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Burschenschaft Nibelungia zu Wien

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Burschenschaft Nibelungia zu Wien

Wappen Zirkel
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Basisdaten
Hochschule/n: Universität Wien

Technische Universität Wien Universität für Bodenkultur Wirtschaftsuniversität Wien Medizinische Universität Wien Akademie der bildenden Künste Universität für angewandte Kunst Wien Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Pädagogische Hochschule Wien Veterinärmedizinische Universität Wien Fachhochschule des bfi Wien Fachhochschule Campus Wien Fachhochschule Technikum Wien FHW der WKW

Gründung: 4. März 1904
Gründungsort: Wien
Korporationsverband: Deutsche Burschenschaft
Kartell / Kreis / AG: Rot-Weißes Kartell mit der Burschenschaft Germania zu Salzburg
Farben: Grün, Rot, Gold auf dunkelgrün-gold, dunkelgrün
Stellung zur Mensur: pflichtschlagend
Wahlspruch: Freiheit, Ehre, Vaterland!
Website: www.burschenschaft-nibelungia.at

Die Burschenschaft Nibelungia zu Wien ist eine pflichtschlagende und farbentragende Studentenverbindung, deren Mitglieder sich aus Studenten und Absolventen der Wiener Universitäten und Hochschulen zusammensetzen. Sie wurde am 4. März 1904 gegründet und trägt die Farben Grün-Rot-Gold. Ihr Wahlspruch lautet "Ehre-Freiheit-Vaterland". Sie ist Gründungsmitglied des Rot-Weißen-Kartells sowie Mitglied der Verbände Deutsche Burschenschaft und der Burschenschaftlichen Gemeinschaft.

Couleur[Bearbeiten]

Burschen tragen ein Band in den Farben grün-rot-gold mit dunkelgrün-goldener und dunkelgrüner Perkussion. Die Fuxen tragen ein grün-rot-grünes Band mit dunkelgrün-goldener, gold-dunkelgrüner Perkussion. Als Kopfcouleur wird eine dunkelgrüne Tuchmütze (kleines weiches Format) mit goldenem Durchbruch, goldener Abgrenzungsschnur und grün-rot-goldenen Farbenstreifen getragen.

Wappen und Wahlspruch[Bearbeiten]

Beim heraldischen Wappen handelt es sich um einen Wappenschild an dessen oberen Rand ein Helm mit Straußenfedern in den Bundfarben ruht. Der fünfteilige Wappenschild führt im linken oberen Schildfeld das Burschenband mit dem Gründungsdatum "SS 1904". "SS" steht in diesem Zusammenhang für Sommersemester. Die aufgehende Sonne im rechten oberen Feld ist als Sinnbild für die Freiheit zu verstehen. Die Eiche steht für die Verbundenheit zu Volk und Vaterland. Die gekreuzten Schläger symbolisieren die Wehrhaftigkeit und der Kranz das Lebensbundprinzip. Mittig im Wappen findet sich der Zirkel. Im Spruchband unter dem Wappenschild ist der Wahlspruch "Ehre-Freiheit-Vaterland" zu lesen.

Geschichte[Bearbeiten]

Gründerjahre[Bearbeiten]

Gestiftet wurde Nibelungia am 4. März 1904 durch 12 Studenten der "k.k. Staatsgewerbeschule Wien 1" im Gasthaus zum „ABC“. Am 12. März wird der Namen „Vereinigung deutsch-technischer Studenten Nibelungen“ angenommen. Im November desselben Jahres erfolgt die Umwandlung der Vereinigung in eine schlagende, deutschnationale Studentenverbindung mit dem Namen deutsch-technische Verbindung Nibelungia. Es werden die Farben grün-rot-gold angenommen.

1909 wird gemeinsam mit der Wiener fachstudentischen Burschenschaft Markomannia und der konservativen Fecht-Verbindung Ghibellinen (heute: Akademisches Corps Hansea Wien) der Conservative Delegierten Convents (CDC) gegründet.[1]

Zwischen den Weltkriegen[Bearbeiten]

Nach der Errichtung des Ständestaates 1933 und dem nationalsozialistischen Putschversuch 1934 war an ein öffentliches Auftreten nicht mehr zu denken. Mit der gebotenen Vorsicht wurde der Betrieb bis zur erzwungenen Selbstauflösung durch das NS-System 1938 weitergeführt. Nach dem Anschluss Österreichs an das 3. Reich wurde die Kameradschaft Nibelungia im Deutschen Schulverein Südmark, später im Verein für das Deutschtum im Ausland (VDA), gegründet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg[Bearbeiten]

Ab 1947 finden wieder die ersten Mitgliedertreffen im privaten Rahmen statt. Im Jänner 1951 erfolgt die Reaktivierung. Anfangs wurde Nibelungia als Kameradschaft in einem 1950 geschaffenen Absolventenverband der höheren-technischen Lehranstalten geführt. Es wurde der Name „Freie Techniker-Verbindung Nibelungia“ angenommen. 1953 erfolgt die Annahme des Namens "Burschenschaft Nibelungia zu Wien".

Mithilfe der finanziellen Unterstützung des Alt-Herren-Verbandes und des Arbeitseinsatzes der Aktivitas, wird im Jahr 1959 aus einer Kriegsruine ein zweckdienliches Verbindungshaus errichtet, das zum Jahreswechsel 1960/61 eröffnet wird. Aufgrund von Nachwuchsproblemen muss der Aktivenbetrieb allerdings Mitte der 70er Jahre vertagt werden. Bis zur Reaktivierung 1987 vergehen 12 Jahre. „Niemals aufgeben!“ lautete das Motto dieser Jahre. Mit den neuen Aktivengenerationen in den 1990er-Jahren wandelt sich die Burschenschaft Nibelungia endgültig von einer Ingenieurskorporation zu einem Bund, dessen Aktive auf nahezu allen Fakultäten der Wiener Universitäten studieren. 2004 wurde im Palais Eschenbach das 100. Stiftungsfest begangen.[2]

2005 erfolgt der Beitritt zur Burschenschaftlichen Gemeinschaft. Im Jahr 2012 folgt die Aufnahme in die Deutsche Burschenschaft.[3] Zwei Jahre später erfolgt gemeinsam mit der Burschenschaft Germania zu Salzburg die Gründung des Rot-Weißen-Kartells. Das Kartell führt die Tradition des 2015 aufgelösten Conservative Delegierten Convents (CDC) weiter.

Verhältnis[Bearbeiten]

  • Kartell mit der Burschenschaft Germania zu Salzburg. Nach der Auflösung des Conservativen Delegierten Convents der vormals fachstudentischen Burschenschaften gründeten Nibelungia und Germania 2014 das Rot-Weiße-Kartell.

Bekannte Mitglieder[Bearbeiten]

Anton Konrad Zippe (1889-1960), Pädagoge, Politiker, Künstler, Vater von Gernot Zippe

Christian Hafenecker (* 1980), Politiker (FPÖ), Abgeordneter zum Nationalrat

Literatur[Bearbeiten]

Festschrift anlässlich des 100. Stiftungsfestes der Burschenschaft Nibelungia zu Wien, Wien 2004

Oskar Waas, Die Pennalie, Aula-Verlag, 1967

Harald Seewann, Die Korporationen an den Höheren technisch-gewerblichen, landwirtschaftlichen und forstlichen Lehranstalten in Österreich. Ein Beitrag zur Geschichte des Korporationswesens an Höheren berufsbildenden Fachschulen. Graz 1989, 148 Seiten, 97 Abbildungen (davon 18 Faksimilia, 5 Zirkeltafeln).

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Conservativer Delegierten Convent. Abgerufen am 20. Mai 2017.
  2. Wiener Bezirkszeitung, Burschenschaft in der Zeit, Mai 2004
  3. Stoppt die Rechten Österreichs Burschis auf dem Vormarsch. Abgerufen am 19. Juli 2017 (deutsch).


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