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Institute for Law and Society in Afghanistan

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Das Institute for Law and Society in Afghanistan e.V. (ILSAF) ist ein 2022 gegründeter Verein, der sich mit dem Recht in seinem gesellschaftlichen Kontext in Afghanistan beschäftigt. Es wurde vor dem Hintergrund des Regimewechsels in Kabul im Juli 2021 gegründet, durch den viele afghanische Wissenschaftler ihre Perspektive auf Fortsetzung ihrer Tätigkeit verloren und das Land verließen. Der Wissenschaftler Tilmann J. Röder, der zwischen 2006 und 2018 in Afghanistan gearbeitet hatte, entwickelte das Konzept für den neuen akademischen Zusammenschluss.[1][2][3]

Zielsetzung[Bearbeiten]

Die Hauptziele des Vereins sind die Vernetzung von interessierten Akademikern, die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen sowie die Durchführung wissenschaftsbasierter Projekte. Das ILSAF wurde als Verein nach deutschem Recht eingetragen und ist nach seiner Satzung unabhängig und politisch neutral. Dabei wird der Begriff des Rechts weit definiert und umfasst nicht nur alle Formen des staatlichen Rechts, sondern auch das Völkerrecht, das islamische Recht, das Gewohnheitsrecht und deren jeweiligen Institutionen und Praktiken.

Vorstand und Beirat[Bearbeiten]

Im Vorstand des ILSAF sitzen der Juniorprofessor für islamische Theologie Idris Nassery (Sprecher) sowie die Rechtswissenschaftler Suhailah Akbari und Tilmann J. Röder.  

Vorsitzende des Beirats von ILSAF sind der Islamwissenschaftler und ehemalige Rechtsprofessor Mohammad Hashim Kamali sowie die schwedische Rechtsprofessorin Sari Kouvo.

Tätigkeit[Bearbeiten]

Das ILSAF setzt die Reihe der Afghan Legal Studies Conferences fort, die zwischen 2014 und 2018 in Kabul stattgefunden hatten. In seiner ersten Jahreskonferenz im Jahr 2022 befasst sich das ILSAF mit den rechtlichen Folgen des Regimewechsels in Afghanistan.

Eine weitere öffentliche Veranstaltung findet einmal im Jahr an der Universität Paderborn statt, die sich vorrangig an ein deutsches Publikum richtet und Themen von aktuellem Interesse aufgreift.

Darüber hinaus erscheint jährlich das Journal of Afghan Legal Studies (JALS). Ursprünglich als Yearbook of Afghan Legal Studies im Jahr 2015 gegründet, wurde die Zeitschrift seit 2016 in Kabul veröffentlicht. Das JALS, in dem Beiträge in den Sprachen Dari, Pashto und Englisch erscheinen, ist die erste rechtswissenschaftliche Zeitung Afghanistans, die ein Peer-Review-Verfahren durchführt (ISSN 2522-3070). Die Gründungsherausgeber Mohammad Hashim Kamali, Tilmann J. Röder und Luftforahaman Saeed nahmen 2021 Suhailah Akbari und Wali M. Naseh als Mitherausgeber auf. Im Jahr 2022 wurde der Herausgeberkreis erweitert und umfasst nun auch Idris Nassery, Sari Kouvo und Shamshad Pasarlay. Das Journal of Afghan Legal Studies erscheint als frei zugängliche Online-Zeitschrift.

Außerdem bemüht sich das ILSAF darum, afghanische Nachwuchswissenschaftler zu unterstützen. Es knüpft damit an das Hamida Barmaki Ph.D. Scholarship Program an. Der Erfolg dieses Programms erwies sich nicht nur an der hohen Erfolgsquote mit bislang 9 von 14 Stipendiaten, sondern auch an den bedeutenden Positionen, die viele von ihnen in Afghanistan einnahmen. Es wurde seit dem Ende der Finanzierung durch das Auswärtige Amt von engagierten Akademikern weitergeführt. Das ILSAF plant, das Programm als Young Scholars Program neu aufzulegen. Während das Institut einige der verbliebenen Hamida-Barmaki Stipendiaten unterstützt, konzentriert es sich nun auch auf Nachwuchswissenschaftler , die Afghanistan verlassen haben und beabsichtigen, in Rechts- oder Islamwissenschaften zu promovieren.

Weblinks[Bearbeiten]

ilsaf.org

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Idris Nassery: Nach dem Sieg im Dschihad. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.August 2022.
  2. Armin Lehmann: Im Schatten des Krieges vom 10.April 2022, abgerufen am 3. Mai 2022. ([1])
  3. Idris Nassery: Die unerwünschte Empfehlung, Hybris: Woran der Westen in Afghanistan tatsächlich gescheitert ist. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. September 2021.


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