High-Tech Gründerfonds

High-Tech Gründerfonds
Logo
Rechtsform	GmbH
Gründung	2005
Sitz	Bonn, Deutschland
Leitung	Alexander von Frankenberg
Mitarbeiterzahl	65
Branche	Risikokapital/Finanzierung im Bereich Spitzentechnologie
🌐Website	www.htgf.de

Geschichte[Bearbeiten]

Der High-Tech Gründerfonds (kurz: HTGF) wurde 2005 gegründet und investiert Risikokapital in Start-ups, die innovative Technologien und Geschäftsmodelle entwickeln.

Der Gründerfonds für Spitzentechnologie investiert aktuell aus der dritten Fondsgeneration und verfügt insgesamt über ein Gesamtfondsvolumen von 895,5 Millionen Euro.

Bisher wurde in rund 600 Start-ups investiert, darunter Mister Spex, Rigontec, Immunic, 6Wunderkinder, Next Kraftwerke, Cumulocity oder Juniqe. Co-Investoren aus dem Netzwerk des HTGF hatten Anfang 2020 bereits über zwei Milliarden Euro in mehr als 1.500 Folgefinanzierungsrunden in die Unternehmen des HTGF-Portfolios investiert.

Der HTGF ist eine Public Private Partnership (eine Öffentlich-private Partnerschaft). Die Investoren sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die KfW Capital und zahlreiche Wirtschaftsinvestoren.

HTGF Investoren[Bearbeiten]

Fonds I[Bearbeiten]

Im Jahr 2005 startete Fonds I mit einem Volumen von 272 Millionen Euro.Die Investmentperiode des Fonds belief sich auf 6 Jahre und wurde mit Beginn des HTGF II abgeschlossen. Investoren in Fonds I: Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, KfW sowie die Wirtschaftsunternehmen BASF, Siemens, Telekom, Daimler, Bosch, Zeiss.

Fonds II[Bearbeiten]

Im Herbst 2011 startete Fonds II mit 304 Millionen Euro. Die Investmentperiode belief sich auf 6 Jahre und wurde mit Beginn des HTGF III abgeschlossen. Investoren in HTGF II: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, KfW sowie die Wirtschaftsunternehmen Altana, BASF, B.Braun , Bosch, Bayer, Cewe, Evonik, Daimler, Deutsche Post, Lanxess, media + more, Metro AG, Qiagen, Innogy SE, SAP, Tengelmann, Telekom, Zeiss.

Fonds III[Bearbeiten]

Im Mai 2017 wurde der HTGF III mit einer damaligen in Höhe von 245 Millionen Euro bekanntgegeben. In einem 2. Closing im Mai 2018 konnte das Fondsvolumen auf 316,5 Millionen Euro erhöht werden. Für das ehemalige Start-up FOND OF wurde der dritte Fonds allerdings 2019 noch einmal geöffnet. Das Fondsvolumen des dritten Fonds liegt nun bei 319,5 Millionen Euro.

Die Investoren des dritten Fonds sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die KfW, die Fraunhofer-Gesellschaft sowie 33 Wirtschaftsunternehmen: ALTANA, BASF, Bayer, Boehringer Ingelheim, B.Braun, Robert Bosch, BÜFA, CEWE, Deutsche Post DHL, Dräger, Drillisch AG, EVONIK, EWE AG, FOND OF, Haniel, Hettich, Knauf, Körber, LANXESS, media + more venture Beteiligungs GmbH & Co. KG, PHOENIX CONTACT, Postbank, QIAGEN, RWE Generation SE, SAP, Schufa, Schwarz Gruppe, STIHL, Thüga, Vector Informatik, WACKER und Wilh. Werhahn KG.

Als Gründe für ihr Engagement führen die Kapitalgeber u. a. an, dass sie eine „gesellschaftliche Verantwortung“ für Gründer hätten (Altana), sie „nachhaltige Engagements“ (BASF) anstreben und „branchenübergreifend Trends [zu] sehen“ (Evonik).

HTGF Portfolio[Bearbeiten]

Im Portfolio des Fonds befinden sich derzeit etwa 300 aktive Technologieunternehmen. Mehr als 100 Unternehmen konnten bereits verkauft werden. Der HTGF hat einen breiten Branchenfokus. Bisher finanzierte Technologieunternehmen kommen aus Branchen wie Hardware, Automation, Optical Technologies, Energy, Industrial Software, Software, Media, Internet, E-Commerce sowie Life Sciences, Healthcare und Chemie uvm.

Investmentkriterien[Bearbeiten]

Seit dem dritten Fonds beteiligt sich der HTGF bereits in der ersten Finanzierungsrunde (Seedfinanzierung) mit bis zu 1 Million Euro pro Unternehmen. In Anschlussfinanzierungsunden kann der HTGF pro Startup weitere zwei Millionen Euro investieren. Die Finanzierungsmodelle sind variabel - Equity Modell (straight oder convertible).

Finanziert werden Start-ups, welche laut Handelsregistereintrag nicht älter als drei Jahre sind, ihren Hauptsitz in Deutschland oder einen eindeutigen Deutschlandbezug haben und hauptsächlich dort das Geld aus dem HTGF-Investment investieren. In das Start-up dürfen vor HTGF-Investment bis zu 500.000 Euro Eigenkapital, stille Beteiligungen oder Wandeldarlehen Dritter geflossen sein.