Herbert Hemprich
Herbert Hemprich (* 8. September 1913 in Seehausen; † 28. April 1985 in Oldenburg) war ein deutscher evangelischer Kirchenjurist und von 1964 bis 1981 juristischer Oberkirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg.
Leben[Bearbeiten]
Herbert Hemprich studierte an der Georg-August-Universität in Göttingen Rechtswissenschaften und war Mitglied der Burschenschaft Hannovera. Er wurde 1938 in Göttingen promoviert. Von 1939 bis 1946 war Hemprich im Kriegsdienst bwz. in Kriegsgefangenschaft. Noch während seines Kriegsdienstes wurde er 1941 zum Reichsbahnassessor berufen und 1942 zum Reichsbahnrat ernannt. 1947 wechselte Hemprich in den kirchlichen Dienst und begann als Referent im Provinzialamt des Hilfswerkes der EKD in Magdeburg.
Kirchliches Wirken[Bearbeiten]
Ab 1950 war Hemprich Konsistorialrat, ab 1956 Oberkonsistorialrat der Kirchenprovinz Sachsen. Von 1958 bis 1964 bekleidete er die Position eines Verwaltungsgerichtsrates in Berlin (West).[1]
Von 1964 bis 1981 war er juristischer Oberkirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg und allgemeiner Vertreter des Bischofs. Von 1971 bis 1979 war er vom Oberkirchenrat in den Rat der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen entsandt.[2]
In der Diskussion um das Kirchenpapier der F.D.P. von 1974 Freie Kirche im freien Staat setzte sich Hemprich für einen sachlichen Umgang der Kirchen mit dem Papier ein und stellte fest, dass einige Thesen der FDP für die Kirchen durchaus juristisch akzeptabel seien.[3][4]
Im Ehrenamt war Hemprich von 1955 bis 1958 Mitglied der Synode der Kirchenprovinz Sachsen und von 1968 bis 1985 Mitglied der Hermann Ehlers Stiftung.
Veröffentlichungen[Bearbeiten]
- Die Kündigung des Mietvertrages aus wichtigem Grund, zugleich ein Beitrag zum Dauerschuldverhältnis. Diss. Göttingen 1938, Nolte, Düsseldorf 1937
- Entwicklung und Bedeutung der Konföderation. In: Festgabe für Bischof D[oktor] D[okto]r Hans Heinrich Harms zum 70. Geburtstag: 4. Juli 1984. Evang.-Luther. Oberkirchenrat, Oldenburg 1984, S. 35–48
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Zum Lebenslauf insgesamt: Harald Schultze (Hg.), Berichte der Madgeburger Kirchenleitung zu den Tagungen der Provinzialsynode 1946-1989, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1. Auflage 2005, ISBN 978-3-5255-5760-0, Biogramme und Personenregister, S. 691
- ↑ Vgl. Harald Schultze, a.a.O.
- ↑ Einige FDP-Thesen auch von der Kirche zu akzeptieren – Oldenburger Oberkirchenrat gegen Polemik um Kirchenpapier, in: epd Niedersachsen Nr. 14/74 vom 21. Januar 1974.
- ↑ Tabea Mariga Esch: "Freie Kirche im freien Staat": das Kirchenpapier der FDP im kirchenpolitischen Kontext der Jahre 1966 bis 1974. Zugl. Diss. Univ. Münster (Westfalen) 2008, Mohr Siebeck, Tübingen 2011, ISBN 978-3-16-150617-8, S. 498; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
Personendaten | |
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NAME | Hemprich, Herbert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher evangelischer Kirchenjurist |
GEBURTSDATUM | 8. September 1913 |
GEBURTSORT | Seehausen |
STERBEDATUM | 28. April 1985 |
STERBEORT | Oldenburg |
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