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Heinrich XVII. Reuß zu Köstritz

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Heinrich XVII. Prinz Reuß (* 20. Mai 1839 in Klipphausen; † 16. August 1870 bei Mars-la-Tour) war ein preußischer Dragoneroffizier.

Heinrich XVII Prinz Reuß bei Mars-la-Tour 1870, Auftragswerk von Emil Hünten (1902)

Leben[Bearbeiten]

Herkunft und Familie[Bearbeiten]

Heinrich XVII. entstammte der paragierten, nachfolgeberechtigten Nebenlinie Reuß zu Schleiz-Köstritz des Herrscherhauses Reuß jüngerer Linie. Er war das achte Kind von Graf Heinrich LXIII. Reuß zu Köstritz (1786–1841) und dessen zweiter Ehefrau Caroline von Stolberg-Wernigerode (1806–1896), beide Töchter von Graf Henrich zu Stolberg-Wernigerode. Sein älterer Bruder war der Gesandte Prinz Heinrich VII. Reuß zu Köstritz (1825–1906), ebenfalls Mitglied des Herrenhauses.

Militärkarriere[Bearbeiten]

Prinz Heinrich erhielt am 20. Februar 1858 eine Stelle als Sekond-Lieutenant à la suite im 1. Schlesischen Husaren-Regiment Nr. 4 und wurde am 8. Juli desselben Jahres unter Verleihung eines Patentes seiner Charge in das Regiment einrangiert. Nachdem er am 22. Mai 1860 zu dem durch Allerhöchste Kabinettsorder (AKO) vom 7. Mai neu aufgestellten kombinierten Garde-Dragoner-Regiment kommandiert worden war, das bald in 2. Garde-Dragoner-Regiment „Kaiserin Alexandra von Rußland“ umbenannt wurde, wurde er am 1. Juli desselben Jahres in dieses Regiment versetzt.

Am 9. Dezember 1865 zum überzähligen Premier-Lieutenant befördert, wurde Prinz Reuss in das neu aufgestellte spätere 1. Hannoversche Dragoner-Regiment Nr. 9 und am 5. März 1867 in das 1. Garde-Dragoner-Regiment versetzt, wo er am 11. April 1867 zum Rittmeister und Chef der neu aufgestellten 5. Eskadron befördert wurde.

Von einer Granate getroffen und durch diese so zerrissen, dass man die einzelnen Körperteile zusammensuchen musste,[1] fiel er beim Angriff seines Regiments an der Spitze seiner Eskadron am 16. August 1870 in der Schlacht bei Mars-la-Tour[2] und wurde dort auf dem Friedhof beerdigt. Er war Ehrenritter des Johanniterordens sowie Ritter des Großkreuzes des Orden de Isabel la Católica und des Großherzoglich Mecklenburgischen Ordens der Wendischen Krone,[3] sowie des Königlich Sächsischen Albrechts-Ordens.[4]

Heinrich XVII. war neben dem Neffen Prinz Adolf zu Bentheim-Tecklenburg (1845–1870)[5] einer der Verwandten des regierenden Fürsten Heinrich XIV. Reuß, die jener im Deutsch-Französischen Krieg verlor.[1] Die tragischen Umstände seines Todes, kurz vor Einschlag der Granate, wurden von Emil Hünten, einem der bedeutendsten deutschen Malern dieser Zeit,[6] im Auftrag seines Bruders, Heinrich VII. Reuß,[7] auf Leinwand gebannt.

Literatur[Bearbeiten]

  • Jahrbücher für die deutsche Armee und Marine. Band 98, Berlin 1896, S. 138.
  • Carl Bleibtreu: Mars la Tour: Schlacht von Mars-la-Tour – Vionville am 16. August 1870. Erstausgabe 1897. Neuauflage 2022, ISBN 978-3-368-43519-6.
  • Georg Horn: Im Hauptquartier des Prinzen Friedrich Karl. [In:] Die Gartenlaube. Heft 38, Leipzig 1870, S. 616. (Digitalisat)
  • Großherzoglich Mecklenburg–Schwerinscher Staatskalender 1870, Neue Annalen 1869, S. 310 und 316.
  • Gothaischer Hofkalender, verschiedene Jahrgänge des 19. Jh.

Weblinks[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Georg Hirth, Julius von Gosen: Tagebuch des Deutsch-Französischen Krieges 1870–1871. Eine Sammlung der wichtigeren Quellen, Band 1. 1871. S. 1279. Innsbrucker Nachrichten. 1870. S. 1896.
  2. Eduard Maria Oettinger: Moniteur des dates: contenant un million de renseignements biographiques, généalogiques et historiques. Band 7. 1873. S. 98.
  3. Hof- und Behörden-Kalender für das Fürstentum Reuß J.L. 1870. Ißleib & Rietzschel, Gera 1870, S. 5.
  4. Eduard Schnackenburg: Jahrbücher für die deutsche Armee und Marine. Band 98. Berlin 1896. S. 138.
  5. Sohn des Adolf zu Bentheim-Tecklenburg-Rheda.
  6. Aus einem Zitat in: Ralph Gleis: Anton Romako (1832–1889): Die Entstehung des modernen Historienbildes. Böhlau, Köln 2010, S. 139.
  7. Zeitschrift für bildende Kunst. Band 10. 1875. S. 42. (Kunstgeschichtliches.)


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