Ju Jutsu Do
Das Ju Jutsu Do ist ein Kampfkunstsystem in der Tradition des alten japanischen Jiu Jitsu. Es ist ein System, das einem ständigen Wandel unterzogen ist. Die Weiterentwicklung des Systems durch dessen Meister ist gewünscht, Einflüsse und Strömungen aus anderen Disziplinen können und sollen aufgenommen werden. Über allem steht die Effektivität der praktizierten Prinzipien und Techniken. Ein Bewegungsablauf, der biomechanisch funktioniert und das gewünschte Ergebnis erzeugt, ist dieser Logik folgend immer richtig. Insofern ist das Ju Jutsu Do ein gleichermaßen progressives, wie traditionelles System. Überlieferte Werte werden geachtet. Dies zeigt sich auch in der Weiterführung fernöstlicher Anstandsregeln (Etikette).
In der Weitervermittlung verfolgt das Ju Jutsu Do eine Open-Source-Strategie. Das Unterrichten durch Meistern und Schülern anderer Systeme ist erwünscht. Andere Systeme werden mit Interesse und Achtung behandelt. Das Ju Jutsu Do wird überwiegend in privaten Dōjō oder kommerziellen Sportschulen und an Hochschulen unterrichtet. Die Lehrer sind angehalten, ihr Wissen auch auf Seminaren im In- und Ausland zu verbreiten. Die Erwartungshaltung an die Schüler ist ein überdurchschnittliches Engagement in zeitlicher und persönlicher Hinsicht. Das Ausbildungsprogramm ist anspruchsvoll gehalten. Die Weiterentwicklung des Einzelnen steht im Vordergrund.
Das Ju Jutsu Do wurde von Großmeister Hans-Jürgen Eul in den 70er Jahren als Ausbildungssystem entwickelt. Seither hat das System etwa 20 Meister hervorgebracht. Derzeit werden mehrere hundert Schüler an fünf Standorten in Deutschland im Ju Jutsu Do unterrichtet.
Herkunft[Bearbeiten]
Das JJD entwickelte sich in den 1970er Jahren aus dem traditionell japanischen Jiu Jitsu und ist daher, wie auch das Ju-Jutsu, eine rein europäische Entwicklung.
Bedeutung[Bearbeiten]
Ju Jutsu Do heißt sinngemäß „Der Weg der sanften Kunst“ und verbindet Tradition und Aktualität, den Weg zur Einheit von Körper und Geist mit den Anforderungen einer modernen Selbstverteidigung.
Es geht nicht nur um die Schönheit und Eleganz der Elemente des Budō, sondern um pragmatische Effektivität. Kraft gegen Kraft wird nur dann eingesetzt, wenn ein Ausweichen unmöglich ist. Das Training enthält sowohl Block-, Schlag-, Tritt- und Stoßtechniken, Fallschule, Hebel-, Würge- und Wurftechniken als auch Waffentraining u. a. mit Alltagsgegenständen.
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