Heiko Richter

Heiko Richter (* 2. Januar 1961 in Marienberg) ist ein deutscher Journalist und Politiker.

Leben und Beruf[Bearbeiten]

Heiko Richter wuchs in Karl-Marx-Stadt auf. Er besuchte die polytechnische Oberschule und im Anschluss erfolgte eine Berufsausbildung mit Abitur als Agrotechniker Mechanisator. Nach dem Dienst in der Nationalen Volksarmee arbeitete er in verschiedenen Stellungen, zuletzt vor der Wende als Programmierer und Systemberater im VEB TISORA Karl Marx Stadt.

Nach der Wende und einer zeitweiligen politischen Tätigkeit betätigte er sich journalistisch.

Anfänglich war er im Bereich Print und Fotographie tätig. Mitte der 1990er Jahre wandte er sich dem Bereich Video und TV zu. Ab 1998 war er als Zulieferer für nahezu alle deutschen Fernsehsender tätig. Ein Höhepunkt war die Mitarbeit an der Reportage der ARD über den Amoklauf in Erfurt. Im Jahr 2003 siedelte er mit seiner Familie nach Gran Canaria über, um dort das TV Magazin Boulevard Canarias zu produzieren. Dieses wurde auf dem Satelliten Kanal TV Lastminute.de und Sachsen Fernsehen ausgestrahlt. Nach dem Besitzerwechsel und dem Wegfall des Sendeplatzes für das Magazin, kehrte er zurück nach Deutschland und ließ sich in Zwickau nieder. Von dort aus ist er bis heute journalistisch tätig. 2006 gründete er gemeinsam mit seiner Ehefrau Jana Richter das Internet Portal Hit-TV.eu. Im Jahr 2007 war dieses Portal für den IPTV Award nominiert.

Im Jahr 2008 hatte Heiko Richter als einer der ersten Anbieter HD-Videos online gestellt.

Im Jahr 2011 geriet Richter wegen eines geplanten Interviews mit einem lokalen NPD-Politiker in Kritik. Diese wurde in einem Artikel in der Zeitung Die Zeit erhoben, welcher auf nicht autorisierte Aussagen beruhte. Durch den Autor Martin Machowetz wurde, in den durch Richter durchgeführten und gesetzlich verbrieften Informantenschutz, ein Kontakt zur rechten Szene verbal konstruiert. Recherchen mehrerer anderer Medien, konnten, diese Vorwürfe nicht bestätigen.

2012 erfolgte bei Hit-TV.eu eine Umstellung vom Videoportal zum regionalen Informationsportal welches bis in die heutige Zeit erfolgreich besteht.

Am 18. Januar 2014 wurde Heiko Richter mit dem Journalistenpreis des ADAC Sachsen ausgezeichnet

Mehrfach war Richter als Ausbilder für Fernsehen beim SAEK tätig

Inzwischen werden neben Hit-TV.eu weitere Webseiten und Youtube Kanäle mit über 6 Mio. Videoabrufen betrieben.

Mit Zunahme der Bedeutung von Social Media wurde Heiko Richter zu einem der der führenden Köpfe auf diesem Gebiet in seiner Region. Hier tritt er auch als Berater und Coach auf.

Heiko Richter ist verheiratet und hat 4 Kinder.

Politik[Bearbeiten]

Insgesamt nahm Heiko Richter schon zu DDR-Zeiten eine kritische Haltung ein. Nach den Ereignissen im Sommer 1989 entschloss sich Heiko Richter politisch aktiv zu werden. Im damaligen Karl-Marx Stadt traf er sich regelmäßig mit anderen Oppositionellen in der Johanniskirche. Von dort aus wurden die Montagsdemos in Karl-Marx-Stadt organisiert. Vor über 100.000 Besuchern auf einer solchen Demo hat Heiko Richter im November und Dezember 1989 die erste DSU (Demokratisch Soziale Union) ausgerufen.

Als Vertreter dieser Gruppierung war er am 6. und 7. Januar 1990 im Pfarrhaus St. Georg in Wiederitzsch Mitbegründer der CSU Sachsen und wurde als stellvertretender Vorsitzender gewählt.

Am 20. Januar 1990 trat der damalige Vorsitzende der CSU, Novak, einen einstimmigen Vorstandsbeschluss mißachtend, der DSU bei. Noch am selben Tag wurde er deshalb durch den Vorstand der CSU Sachsen suspendiert und Heiko Richter war ab diesem Tag Vorsitzender der CSU in Sachsen. Durch die politische und mediale Übermacht der DSU wurde die CSU in Folge der Gründung der DSU liquidiert.

Heiko Richter gründete die Zeitung Weiß Grün die der konservativen Politik sehr nahe stand. Diese wurde mit dem Niedergang der DSU eingestellt.

Nach politischer Pause wird Heiko Richter 2017 an den Bundestagswahlen 2017 als parteiloser unabhängiger Bürgerkandidat kanditieren.