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Jessie Marsson

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Jessie Marsson (* 1981) alias: Michael Jessie Marsson-Dumanch, Frank Büntert, Jessie Dumanch, Jesse Dumanch, Michael Jessie (Reichs)Freiherr von Pallandt, Michael Hitzler, Julian Dumanch u.a.) ist ein Aktivist der Reichsbürgerbewegung, Esoteriker und Druide. Marsson initiierte mit Jo Conrad das selbsternannte „Fürstentum Germania“.

Fürstentum Deutschland[Bearbeiten]

Jessie Marsson gab der taz 2009 gegenüber an, im Kräuter- und Fahrzeughandel tätig zu sein. Er selbst sieht sich als Opfer des amerikanischen MK-Ultra-Programms, mit dem die CIA an ihm Bewusstseinskontrollen erprobt habe. Marsson wollte das Fürstentum Deutschland wollte ursprünglich in einem Afrikanischen Land gründen, stieß dann aber zufällig auf das zum Verkauf stehende Schloss Krampfer. Laut taz betrug der Kaufpreis 20.000 Euro in bar plus ein Oldtimer.[1]

Druiden-Verein[Bearbeiten]

Der von Marsson mit gegründete „Verein zur Förderung zensurfreier Medien“ bot einen so genannten „Keltisch-Druidischen Bekenntnisausweis“ als „Personenidentifikationskarte“ an. Dieser konnte bei dem Verein erworben werden. Hersteller der Kärtchen und Kontaktadresse in Deutschland war eine „Freimark Genossenschaft“ mit Postfach in Bayreuth genannt worden. Kaufpreis je Dokuemnt waren 35 Euro. Jo Conrad machte Werbung für dieses Produkt.

Versuchte Strafvereitelung[Bearbeiten]

Jessie Marsson wurde im Juli 2008 von Bayrischen Polizisten kontrolliert und wies sich zunächst mit einem Fantasiepass des US-Bundesstaates New York aus, später legte er einen deutschen Personalausweis vor, der auf einen anderen Namen lautete. Weil er die Polizisten als „Kinderschänder“ beschimpfte, kam es im November 2009 zu einem Prozess vor dem Amtsgericht Augsburg. Ein unbekannter besucher filmte dabei heimlich die Richterin und stellte das Video später mit beleidigenden Kommentaren ins Netz. Bei einem weiteren Prozess sollte sich Marsson wegen Betrügereien verantworten. Um erneute heimliche Filmaufnahmen zu verhindern, wurden alle Zuschauer von der Polizei penibel durchsucht und Handys einbehalten. Ein Polizist, der als Zeuge geladen war, bemerkte, dass der falsche Mann auf der Anklagebank saß. Der Mann besaß allerdings auch einen Marsson lautenden echten amtlichen Personalausweis. Damit war klar, dass sich zumindest einer der beiden Männer eine falsche Identität hatte. Die Staatsanwältin ließ den falschen Angeklagten unmittelbar festnehmen und der Prozess wurde ausgesetzt.

Ein Lechhauser Polizist entdeckte den echten Marsson zufällig in einem Wohnmobil nahe dem Strafjustizzentrum und erkannte ihn als den Mann, den er seinerzeit als US-Bürger kontrolliert hatte. Bei dem im Sitzungssaal Festgenommenen damals 37-Jährigen aus Rosenheim handlete es sich um einen Freund Marssons. Der Verdacht der Staatsanwaltschaft war, dass beide Männer beabsichtigten, nacheinander mit amtlichen Ausweisen als Angeklagter zum Prozess zu erscheinen, um so das Gericht zu provozieren und die Reaktion des Richters dann mit versteckter Kamera zu filmen. Gegen Beide erging Haftbefehl wegen versuchter Strafvereitelung, Verschaffen von falschen amtlichen Ausweisen und mittelbarer Falschbeurkundung.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. http://www.taz.de/!690893/
  2. Augsburger Allgemeine: Verwirrspiel im Gerichtssaal. In: Augsburger Allgemeine. (augsburger-allgemeine.de [abgerufen am 31. Oktober 2016]).


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