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Josefskirche (Lublin)

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Josefskirche Lublin
Innenansicht

Die Josefskirche (polnisch Kościół Karmelitów Bosych pw. św Józefa Oblubieńca Najświętszej Marii Panny) in Lublin ist eine römisch-katholische Kirche vor den Toren der Altstadtmauer. Sie war die Kirche eines ehemaligen Klosters des Kartäuserordens. Die Kirche befindet sich innerhalb eines abgeschlossenen Baukomplexes aus Kirche, freistehendem Glockentum, dem ehemaligen Klostergebäude und einem Innenhof. Kirchenpatron ist Josef von Nazaret.

Geschichte des Klosters[Bearbeiten]

Das Kloster, zu dem die Josefskirche gehört, hat eine wechselvolle Geschichte. An der Stelle der heutigen Kirche stand der Palast des Woiwoden Rafał Leszczyński, eines calvinistischen Magnaten. Nach seinem Tod erwarb Katarzyna z Kretków Sanguszkowa den Palast und stellte ihn den Unbeschuhten Karmeliten zur Verfügung. Diese errichteten hier ein Nonnenkloster. Zwischen 1636 und 1644 ließen die Nonnen die zum Kloster gehörende St.-Josef-Kirche errichtet. Die Nonnen lebten hier bis 1807, als der Männerorden der Unbeschuhten Karmeliten hier einzog, nachdem dessen Kloster an der Heiliggeistkirche abgebrannt war. Die Nonnen zogen in ein neues Kloster an der heutigen Staszicastraße. 1864 wurde der Orden in Lublin aufgelöst, und das Kloster wurde in eine zaristische Kaserne umgewandelt. 1906 wurde die Kirche grundlegend restauriert, und 1919 zogen die |Unbeschuhten Karmeliten erneut in das Kloster ein. In Zeiten der Volksrepublik Polen befand sich hier kurzzeitig eine Haftanstalt des sowjetischen NKWD. Derzeit werden das Kloster und die Kirche wieder von den Unbeschuhten Karmeliten genutzt.

Architektur und Innenausstattung[Bearbeiten]

Dem eigentlichen Kirchenbau ist die Einganghalle mit einem Rundbogenportal vorgestellt, das von zwei schmalen Rundbogennischen begleitet wird. Auf das Sockelgeschoss folgen ein breiter Architrav sowie eine Ädikula, die auf beiden Seiten mit Voluten, dekorativen Obelisken u. a. gestützt wird, sie enthält eine Jesusfigur. Links wir die Vorhalle von einem mehrgeschossigen altanartigen Anbau flankiert, der mit einer Brüstung mit Voluten und skulpturalem Dekor abgeschlossen wird. Die Fassade, die von den Vor- und Anbauten in Teilen zugestellt, bzw. zugebaut ist, wird von einem Staffelgiebel mit Pilastergliederung, Rundbogennischen, sowie Voluten und anderem skulpturalen Zierrat bekrönt. Die drei Rundbogennischen in der unteren Zone des Giebels zeigen Flachreliefs des Ordensgründers Bruno von Köln, flankiert von den beiden Karmeliterheiligen Teresa von Avila und Johannes vom Kreuz. Die darüberliegende Nische enthält das Flachrelief einer gekrönten Madonna mit Kind sowie das Signet des Ordens, das Giebeldreieck die Jahreszahl 1640.

Der Kirchenraum ist eine einschiffige, dreiachsige Halle mit eingezogenem Chor und Stichkappengewölbe. Beleuchtet wird der Raum durch große Fensteröffnungen in der Basiszone des Gewölbes. Das Gewölbe und der Triumphbogen sind mit Stuckdekor ausgetattet. Die Wände sind durch kannelierte Pilaster und ein umlaufendes verkröpftes Gesims gegliedert. Die Kirche ist mit aufwendig mit Stukkaturen und vergoldeten Skulpturen von Engeln und Heiligen versehenen Seitenaltären ausgestattet. Das Gemälde des Hauptaltars präsentiert den Patronatsheiligen Josef von Nazaret mit dem Jesusknaben auf dem Arm und seinem Attribut, einer weißen Lilie; im Auszug das Porträt eines Königs mit Hermelinmantel und Königsinsignien, begleitete von einem Knaben, der das polnische Wappen präsentiert.

Weblinks[Bearbeiten]

 Commons: Josefskirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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