KAV Danubia Wien-Korneuburg
KAV Danubia | ||||||||
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Wappen | Zirkel | |||||||
Basisdaten | ||||||||
Hochschulort: | Wien | |||||||
Hochschule/n: | Wiener Hochschulen | |||||||
Gründung: | 21. Januar 1907 | |||||||
Gründungsort: | Korneuburg | |||||||
Korporationsverband: | NöLKV 1912-1914 ÖCV seit 1932 | |||||||
Nummer im Verband: | 26 | |||||||
Kürzel: | Dan! | |||||||
Farbenstatus: | farbentragend | |||||||
Farben: |
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Fuchsenfarben: |
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Mütze: | azurblaues Halbschlappformat | |||||||
Art des Bundes: | Männerbund | |||||||
Religion / Konfession: | katholisch | |||||||
Stellung zur Mensur: | nichtschlagend | |||||||
Wahlspruch: | Per aspera ad astra! | |||||||
Website: | www.danubia.wien |
Die Katholisch akademische Verbindung Danubia Wien-Korneuburg ist eine katholische Studentenverbindung im ÖCV.
Name, Couleur und Wahlspruch[Bearbeiten]
Der Verbindungsname Danubia ist an das lateinische Danubius angelehnt, den lateinischen Namen der Donau. Die Farben der Verbindung sind blau-weiß-gold. Das Burschenband ist blau-weiß-gold mit goldenem Durchstoß und blauem Vorstoß, das Fuchsenband ist blau-weiß-blau mit goldenem Durchstoß und blauem Vorstoß, der Deckel Danubiae besteht aus azurblauem Tuch mit goldenem Durchstoß, an der Perkussion befindet sich die Verbindungsfarben. Das Format ist das Halbschlappformat.
Der Wahlspruch, der seinen Ursprung bei Seneca hat, lautet „Per aspera ad astra!“ und bedeutet wörtlich übersetzt „Durch das Raue zu den Sternen“, sinngemäß übersetzt heißt es „Durch den Fleiß zu den Sternen“.
Geschichte[Bearbeiten]
Gründung[Bearbeiten]
Gegründet wurde die Verbindung aus dem Streichquartett „7 Schwaben“ am 21. Januar 1907 in Korneuburg[1] (Niederösterreich) als „Vereinigung Christlich-Deutscher Hochschüler für Korneuburg, Stockerau und Umgebung“ [2], bereits in Jahresfrist wurde diese in Christlich-Deutsche Studentenverbindung Danubia für Korneuburg, Stockerau und Umgebung umbenannt. Um die korneuburger Obermittelschüler und Besucher mittlerer Fachlehranstalten in Danubias Geiste zusammenzuschließen, wurde 1908 die Mittelschulverbindung KÖStV Marko-Danubia Korneuburg im MKV gegründet. Im April 1910 erfolgte in Stockerau die Gründung der katholisch-deutschen Studentenverbindung ’Babenberg’-Stockerau, mit von Danubia gestellten Gründungsburschen.
Niederösterreichischer Landeskartellverband[Bearbeiten]
In Wien waren alle katholischen Verbindungen, mit Ausnahme der katholischen akademischen Landsmannschaft „Amelungia“, im CV zusammengeschlossen. Das Singularitätsprinzip im CV war zwar bereits abgeschafft worden, jedoch konnten die drei katholischen "Provinzverbindungen" Danubia Korneuburg, Babenberg Stockerau und die ebenfalls 1910 gegründete Welfia Klosterneuburg, weil sie ihren Sitz nicht in Wien hatten, dem CV nicht beitreten. Der Wunsch ein Kartell zu schließen war aber groß, da alle drei Verbindungen heftigen Angriffen ausgesetzt waren. Zwischen Danubia und „Babenberg“ bestand schon eine kartellähnliche Beziehung, mit „Welfia“ an Bord stand einem Kartell nichts mehr im Weg wurde 1912 die Gründung eines "Niederösterreichischer (Landes-) Kartellverband (NöLKV)" mit dem Wahlspruch Unitate victoria! beschlossen. Zweck des Kartells sollte sein:
- Zusammenschluss aller katholischen deutschen Studentenverbindungen Niederösterreichs außerhalb Wiens zu gemeinsamen Vorgehen in allen sie betreffenden studentischen Fragen
- die Gründung von katholischen deutschen Verbindungen in Niederösterreich
Im Herbst desselben Jahres wurden die Satzungen vom provisorischen Vorort Danubia bei der niederösterreichischen Statthalterei eingereicht. Jedoch wurde die Genehmigung nicht erteilt, angeblich weil sie den Bestimmungen des Vereinsrechtes nicht entsprach. Das Übereinkommen der drei Verbindungen blieb aber in Kraft und die Kartellverpflichtungen wurden wahrgenommen. Am 29. Jänner 1913 sprachen alle drei Seniores persönlich in der Statthalterei vor, um die Statutengenehmigung zu beschleunigen, was jedoch nicht half. Auch die Fürsprache vom Reichsratsabgeordneten Wollek (Austria Innsbruck) nützte nichts und so ging 1914 ein neuer Entwurf der Statuten an die Statthalterei. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges beendete das Geschick des NöLKV und wurde auch nach Ende des Krieges nicht mehr aufgenommen da sich Welfia und Babenberg um Aufnahme im CV bewarben (Aufnahme 1920).
Zwischenkriegszeit und Ständestaat[Bearbeiten]
In Ermangelung einer Hochschule in Korneuburg wurde 1922 der Sitz nach Wien verlegt und der Name in Katholisch-deutsche Hochschulverbindung Danubia Wien - Korneuburg umgewandelt. 1929 wurde Danubia auf der Cartellversammlung in Wien zur befreundeten Verbindung des CV erklärt, erst 1932 wurde Danubia als freie Vereinigung in den CV aufgenommen und war somit die letzte Verbindung, die in den gesamtdeutschen CV aufgenommen wurde. Diese Aufnahme gelang nur durch die unermüdliche Überzeugungsarbeit des damaligen Seniors der Rudolfina Wien (und späteren Bundeskanzler) Josef Klaus, da zuvor zu viele Verbindungsvertreter der Ansicht waren, dass es in Wien bereits genügend CV-Verbindungen gäbe[3]. 1933 spalteten sich die österreichischen Verbindungen im CV, geschlossen von diesem und es kam zur Gründung des ÖCV, Danubia wurde somit Mitglied des Österreichischen Cartellverbandes.
Danubia ab 1945[Bearbeiten]
Nach dem Zweiten Weltkrieg, Danubia war wie alle katholischen Verbindungen im Deutschen Reich von den Nationalsozialisten verboten, fand das erste offizielle Treffen Danubia am 26. Juli 1945 in Wien statt. [4] 1947 konnte in der Rathausstraße 13 im 1. Wiener Gemeindebezirk in einer durch Bomben stark geschädigten Liegenschaft mehrere Geschoße erworben werden, die nach dem Wiederaufbau und vielen Sanierungsmaßnahmen auch heute noch als Bude der KAV Danubia dienen.
Albertus-Ring[Bearbeiten]
Gemeinsam mit AV Rheinstein Köln im CV und AV Turicia im Schw StV gründete Danubia 1957 den Albertus Ring[5]. Weiter Mitglieder waren:
- Centre Saint Yves - Groupe Catholique de la Faculté du Droit de Paris
- Group des Etudiants - Catholique de l'Université Louvain
- Katholische Studentenvereinigung Japans - Sophia-Universität zu Tokio
- Rheinstein-Kreis - in der CADC Universität Coimbra, Portugal
- Omnes Gentes - Sorbonne-Paris
Ziel sollte es sein, den Studentenaustausch der Universitäten zu fördern und gemeinsame Probleme zu bewältigen, um so auf Gebiet der Völkerverständigung zu wirken - all das bereits 30 Jahre, bevor das Erasmusprogramm ins Leben gerufen wurde. Als Patron des Albertusringes wurde der namensgebende heilige und gelehrte Albertus Magnus ausgewählt. Aus dem intensiven Kontakt dieser Zeit setzt sich bis heute eine Freundschaft mit der AV Rheinstein zu Köln, der AV Turicia Zürich und der AV Edo-Rhenania zu Tokio (welche sich unter anderem aus Mitgliedern der Katholischen Studentenvereinigung Japans zusammengesetzt hat) fort.
Befreundete Verbindungen[Bearbeiten]
- KÖStV Marko Danubia im MKV (Tochterverbindung gegründet 1908)
- KHV Babenberg Wien im ÖCV (Tochterverbindung gegründet 1910)
- KHV Welfia im ÖCV
- KDStV Hohenstaufen im CV
- KÖHV Neostadia - Wr. Neustadt im ÖCV
- KaV Theresiana im ÖCV
- AV Rheinstein zu Köln im CV
- KÖStV Veritas Baden im ÖCV
- AV Edo-Rhenania zu Tokio, assoziiertes Mitglied des CV
- AV Turicia Zürich im SchwStV
Bekannte Mitglieder [6][Bearbeiten]
- Opilio Rossi - Kardinal, Apostolischer Nuntius (Ehrenmitglied)
- Mario Cagna - Erzbischof, Apostolischer Nuntius (Ehrenmitglied)
- Michele Cecchini – Erzbischof, Apostolischer Nuntius (Ehrenmitglied)
- Donato Squicciarini - Erzbischof, Apostolischer Nuntius (Ehrenmitglied)
- Girolamo Prigione - Erzbischof, Apostolischer Nuntius (Ehrenmitglied)
- Alfred Sammer - Akademiedirektor an der Akademie der bildenden Künste Wien und Bischofsvikar der Militärdiözese der Republik Österreich
- Maximilian Fürnsinn – Probst des Augustinder Chorherrenstiftes Herzogenburg (Ehrenmitglied)
- Franz Isfired – 53. Abt von Stift Geras
- Alois Wildenauer – Domkapitular und Erzdechant von St. Stephan, Bergsteiger (Ehrenmitglied)
- Hans Lentze - Ordenspriester, Universitätsprofessor (Rechtshistoriker) und Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- Anton Stilling – Priester, nach ihm wurde der Anton-Stilling-Platz in Wien benannt.
- Engelbert Dollfuß – Bundeskanzler (Bandphilister h. c.)
- Kurt Schuschnigg – Bundeskanzler (Bandphilister h. c.)
- Leopold Figl - Österreichischer Bundeskanzler (1945–1953), (Bandphilister h. c., Urmitglied Norica Wien)
- Julius Raab – Bundeskanzler (Bandphilister h. c.)
- Josef Klaus - Bundeskanzler (1964–1970), (Bandphilster seit 4. Mai 1933, Urmitglied Rudolfina Wien)
- Heinrich Gleißner – oberösterreichischer Landeshauptmann (Bandphilister h. c.)
- Emmerich Czermak – Bundesminister für Unterricht (Bandphilister)
- Alois Schönburg-Hartenstein – k.&k. Generaloberst, Bundesminister für Landesverteidigung (Ehrenmitglied)
- Richard Wollek – Reichsratsabgeordneter (Bandphilister h. c.)
- Kurt Bergmann - Österreichischer Journalist und Politiker (Abg.z.NR & Bundesgeschf. der ÖVP), Gründer der ORF-Aktionen Nachbar in Not und Licht ins Dunkel
- Fritz König - Abgeordneter zum Nationalrat, Klubobmann & Abgeordneter zum Europäischen Parlament
- Engelbert Dvorak - Mitglied des Staatsrates (1937–1938), Wiener Landtagsabgeordneter (1945–1949)
- Viktor Trautzl - Wiener Landtagsabgeordneter (1945–1949), Schriftsteller
- Wolfgang Strunz - Wiener Landtagsabgeordneter (1959–1983) (Ehrenmitglied)
- Leo Wallner - Generaldirektor der Casinos Austria (1968–2007), Präsident des ÖOC (1990–2009), Mitglied des IOC (seit 1998)
- Karl Fellinger - Universitätsprofessor f. Innere Medizin, Dekan der medizinischen Fakultät (1950/51)
- Josef Isensee - Staatsrechtler und Staatsphilosoph
- Herbert Berger - Österreichischer Journalist, Fernsehdramaturg und Schriftsteller
- Sigurt Bauer - Parlamentsvizedirektor i.R.
- Julius Kallus - (Gründungsfuchs) Widerstandskämpfer; nach ihm wurde der Kallusweg in Wien benannt
- Josef Marschall - Vizepräsident des Rechnungshofes (1959–1986)
- August Maria Knoll - österreichischer Jurist, Soziologe und katholischer Sozialreformer (Bandphilster h. c.)
- Helmar Kögl - Österreichischer Historiker
- Karl Peterlik - Österreichischer Botschafter i.R.
Literatur[Bearbeiten]
- Kursbuch '87 / hrsg. anlässlich des 80. Stiftungsfestes der K.A.V. Danubia Wien-Korneuburg im ÖCV
- Festschrift 90 Jahre Danubia / hrsg. anlässlich des 90. Stiftungsfestes der K.A.V. Danubia Wien-Korneuburg im ÖCV im Sommersemester 1997
- Information in Blau-Weiss-Gold / Hrsg.: K.A.V. Danubia Wien Periodikum ab 1973
- Heinrich Obermüller: Verboten und verfolgt: Von den Anfängen bis 1918, Österreichischer Verein für Studentengeschichte, 1991, S. 302, 303 und 402
- Gerhard Popp: CV in Österreich, 1864–1938: Organisation, Binnenstruktur und politische Funktion, Böhlau, 1984
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ E. H. Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 181.
- ↑ Gerhart Hartmann, Der CV in Österreich, seine Entstehung. Seine Geschichte. Seine Bedeutung. (=Schriftenreihe der ÖCV-Bildungsakademie ; Bd. 4). 4. Auflage: Limburg, Kevelaer: Lahn-Verlag, 2011, ISBN 978-3-7840-3498-0
- ↑ Protokoll der Cartellversammlung 1932
- ↑ KAV Danubia Wien-Korneuburg, Diskursbuch 2007, 1. Auflage, Verlag Heumandl, 2007, ISBN 978-3-9502435-0-5
- ↑ "Sieben Nationen gründeten Albertusring" erschienen in "Das kleine Volksblatt" am 19. November 1957
- ↑ Gesamtverzeichnisse des CV von 1909 bis 1931 bzw. Gesamtverzeichnisse des ÖCV seit 1935
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