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Hubertus von Rohr

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Hubertus Willi Joachim von Rohr (* 19. Oktober 1953 in Bremen) ist ein deutscher Offizier (Oberst a.D.) und Militärattaché. Er war von 2010 bis 2016 unter den Verteidigungsministern zu Guttenberg, de Maizière und von der Leyen Chef des Protokolls im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg).

Leben[Bearbeiten]

Hubertus von Rohr entstammt einem märkischen Adelsgeschlecht. Er wurde 1953 als Sohn eines Obersten und dessen erster Frau in der Freien Hansestadt Bremen geboren. Er besuchte die Herderschule in Lüneburg und trat 1974 in Wentorf bei Hamburg als Kanonier in die Artillerietruppe der Bundeswehr ein. Von Rohr wurde zum Offizier des Heeres ausgebildet und studierte von 1975 bis 1978 Pädagogik auf Diplom an der Hochschule der Bundeswehr Hamburg (heute: Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg).

Danach war er Zugführer und S2-Offizier beim Panzerartilleriebataillon 75 in Hamburg-Fischbeck sowie drei Jahre Batteriechef der 3. Batterie daselbst. Ab 1986 wurde er als Hörsaalleiter an der Artillerieschule, einer Truppenschule des Heeres, im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein verwendet. 1988 wurde er erneut Batteriechef, diesmal der 1. Batterie des Panzerartilleriebataillons 165 in Wentorf.

Von 1990 bis 1993 war er S3 Stabsoffizier und stellvertretender Kommandeur des Feldartilleriebataillons 41 in Regensburg. 1993 war er Operationsstabsoffizier (G3 Op) bei der 4. Panzergrenadierdivision in Regensburg. Noch im selben Jahr wurde der Oberstleutnant Kommandeur des Panzerartilleriebataillons 115 in Neunburg vorm Wald in der Oberpfalz. Er war u.a. Schirmherr der Neunburger Sportabzeichenaktion.[1]

Von 1996 bis 1998 durchlief von Rohr die Ausbildung zum Militärattaché. Im Anschluss war er unter den deutschen Botschaftern Hasso Buchrucker und Wilfried Gruber knapp drei Jahre Heeresattaché und stellvertretender Verteidigungsattaché an der Deutschen Botschaft Budapest in Ungarn mit Nebenakkreditierung für Albanien und Slowenien.

Von 2001 bis 2005 war er Referent in der Stabsabteilung „Personal, Organisation und Ausbildung“ im Führungsstab des Heeres (Fü H I 6 und Fü H I 5) im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) in Bonn.

Von September 2005[2] bis Juni 2007 war er stellvertretender Kommandeur und Kommandeur Brigadeeinheit der Artilleriebrigade 100 in Mühlhausen/Thüringen, dem einzigen Großverband der Artillerietruppe der Bundeswehr, sowie Standortältester ebendort. Gleichzeitig war er unter Brigadegeneral Hans-Erich Antoni Brigadeführer der Logistikbrigade 200 im fränkischen Tauberbischofsheim. Anfang 2006 wurde von Rohr durch den Heeresinspekteur Generalleutnant Hans-Otto Budde zum Oberst befördert.[3] Von November 2006 bis März 2007 vertrat er den Brigadekommandeur, Brigadegeneral Hans-Joachim Fröhlich, der Führer des KFOR-Kontingents im Kosovo war, in Mühlhausen. Außerdem war er maßgeblich an der Umstrukturierung der Brigade hin zum Regiment mit beteiligt.[4] Im Juli 2007 übernahm er das Kommando des Artillerieregiments 100. 2008 holte er beim thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus (CDU) die Zustimmung zum Antrag auf Verleihung des Beinamens „Freistaat Thüringen“ ein. Im Juli 2009 wurde der Beiname verliehen, außerdem erhielt das Regiment das Fahnenband des Freistaates Thüringen und eine eigene Truppenfahne. Sein Nachfolger als Kommandeur des letzten Regiments seiner Art wurde im September 2009 Oberstleutnant Oliver Kohl.[5]

Für das Jahr 2010 berief ihn der damalige Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) als Chef des Protokolls in den Leitungsstab[6] des BMVg in Bonn/Berlin. In dieser Funktion verblieb er auch unter zu Guttenbergs Nachfolgern Thomas de Maizière und Ursula von der Leyen (beide CDU). Die Trauerfeier im Berliner Dom von 2007 für drei in Afghanistan getötete deutsche Polizisten bezeichnete er in einem Hintergrundgespräch als Vorbild für spätere Anlässe der Bundeswehr.[7] 2016 trat er außer Dienst; sein Nachfolger als Protokollchef wurde Oberst André Denk[8].

Seit 1990 ist er Mitglied des Bundeswehr-Sozialwerks, dessen Ehrennadel er 2016 erhielt.[9] Auf der Mitgliederversammlung des Freundeskreises der Artillerietruppe e.V. wurde er 2015 zum 2. Vizepräsidenten gewählt;[10] zuvor war er 3. Vizepräsident. Außerdem ist er im Kuratorium der gemeinnützigen Soldaten und Veteranen Stiftung (SVS) des Deutschen Bundeswehrverbandes aktiv.

Von Rohr ist mit einer Offizierstochter verheiratet und Vater von drei Kindern. Er ist mit dem Musiker Kojo E. Samuels verschwägert.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Stefanie Hammer: Wie der Staat trauert. Zivilreligionspolitik in der Bundesrepublik Deutschland (= Staat – Souveränität – Nation). Springer VS, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-07710-5, S. 304 ff.
  • Karl Gunter von Kajdacsy (Hrsg.): Vorstellung neuer Kommandeure, in: Zeitschrift der Artillerietruppe, 1/2008, S. 22.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Jeder kann es schaffen, jedes Jahr. In: Mittelbayerische Zeitung, 24. Juni 2015.
  2. Auszug mit Haflinger – Oberst Wolf Biewald als Kommandeur verabschiedet. In: Thüringische Landeszeitung, 30. August 2005, S. ZAMU330.
  3. Standortältester wurde Oberst – Heeresinspekteur nahm Beförderung vor. In: Thüringer Allgemeine, 10. März 2006, S. TAMU210.
  4. Kommando beim Regiment gewechselt – Mühlhausen. In: Thüringische Landeszeitung, 26. September 2009, S. ZCTH126.
  5. Wechsel – Mühlhausen. In: Thüringer Allgemeine, 11. September 2009, S. TAMU111.
  6. Bundesministerium der Verteidigung (Hrsg.): Das Bundesministeriumder Verteidigung stellt sich vor. Aktualisierte Neuauflage, Berlin 2015, S. 11.
  7. Stefanie Hammer: Wie der Staat trauert. Zivilreligionspolitik in der Bundesrepublik Deutschland (= Staat – Souveränität – Nation). Springer VS, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-07710-5, S. 162.
  8. „Aktivitätsindex“: Von der Leyen will Zwei-Prozent-Ziel der Nato ergänzen. faz.net, 17. März 2017.
  9. Ehre wem Ehre gebührt. Ehrennadel in Silber für Oberst Hubertus von Rohr. bundeswehr-sozialwerk.de, 4. Januar 2016.
  10. Mitgliederversammlung 2015, freundeskreis-artillerietruppe.de, abgerufen am 11. April 2017.


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