Hommel Hercules Werkzeughandel
Hommel Hercules Werkzeughandel
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1876 |
Sitz | Viernheim, Deutschland |
Leitung | Bernd Herzog (CEO) |
Mitarbeiterzahl | 400 |
Branche | Großhandel |
🌐Website | www.hhw.de |
Stand: 29. August 2017 |
Hommel Hercules Werkzeughandel GmbH & Co. KG (HHW) ist ein deutsches Handelsunternehmen mit Sitz in Viernheim (Hessen), das zur Würth-Gruppe gehört.[1]
Geschichte[Bearbeiten]
Im Mai 1876 gründete der am 21. Januar 1849 geborene Geheime Kommerzienrat Hermann Alexander Hommel in Mainz die Firma HOMMEL[2]. Bis 1878 handelte es sich um ein Agenturgeschäft, das sich mit dem Verkauf von technischem Werkzeug für Handwerk und Industrie beschäftigte. Diese Handelsform war für die damalige Zeit ein neuer Geschäftstypus. Neben Beschlägen und Hausgeräten wurden auch Werkzeuge verkauft, bis dato gab es nur reine Eisenwarengeschäfte.
Im Jahr 1878 wurde HOMMEL in eine offene Handelsgesellschaft umgewandelt. Zu den zwei Hauptniederlassungen in Mainz wurden 1892 noch sechs weitere Niederlassungen in Köln, Mannheim, München, Berlin, Kattowitz und Wien genannt. Neben dem Handel wurde 1893 eine eigene Produktionsstätte für Präzisionswerkzeuge in Idar-Oberstein a.d. Nahe gegründet. In den Folgejahren beteiligte sich HOMMEL an der Reishauer´schen Werkzeugfabrik in Zürich, die mit einer Vielzahl von Verdienstmedaillen und Preisen für ihr Zerspanungswerkzeug aufwarten konnten.
Ein wichtiger Meilenstein und gleichzeitiger Ausdruck der expansiven Entwicklung des Unternehmens in den ersten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts war die Gründung der [3]Hommelwerke G.m.b.H. in Mannheim Käfertal im Jahre 1911. In dieser repräsentativen Fabrikationsstätte wurde unter anderem das für damalige Zeiten hoch innovative Universal Werkstättengerät "UWG1"[4][5][6] und bis 1975 die bekannten Hommel Messwerkzeuge hergestellt. In den Preislisten von 1913 fanden sich zum ersten Mal die Hommel-Schutzmarken: Bär und Wächter. Die Marke BÄR stand dabei als Synonym für die Dachmarke HOMMEL und der Wächter war das Synonym für die von den Hommelwerken Mannheim hergestellten Werkzeuge.
Nach der Übergabe an seinen gleichnamigen Sohn Hermann A. Hommel und dem Ausscheiden von Konsul Hommel im Jahr 1920 wurden zwei Jahre nach dem Tod des Firmengründers 50% der Geschäftsanteile an die Otto Wolff, Köln abgegeben. Die Otto Wolff-Gruppe hielt bereits 50% des 1930 mit 1 Million Reichsmark angegebenen Stammkapitals.
In einer Kreditauskunft von 1941 wird Hommel als Unternehmen „mit Weltruf“ bezeichnet. Weiter wurde berichtet: "Die Umsätze der Firma, die zu den bedeutendsten der Branche in Deutschland gehört, bewegen sich auf aufsteigender Linie." Die Folgen des Kriegs hatten auch bei Hommel Spuren hinterlassen und das Niederlassungsnetz teilweise aufgelöst und Vertriebsstätten zerstört. In den Fünfziger Jahren war es dem Unternehmen wieder gelungen die alte Größe der 30er Jahre zu erlangen. Anfang 1970 verzeichnete man dann 11 Niederlassungen in Deutschland mit dem Zentrallager und zusätzlich neu gebauten Verkaufsräumen in Mannheim-Käfertal.
Besonderes Augenmerk wurde in der damaligen Zeit bereits auf die Entwicklung einer eigenen EDV-Anlage gewidmet. So konnte 1972 eine EDV-gestützte Bestandsführung im Zentrallager eingeführt und kontinuierlich weiter entwickelt werden. Anfang der Siebziger Jahre wurde das Unternehmen dann in die Hommel Handel GmbH umbenannt, jedoch wurde im Rahmen der zukünftigen Firmenphilosophie bereits 1986 der Name erneut in Hommel GmbH geändert. Zeitgleich entstand der Firmenslogan "Spitzentechnologie für Werkzeug- und Zerspanungstechnik.
Im Zuge der Öl- und Wirtschaftskrise 1974 wurde die Meßzeugproduktion in Mannheim geschlossen. Als wichtiger Meilenstein der Unternehmensgeschichte folgte dann 1976 der Neubau einer Zentrale in Viernheim, die bis heute der als Sitz der Organisation dient. [7]Durch strategische Zukäufe des Würth-Konzerns wurde 1988 die Hommel GmbH übernommen und der Vertrieb über den Außendienst stark ausgebaut. Hierzu wurden in den Folgejahren auch neue Niederlassungen in Berlin, Chemnitz, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln oder Saarbrücken gegründet.
Seit dieser Zeit firmiert das Unternehmen als Hommel Hercules Werkzeughandel GmbH & Co. KG und hat sich bis heute zu einem Vollsortimenter und Großhandel für Qualitätswerkzeuge, Werkzeugmaschinen, Werkstattbedarf sowie Arbeitsschutzprodukte und persönliche Schutzausrüstung (PSA) aller Art entwickelt. Hierbei stehen auch immer die Analyse und Optimierung der Beschaffungsprozesse[8] im Fokus.
Niederlassungen und Tochtergesellschaften[Bearbeiten]
Neben der Zentral im hessischen Viernheim existieren in Deutschland weitere Niederlassungen in Chemnitz, Hannover, Köln und Saarbrücken.
Überdies unterhält das Unternehmen vier außerdeutsche Tochtergesellschaften in Österreich, Polen, der Slowakei und in Tschechien.[9]
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Geschäftsbericht der Würth-Gruppe 2016, S. 164 PDF-Datei, S. 168
- ↑ Wolfgang Jordan: Deutsche Werkzeughersteller und -händler: Hermann Hommel, Mainz. Abgerufen am 31. August 2017.
- ↑ H. Hommel GmbH, Mannheim. Abgerufen am 29. August 2017.
- ↑ Geschichte / History « UW1. Abgerufen am 31. August 2017 (deutsch).
- ↑ Frank Meyer: Hommel UWG 1 Längsdrehen mit Vorschub u Eilrücklauf. 1. Februar 2015, abgerufen am 31. August 2017.
- ↑ Hommel UWG1 (englische Website mit ausführlicher Beschreibung). Abgerufen am 31. August 2017 (english).
- ↑ Hommel Hercules Technischer Grosshandel aus Viernheim in der Firmendatenbank wer-zu-wem.de. Abgerufen am 29. August 2017.
- ↑ LOGISTIK express News. In: Data Matrix Code. 25. Oktober 2011 (logistik-express.com [abgerufen am 29. August 2017]).
- ↑ Standorte Hommel Hercules. Abgerufen am 29. August 2017.
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