Initiative Automobile Kultur
Die IAK Initiative Automobile Kultur e. V. (kurz: IAK) ist ein Verein, dessen Ziel die Anerkennung seiner Inhalte als Immaterielles Kulturerbe durch die UNESCO ist.[1] Die IAK ist als gemeinnützig anerkannt. Ihre Organe wirken ehrenamtlich.
Gründung[Bearbeiten]
Die Gründung der IAK (ursprüngliche Bezeichnung: IAK Initiative Automobiles Kulturgut e. V.) fand am 13. Januar 2015 in Berlin statt. Die Gründungsmitglieder, die sich aus den Reihen des Parlamentskreises Automobiles Kulturgut im Deutschen Bundestag rekrutierten, sind Dagmar Ziegler, Wolfgang Blaube, Martin Halder, Bernhard Kaluza, Carsten Müller, Claus Müller, Franz Graf zu Ortenburg und Mario De Rosa. Sitz der IAK ist Potsdam.
Vorstand, Mitgliedschaft[Bearbeiten]
Den derzeitigen Vorstand bilden Carsten Müller (Mitglied des Deutschen Bundestages in der CDU-Fraktion) als Präsident und Bernhard Kaluza als Vizepräsident. Eine Fördermitgliedschaft ist für jeden möglich, der die Zwecke und Ziele der IAK unterstützt, gleiches gilt für Unternehmen, Organisationen und Verbände.
Weitere Ziele[Bearbeiten]
Neben dem Ziel der Anerkennung und Auszeichnung der automobilen Kultur durch die UNESCO strebt die IAK an, der weltweiten Öffentlichkeit die Bedeutung historischer Kraftfahrzeuge sowie deren Geschichte lebendig und lebhaft zu vermitteln. Dazu gehören nicht nur die aktiv gepflegten Traditionen durch den Betrieb klassischer Personenwagen, Motorräder und Nutzfahrzeuge, sondern auch die Vermittlung und Förderung fahrzeugspezifischer Handwerke bereits heute oder in absehbarer Zukunft ausgestorbener Berufe, zum Beispiel Stellmacher/Wagner beziehungsweise Karosseriebauer und Kfz-Schlosser. Ein wesentliches Augenmerk gilt auch der Weitergabe entsprechenden Wissens. Da die IAK ihre Bewegung laut Eigendarstellung als globale Aufgabe versteht, bemüht sie sich, übereinstimmende Initiativen in anderen Ländern der Welt für das gemeinsame Ziel zu motivieren und als gleichberechtigte Partner einzubinden.
Nach Lesart der IAK umfasst das Gesamtspektrum der grenzen- und klassenlosen Kultur, die sie als schützenswert erachtet, auch weitere Aspekte.
Diese sind
- der Erfindergeist und die technischen Entwicklungen früherer Epochen
- Städtebau und Infrastruktur
- die Demokratisierung der motorisierten Mobilität
- die Industriegeschichte
- die soziale und gesellschaftliche Komponente
- die Touristik- und Freizeitkultur sowie
- die Völkerverständigung
im jeweiligen automobilen Kontext.
Die IAK vertritt den Standpunkt, dass die Würdigung der automobilen Kultur und Traditionen in der heutigen Zeit begonnen sowie von offizieller Stelle anerkannt werden sollte, da innovative Verkehrsmittel, -technologien und -konzepte die Errungenschaften der klassischen Individualmotorisierung der vergangenen 125 Jahre in Frage stellen könnten. Angesichts der rasanten Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen gelte es außerdem, die Öffentlichkeit für den Umstand zu sensibilisieren, dass das Automobil im Laufe seiner Kulturgeschichte stets die komplexeste mechanische Errungenschaft darstellte, die privat käuflich und eigenverantwortlich nutzbar ist.
Aktueller Stand[Bearbeiten]
Den Antrag zur Anerkennung der automobilen Kultur hat die IAK im November 2015 beim zuständigen Ministerium des Bundeslandes Brandenburg eingereicht. Derzeit prüft die Deutsche UNESCO-Kommission den Antrag. Falls die Prüfung positiv ausfällt, kann das internationale Antragsverfahren beginnen.
Weblinks[Bearbeiten]
- http://iak-ev.de/
- https://www.adac.de/infotestrat/oldtimer-youngtimer/newsletter/iak-internetseite.aspx
- http://www.tagesspiegel.de/mobil/oldtimer/oldtimer-als-unesco-weltkulturerbe-kulturgut-auto/11616362.html
- https://www.adac.de/infotestrat/oldtimer-youngtimer/newsletter/Immaterielles-UNESCO-Kulturerbe.aspx
- https://www.avd.de/der-avd/news/avd-nachrichten/avd/detailansicht/news/initiative-automobile-kultur-ev-iak/
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Initiative Automobiles Kulturgut E.V. In: www.iak-ev.de. Abgerufen am 13. Juli 2016.
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