 2015 hat die Polizei mehrere Wohnungen in Solingen, Düsseldorf, Köln und in Niedersachsen durchsucht.[2]

Ermordung[Bearbeiten]

Fahndung[Bearbeiten]

Im August 2015 haben Fahnder in Kroatien den 24-jährigen Schwager der verschwundenen Hanaa S. gefasst, der zuvor mit internationalen Haftbefehl gesucht wurde.[2] Am 18. November 2015 verhaftet die Polizei in Düsseldorf den 17-jährigen Sohn der Vermissten.[2]Am 29. Februar/1. März 2016 verhaften Ermittler den Ehemann, sowie einen weiterem Schwager der Vermissten.[2] Im April 2016 wurde der Mordfall in der ZDF-Fernsehsendung Aktenzeichen XY … ungelöst behandelt.[3]

Mordmotiv[Bearbeiten]

Laut Wuppertaler Landgericht war das Mordmotiv der Täter „Familienehre“.[4][5][6]

Gerichtsverfahren gegen die Täter[Bearbeiten]

Am 26. Juni 2016 begann im Landgericht Wuppertal der Prozess gegen fünf Tatverdächtige. Angeklagt waren der Mann, der Sohn, zwei Schwager und eine Schwägerin der Vermissten Hanaa S.[2] Am 22. Juni 2017 gestand einer der Schwager, Hanaa S. ermordet zu haben, und war bereit, die Ermittler zum Ort der Leiche zu führen.[2] Er wurde mit einem Polizeihubschrauber in der Nähe von Käthchenstadt an der Autobahn geflogen und brachte die Ermittler zu einem Waldstück, allerdings fanden die Ermittler die Leiche dort nicht.[7]

Am 20. Juli 2017 fand die Polizei die Leiche von Hanaa S. in einem Wald nahe Kronau[2] und zur Obduktion nach Düsseldorf transportiert.[8] Laut Rechtsmediziner war die Leiche in einem Teppich eingewickelt und mit Panzertape umbunden. Des Weiteren war um den Hals der Leiche ein Gummispanngurt gewickelt.[9]

Am 25. Januar 2018 hat das Landgericht Wuppertal vier von fünf Angeklagten zu Haftstrafen verurteilt. Die Schwägerin der Ermordeten Hanaa S. wurde freigesprochen. Als Haupttäter bekam der 26-jährige Schwager eine lebenslange Haftstrafe. Der 20-jährige Sohn der getöteten Frau bekam eine Jugendstrafe von neun Jahren und sechs Monaten. Aufgrund der Beihilfe zum Mord erhielten der Ehemann und der andere Schwager von Hanaa S. jeweils eine Haftstrafe von zehn Jahren und sechs Monaten.[10]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Hanaa S.: Ehrenmord im Jahr 2015. In: ehrenmord.de. Abgerufen am 4. April 2022.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8 Martin Oberpriller: Schwerpunkt Mordprozess Hanaa S.: Die Chronologie eines Ehrenmord-Verbrechens. In: RP Online. 26. Januar 2018, abgerufen am 4. April 2022.
  3. Dirk Lotze: Mordprozess: Hanaa S.: Kleidung soll vernichtet werden. In: solinger-tageblatt.de. 7. August 2017, abgerufen am 4. April 2022: „Der Leiter der Mordkommission Gold, Frank Gartmann, hatte noch in der Fernseh-Fahndungssendung XY im April 2016 gesagt: Der Schlüssel bei der Aufklärung liegt im Fund der Leiche.“
  4. Ulrike Hofsähs: Sohn und Schwager wegen Ehrenmordes an Hanaa S. verurteilt. In: welt.de. 25. Januar 2018, abgerufen am 4. April 2022.
  5. Familienangehörige wegen „Ehrenmordes“ an Hanaa S. verurteilt. In: jungefreiheit.de. 26. Januar 2018, abgerufen am 4. April 2022 (deutsch).
  6. dpa: Hanaa S.: Sechsfache Mutter getötet und vergraben – Richter glaubt an Ehrenmord. In: rundschau-online.de. 7. Dezember 2017, abgerufen am 4. April 2022.
  7. Alexander Albrecht: Traurige Gewissheit : Die seit April 2015 vermisste Solingerin Hanaa S. ist tot. In: rnz.de. 21. Juli 2017, abgerufen am 4. April 2022.
  8. "Mord ohne Leiche"Fall Hanaa S.: Sterbliche Überreste in Waldgebiet bei Kronau gefunden. In: Focus Online. 21. Juli 2017, abgerufen am 4. April 2022.
  9. Sebastian Fuhrmann: Lange vermisste Frau aus Solingen: Hanaa S. wurde vermutlich erdrosselt. In: rp-online.de. 17. August 2017, abgerufen am 4. April 2022.
  10. Ulrike Hofsähs: Sohn und Schwager wegen Ehrenmordes an Hanaa S. verurteilt. In: welt.de. 25. Januar 2018, abgerufen am 4. April 2022.


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