Hans-Joachim Ziegler

Hans-Joachim Ziegler (* 16. Juli 1937 in Kochersteinsfeld; † 6. Juli 2002 in Waldenbuch) war Lehrer und Heimatforscher in Waldenbuch

Leben[Bearbeiten]

Hans-Joachim Ziegler wurde als zweites von acht Kindern des Kochersteinsfelder Pfarrers Walter Ziegler und seiner Frau Dorothee, geb. Dinkelaker geboren. Seine Kindheit war geprägt durch das Dorfleben im unteren Kochertal während und nach der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Nach Schuljahren am Progymnasium in Neuenstadt am Kocher und in Möckmühl besuchte er die evangelischen Seminare im Kloster Schöntal und in Urach bis zum Abitur.

Von 1956 bis 1964 absolvierte Hans-Joachim Ziegler ein Lehramtsstudium an den Universitäten Tübingen, Bonn und Hamburg mit den Fächern Deutsch, Englisch und Geschichte. Nach sieben Jahren im Hamburger Schuldienst wechselte er 1971 als Realschullehrer in die baden-württembergische Stadt Waldenbuch. Dort blieb er - mit Unterbrechung durch einen Aufenthalt als Lehrer an der privaten Robert-Bosch-Firmenschule in Bursa in der Türkei von 1976 bis 1978 - bis zu seiner krankheitsbedingten Pensionierung im Jahr 1994.

Bereits mit Beginn seiner Lehrtätigkeit in Hamburg-Harburg befaßte sich Hans-Joachim Ziegler auch mit politischen und sozialen Fragen, Hier wirkte er sowohl als Verbindungsmann zwischen Schule und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, als auch im SPD-Vorstand von Hamburg-Harburg. Ab 1970 wurde er Abgeordneter der dortigen Bezirksversammlung und setzte seine politische Tätigkeit dann auch nach dem Wechsel nach Waldenbuch fort. Sowohl ab 1975, als auch nach 1982 gehörte er dem Stadtrat der Stadt Waldenbuch an. Damit verbunden und bedingt durch sein Interesse an der regionalen Geschichte entstanden u. a. Publikationen über seine Jugendzeit in einem württembergischen Dorf ^[1], über die Flurnamen im Gebiet der Stadt Waldenbuch ^[2], über die Waldenbucher Ortsgeschichte ^[3] und die Waldenbucher Schultradition ^[4].

Familie[Bearbeiten]

Als direkter Nachfahre des „Schwäbischen Salomo“ Johann Friedrich Flattich und als Urenkel des Böblinger Bierbrauers Wilhelm Dinkelaker sowie des württembergischen Forstmeisters Maximilian von Biberstein wurde ihm das Interesse für die württembergische Landesgeschichte sozusagen in die Wiege gelegt. Seine Schwester Dorothea war die Frau des Kirchenmusikers und Pfarrers Martin Striebel. Zusammen mit seiner Frau Ingrid ist er Vater einer Tochter.

Werke[Bearbeiten]

Geschichten aus meinem Leben; posthum herausgegeben von der Evangelischen Kirchengemeinde Kochersteinsfeld; Oktober 2016
Büchlein der Flurnamen im Gebiet der Stadt Waldenbuch; herausgegeben vom SPD-Ortsverein Waldenbuch; 1984
Geschichte der sieben Stadtteile auf sieben Hügeln der Stadt Waldenbuch; herausgegeben von Hans-Joachim Ziegler aus Anlaß der Gemeinderatswahlen 1989 in Waldenbuch
600 Jahre Schule in der Stadt Waldenbuch; herausgegeben von Hans-Joachim Ziegler aus Anlaß des 25jährigen Jubiläums der Realschule 1992