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Hans Joachim Sonntag

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Hans Joachim Sonntag (* 8. September 1920 in Bonn; † 10. Mai 1999 ebenda) war ein deutscher Maler des Informel.

Leben[Bearbeiten]

Hans Joachim Sonntag wurde als Sohn des Reichsgerichtsrats Kurt Sonntag und seiner Ehefrau Else Sonntag, geb. Eltzbacher, in eine christlich-jüdische Familie des rheinischen Großbürgertums hineingeboren. Mitglieder der Familie seiner Mutter gehörten zu den bedeutendsten Kölner Bankiers des 19. Jahrhunderts. Die Familie Eltzbacher war auch mit den bedeutendsten Bonner Industriellen-Familien wie Soennecken und Tenten verwandt. Die Firma der Familie von August Macke stand mit ihnen in geschäftlicher Verbindung.

Da sein Vater als „jüdischer Jurist“ angesehen wurde,[1] durfte Hans Joachim Sonntag zunächst nicht studieren. Wegen seiner Abstammung als „wehrunwürdig“ eingestuft und ständigen Schikanen ausgesetzt, wurde er ersatzweise im Luftschutz eingesetzt und konnte erst durch Protektion seines Freundes Werner Meyer-Eppler gegen Ende des Krieges – zunächst im privaten Rahmen – ein Studium der Chemie aufnehmen. Seine eigentliche Leidenschaft galt jedoch der Malerei.

Hans Joachim Sonntag war mit der Bonner Kunsthistorikerin Olga Sonntag verheiratet. Beide wohnten gemeinsam in einer von dem Großvater Hans Joachim Sonntags, Abraham Albert Eltzbacher, erbauten „verwunschenen“ Villa in der Bonner Südstadt.[2][3] Die unter Denkmalschutz stehende Villa ist auch unter dem Namen Villa Sonntag bekannt.[4]

Werk[Bearbeiten]

Sonntag wird als Autodidakt angesehen. Zu Beginn der 1960er Jahre entwickelte er eine eigene Spachtel-Technik, mit der er Werke schuf, die ihn bald über die Grenzen des Rheinlandes hinaus bekannt machten. Breite Flächen begrenzte er mittels dieser Technik durch scharfe Konturen. Dabei arbeitete er mit leuchtenden Farben, die von rhythmischen Linien eingefangen wurden. Der Bonner Maler Herm Dienz, den viele irrtümlich für seinen Lehrer hielten, sagte über das besondere Verhältnis Sonntags zur Farbe: "Die Farbe ist bei Sonntag unmittelbar suggestiv und mit großer Sicherheit gesetzt. Die Grundstrukturen schimmern durch, die Fläche ist in Bewegung gesetzt." In seinen Aquarellen sieht er etwas "Unerlöstes" und "Wolken so schwer als wenn sie platzen wollten". Mit seiner ganz speziellen Technik vermochte Sonntag es wie kein anderer Maler seiner Zeit, an sich stumpfe Tempera-Farben auf ungeahnte Weise zum Leuchten zu bringen. Sonntag wird als Nachfolger der Generation um August Macke zu der mittleren Bonner Künstlergeneration gerechnet.

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Bonner Rundschau vom 24. Oktober 1962
  • Bonner General-Anzeiger vom 9./10. März 1963
  • Bonner General-Anzeiger vom 11. März 1963
  • Bonner Rundschau vom 12. März 1963
  • Rhein-Zeitung Koblenz vom 13. März 1963
  • Bonner Rundschau vom 16. März 1963
  • Bonner Rundschau vom 14. Juli 1976
  • Bonner General-Anzeiger vom 16. Juli 1976

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Siegmund Kaznelson [Hrsg.]: Juden im deutschen Kulturbereich - ein Sammelwerk, Berlin 1962, S. 666.
  2. http://www.registrat.de/bonn/hans-joachim-sonntag-u-dr-olga-sonntag-12207508.html
  3. Bonns „oberste Denkmalschützerin“ ist tot. In: General-Anzeiger, 31. Mai 2010
  4. Rundgang durch die Villa Sonntag - Bald strahlt das Schmuckstück wieder. In: General-Anzeiger. 16. Januar 2016, abgerufen am 21. Februar 2018.


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