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Integrale Kunst

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Integrale Kunst ist ein Begriff der integralen Theorie des amerikanischen Philosophen, Autors und Mystikers Ken Wilber.

Inhalte[Bearbeiten]

Nach seiner Ansicht umfasst sie die Entfaltung und Selbstreflexion

  • der ursprünglichen Absicht des Urhebers mit allen Facetten seines Bewusstseins;
  • das in Form und Inhalt konkretisierte öffentliche Werk selbst;
  • die Geschichte der Rezeption und der Reaktion der Betrachter, die in bedeutsamer Weise Teile des Werks geworden sind und
  • die umfassenderen Kontexte allgemein, d. h. wirtschaftliche, technische, sprachliche und kulturelle Beziehungen, ohne die spezifische Bedeutungen erst gar nicht erzeugt werden können.

Hierbei ist jeder der vier Gesichtspunkte wiederum als Ganzheit (Holon) zu verstehen, die wiederum Teil anderer Ganzheiten sind. Jedes weitere Ganze, jeder umfassendere Zusammenhang bringt eine neue Bedeutung mit sich, wirft ein neues Licht auf das Werk und schafft es dadurch neu.

Funktion[Bearbeiten]

Das Kunstwerk erhält seine Bedeutung somit durch die Hervorhebung eines bestimmten Kontexts (Interpretation). Ein Kunstwerk zu verstehen bedeutet, hermeneutisch so weit und tief wie möglich in den Kontext einzudringen, der das Kunstwerk bestimmt. So wird eine Verschmelzung der Horizonte von Werk und Betrachter vollzogen, durch die ein neues Holon aufscheint, die letztlich zu einem Erlebnis der Selbsterkenntnis wird.

Im Verständnis von integraler Kunst gibt es immer mehrere richtige Interpretationen, weil kein Holon nur einen Kontext hat. Die entstehende Vieldeutigkeit wird hierbei nicht als Willkür aufgefasst, sondern als Fülle. Ebenfalls mögliche falsche Deutungen belegen nach der integralen Theorie die Falsifizierbarkeit und damit die Gültigkeit wissenschaftlicher Kriterien auch in der Kunst.

Künstler[Bearbeiten]

Einige Künstler, die dem integralen Verständnis besonders zugänglich erscheinen:

  • Alex Grey (geb. 1953) ist ein Künstler dessen psychedelische Bilder von Ken Wilber und anderen integralen Theoretikern bewundert werden.
  • Stuart Davis (geb. 1971) ist ein Musiker mit Engagement für elektronische Musik. Er schuf u. a. das Konzeptalbum Bright Apocalypse. In seinen Texten spielen mystische und integrale Themen eine große Rolle.
  • Saul Williams (geb. 1972) ist ein Hip-Hop-Künstler, der mit dem Integral Institute zusammenarbeitet.
  • Ken Wilber selbst betrachtet die Brüder Wachowski mit ihrem Film Matrix (Film) als Vermittler wichtiger geistiger und philosophischer Wahrheiten.
  • Johannes Wallmann (geb. 1952) ist ein Komponist und integraler Musiker.
  • Matthew Dallman (geb. 1974) ist ein bildender Künstler, Musiker, Philosoph und ehemaliger Direktor des Kunstzentrums an der Integraluniversität. Er hat sich von der Bewegung um Ken Wilber abgelöst und geht seinen eigenen Weg integraler Kunst, den er Polysemy nennt.

Literatur[Bearbeiten]

  • Wilber, Ken: Das Wahre, Schöne, Gute, Geist und Kultur im 3. Jahrtausend, Frankfurt a. M.:Krüger, 1999

Weblinks[Bearbeiten]


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