Institut für Innenarchitektur
| Institut für Innenarchitektur der Hochschule Luzern | |
|---|---|
| Ort | Horw |
| Netzwerke | VSI.SAI (Vereinigung Schweizer Innenarchitekten und Innenarchitektinnen) ECIA (European Council of Interior Architects) |
| Website | https://www.hslu.ch/de-ch/technik-architektur/institute/innenarchitektur/ |
Das Institut für Innenarchitektur (IIA) ist Teil des Departements Technik & Architektur der Hochschule Luzern. Es zählt sich zu den Schweiz- und europaweit führenden Instituten für die Innenarchitekturausbildung und -Forschung und ist die grösste Ausbildungsstätte für Innenarchitektur in der Schweiz. Es verfügt ausserdem als Einziges über eine Forschungsgruppe für Innenarchitektur. Institutsleiter Dominic Haag-Walthert wurde 2019 zum Board-Member / Treasurer in den «European Council of Interior Architects ECIA» gewählt.
Ausrichtung[Bearbeiten]
Das IIA versteht die Innenarchitektur als Schnittstelle zwischen Mensch und gebauter Umwelt. Die nutzerzentrierte Betrachtung des Planens und Bauens ist dabei immer handlungsleitend. Das Institut verknüpft disziplinäres und interdisziplinäres Wissen mit Erfahrung der Lehrbeauftragten. Das Studium ist ausgerichtet an realen Aufgabenstellungen und den Anforderungen der Berufspraxis. Einmalig unter den Bauausbildungen in der Schweiz wird am Institut für Innenarchitektur Nachhaltigkeit als integraler Bestandteil des Entwurfs gelehrt.
Interdisziplinarität[Bearbeiten]
In der Ausbildung sind Dozierende des Instituts aktiv in allen interdisziplinären Unterrichtseinheiten des Fachbereichs Bau involviert. In interdisziplinären Forschungsprojekten kooperiert die Forschungsgruppe Innenarchitektur mit internen und externen Spezialisten aus den Fachgebieten Bau, Technik, Soziologie, Psychologie, Gesundheit, Wirtschaft, Design und Kunst. Das Studienangebot Bachelor+ ermöglicht eine interdisziplinäre Spezialisierung im Baubereich mit qualifizierendem Diplomzusatz „Exzellenz in Interdisziplinarität“.
Studium[Bearbeiten]
Das Studium Innenarchitektur ist auf ein Tätigkeitsfeld im Planungs- und Bauprozess ausgerichtet. Diese Gestaltungsaufgaben stellen technische, gesellschaftliche und ästhetische Anforderungen und werden in interdisziplinären Teams bearbeitet. Die Anwendung digitaler und analoger Planungsprozesse führt zu gemeinsam erarbeiteten, kreativen und zukunftsweisenden Lösungen.
Mit dem Abschluss «Bachelor of Arts Hochschule Luzern/FHZ in Innenarchitektur» sollen die Studierenden für eine Innenarchitektur-Karriere gerüstet sein. In Vorlesungen, Übungen und angewandten Projektarbeiten setzen sie sich mit gestalterischen und technischen Aspekten der Disziplin auseinander. Mittels Skizzen, Modellbau, Fotografie, CAD-Renderings und 3D-Modelling können sie Projekte digital und analog entwickeln und räumliche Ideen darstellen.
Die Studierenden haben sie die Wahl zwischen den zwei Zeitmodellen Vollzeit und Teilzeit. Studierende haben im Teilzeitstudium eine geringere Präsenzzeit und können weiteren Tätigkeiten nachgehen.
Die Zulassung zum Studium erfolgt über ein Portfolioverfahren mit integrierter Aufgabenstellung und einem persönlichen Aufnahmegespräch. Studierende mit einer abgeschlossenen Berufslehre in einem einschlägigen Beruf und einer Berufsmaturität haben die Möglichkeit, direkt am Portfolioverfahren teilzunehmen. Personen mit einer gymnasialen Matura oder einer Berufsausbildung in einem nicht einschlägigen Beruf benötigen für die Teilnahme am Portfolioverfahren ein einjähriges Berufspraktikum oder den Besuch eines einjährigen Vorkurses an einer anerkannten Schule.
Internationaler Austausch und „International Profile“[Bearbeiten]
Im Rahmen von Austauschprogrammen können die Studierenden ein Semester an einer Partnerhochschule im Ausland studieren und dabei internationale Erfahrung sammeln. Zudem werden an der Hochschule Luzern - Technik & Architektur englischsprachige Module angeboten. Ein Austauschsemester in Kombination mit Fachmodulen auf Englisch und der Übernahme von Betreuungsaufgaben für ausländische Gaststudierende eröffnet den Studierenden die Möglichkeit, das Zertifikat „International Profile“ zu erlangen.
Forschungsgruppe Innenarchitektur[Bearbeiten]
Die Forschungsgruppe Innenarchitektur FG IA beschäftigt sich mit der Wahrnehmung und Funktion von Räumen und deren Gestimmtheit. Dazu orientiert sie sich an den Bedürfnissen, Tätigkeiten und Aktivitäten der Nutzenden, dem gesellschaftlichen Wandel sowie den Konsequenzen, die sich daraus für die Räume ergeben. Im Zentrum ihrer Forschungstätigkeit steht die systemische Betrachtung von raumkonstituierenden Elementen, wie Raumstruktur, Raumklima, Akustik, Licht, Material, Farbe und Ausstattung, mit dem Ziel, Komfort und Identität für die Nutzer zu schaffen.
Leiterin ist Sibylla Amstutz.
Die FG IA arbeitet interdisziplinär mit Spezialisten u.a. aus den Fachgebieten Architektur, Technik, Design, Soziologie, Psychologie und Gesundheit. Sie pflegt die Zusammenarbeit mit Nutzerinnen und Nutzern sowie Wirtschaftspartnern und ist u.a. in folgenden Forschungsfeldern der Innenarchitektur tätig:
- • Büro und Arbeitswelten
- • Spital und Gesundheitswesen
- • Wohnen und Demografie
Die FG IA veranstaltete 2017 und 2019 das Internationale Innenarchitektur Symposium und belebte damit die Debatte im nationalen und internationalen Berufsfeld. Als einzige Forschungsgruppe im Bereich der Innenarchitektur in der Schweiz leistet sie mit Ihrer Tätigkeit einen Beitrag zum Diskurs im Bereich von innenarchitektonischen Themen in der Fachwelt.
Weiterbildung[Bearbeiten]
Das Institut für Innenarchitektur ist die erste Institution, welche fachspezifische Weiterbildungen für Innenarchitektur auf Fachhochschulniveau anbietet. Zukünftig sollen 75% aller Bauarbeiten den Um- und Weiterbau betreffen. Daher widmet sich das Weiterbildungsangebot des Instituts für Innenarchitektur dem «Bauen im Bestand». Die verschiedenen Fachkurse der Innenarchitektur vermitteln Techniken und Methoden für die angemessene und nachhaltige Bauerneuerung.
Das IIA bietet zusammen mit dem Institut Gebäudetechnik und Energie ab Januar 2021 auch eine Weiterbildung in Lichtgestaltung, in der Kompetenzen in der Gestaltung von Räumen mit Kunst- und Tageslicht erworben werden können. Nebst theoretischen Grundlagen wird der reale Umgang mit dem Medium Licht in einer einmaligen Infrastruktur erlernt.
Mit dem erfolgreichen Besuch von drei Fachkursen aus dem entsprechenden Weiterbildungsangebot des IIA und einer schriftlichen Abschlussarbeit kann ein CAS Innenarchitektur bzw. CAS Lichtgestaltung erworben werden.
Weblinks[Bearbeiten]
- Webseite des Instituts für Innenarchitektur der Hochschule Luzern
- Webseite der Weiterbildung Innenarchitektur
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