KStV Normannia Würzburg
KStV Normannia | |
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Wappen | Zirkel |
{{{WappenAltText}}} | |
Basisdaten | |
Hochschulort: | Würzburg |
Hochschule/n: | Julius-Maximilians-Universität Würzburg |
Gründung: | 11. Januar 1876 |
Korporationsverband: | Kartellverein Süddeutscher Studentenverbindungen (1881–1920) KV (seit 1920) |
Nummer im Verband: | 16 |
Kürzel: | Nm-W! |
Farbenstatus: | nicht farbentragend |
Farben: | Rot-Weiß-Grün |
Art des Bundes: | Männerbund |
Religion / Konfession: | katholisch |
Stellung zur Mensur: | nichtschlagend |
Wahlspruch: | Deo et amico! |
Feldgeschrei (Panier): | Normannia sei’s Panier |
Website: | www.normannia-wuerzburg.de |
Die Katholische Studentenverbindung Normannia Würzburg (KStV Normannia Würzburg) ist eine 1876 gegründete nichtschlagende, nichtfarbentragende, katholische Studentenverbindung. Sie gehört dem Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV) an. Die Normannia bekennt sich zu den drei Prinzipien: Freundschaft (amicitia), Glauben (fides) und Wissenschaft (scientia). Der Wahlspruch der Normannia lautet: „Deo et amico!“ (deutsch: „Für Gott und den Freund!“).
Geschichte[Bearbeiten]
Die K.St.V. Normannia wurde am 11. Januar 1876 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg von elf Studenten der juristischen, medizinischen oder theologischen Fakultäten als „Katholische Süddeutsche Studentenverbindung“ (KSStV Normannia) gegründet. Zuvor hatten sie sich im Jahr 1875 regelmäßig zum Stammtisch „Hilaria“ im Lokal „Restauration Böhm“ (heute: „Nachtwächter“) getroffen.
Im Jahr 1881 wurde mit der Gründung der Tochterverbindung KSStV Alemannia München der Kartellverein Süddeutscher Studentenverbindungen (SKV) gegründet, der am 1. April 1920 mit dem KV zusammengeschlossen wurde. Bis zum Beginn des Dritten Reiches war, mit ca. 100 Aktiven, Normannia die größte Verbindung in Würzburg und insgesamt die größte des Kartellverbands. Nach der Machtergreifung der Nazis wurde die Verbindung erst in eine Katholische Deutsche Burschenschaft Normannia (KDB Normannia) umgewandelt, um kurze Zeit später endgültig verboten zu werden. Nach dem Krieg, am 12. April 1947 neugegründet als KStV Normannia.
Als eine der ersten Studentenverbindungen hat die Normannia seit den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts begonnen, auch ausländische Studenten aufzunehmen. Insbesondere wurden seit den neunziger Jahren viele Georgier aufgenommen.
Die Normannia ist heute eine der letzten fünf Verbindungen im Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine, die keine Protestanten aufnimmt.
Haus[Bearbeiten]
Im Jahre 1925 kaufte und bezog die Normannia ihr erstes Haus in der Friedenstraße 6 in Würzburg. Da die Verbindung damals um die 100 Aktive hatte, war das Haus recht groß - es beherbergte sogar ein eigenes Theater. Mit der Auflösung Normannias durch die Nazis ist das Haus verloren gegangen. 1956 wurde ein neues Haus in der Mergentheimerstr. 50 gekauft und von Bischof Julius Döpfner eingeweiht. Seitdem wurde es mehrfach ausgebaut.
Bekannte Mitglieder[Bearbeiten]
- Georg Angermaier (1913–1945) Jurist, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
- Adolf Bauer (1945), Bürgermeister der Stadt Würzburg
- Paul Bocklet (1928–2009), Leiter des Kommissariats der Deutschen Bischöfe („Seelsorger der Politik“)
- Fritz Bruder (1907–1975), Landespolitiker (Hessen) (CDU)
- Julius Döpfner (1913–1976), Bischof von Würzburg und Berlin und Erzbischof des Erzbistums München und Freising
- Adolf Dyroff (1866–1943), Philosoph
- Michael von Faulhaber (1869–1952), Erzbischof des Erzbistums München und Freising
- Thomas Goppel (1947), Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst im bayerischen Kabinett
- Lukas Grünenwald (1858–1937), Gymnasiallehrer und Heimatforscher
- Linus Memmel (1914–2004), 1957–1976 Mitglied des Bundestages, 1966–1976 Mitglied des EU-Parlaments
- Valentin Müller (1904–1951), rettete 1944 die Stadt Assisi vor der Zerstörung
- Heinrich Georg Rung (1854–1931), Priester der Diözese Speyer, Dekan, Bischöflicher Geistlicher Rat, Historiker und Heimatforscher
- Otto Schedl (1912–1995), bayerischer Wirtschafts- und Finanzminister
- Hanns Seidel (1901–1961), Bayerischer Ministerpräsident (1957–1960) und Parteivorsitzender der CSU
- Georg Stang (1880–1951), Politiker
- Erwin Vetter (1937) Umwelt- und Sozialminister in Baden-Württemberg
- Reinhold Vöth (1930–1997), 1958–1972 Mitglied des Bayerischen Landtags, 1965–1972 Vorsitzender des Rundfunkrats, 1972–1990 Intendant des Bayerischen Rundfunks
- Ivo Zeiger (1898–1952), römisch-katholischer Theologe und Jesuit
Literatur[Bearbeiten]
- Rolf-Joachim Baum et al. (Hrsg.): Studentenschaft und Korporationswesen an der Universität Würzburg 1582–1982., Würzburg 1982, S. 255–257.
Weblinks[Bearbeiten]
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